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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planetennähe; einige hundert hatten sich in den Ortungsschutz der Sonne zurückgezogen.
    Doch irgendwann würde diese Ruhe Risse bekommen. Nicht heute oder morgen, aber spätestens sobald Nahrungsmittel und Wasser an Bord der ersten Raumer knapp wurden.
    Schließlich handelte es sich nicht um Fernraumschiffe, deren Besatzungen darauf angewiesen waren, sich über Monate oder gar Jahre hinweg selbst zu versorgen, sondern um Einheiten des Systemschutzes, die unter normalen Umständen nur wenige Wochen im Raum standen, bevor sie ihre Basen zur Wartung anflogen. „Keine Spur von den Kybb, Thort!" Eilfertig sprang ein junger Ferrone hinter einer der Ortungsbänke auf und machte die Ehrenbezeigung. „Kein Wunder angesichts unserer mächtigen Beschützer."
    Um Keleshs Mundwinkel zuckte es.
    Er hatte den Mann ignorieren wollen, doch jetzt konnte er das nicht mehr. „Du glaubst also wirklich, dass die Terraner uns beschützen?", fragte er.
    Sein Gegenüber verstand den Sinn der Frage nicht. „Ja, natürlich ...", brachte er abgehackt hervor. „Weshalb sonst sollten wir diese große Flotte dulden?"
    Weshalb sonst? Wortlos ging Thort Kelesh weiter.
    Die Ortungszentrale des Palasts war in den letzten Jahren konsequent ausgebaut worden und konnte mit den besten terranischen Einrichtungen konkurrieren. Das galt, wenngleich mit Abstrichen, auch nach dem Hyperimpedanz-Schock. Die Anlage war Bestandteil der Systemverteidigung, die zwei Seitenflügel des Roten Palasts in ein Hightech-Areal verwandelt hatte.
    Dass die Erhöhung der Hyperimpedanz eine Vielzahl von Neuerungen zu Schrott degradiert hatte, stand auf einem anderen Blatt.
    Langsam wandte Thort Kelesh sich um und ließ den Blick über die Hologalerien schweifen, die Ortungsbilder und optische Daten kombinierten und unterschiedliche Details der LFT-Schiffe zeigten. Eine schlagkräftige Flotte war das zweifellos, dennoch wirkte sie auf Kelesh eher wie ein zungenlahmer Okrill. Heimatlos, schoss es ihm durch den Sinn. Im planetennahen Raum patrouillierten zudem die eigenen Wachschiffe. Seit drei Tagen galt die höchste Alarmstufe. Ausgangssperre ... Bereitschaft rund um die Uhr für die Ersatzmannschaften ... Möglicherweise barg das Wegasystem wieder einmal einen Schatz, um den sich die Galaxis reißen würde, wenn ein Wort davon nach außen drang.
    Kelesh hatte zudem keine Veranlassung gesehen, Rhodan zu informieren. Der weitgehende Zusammenbruch aller Transmittersysteme hatte die Verlustquote unerträglich in die Höhe getrieben, doch die uralten Käfigtransmitter des „Galaktischen Rätsels" funktionierten heute noch so fehlerfrei wie vor Jahrtausenden.
    Thort Kelesh nickte einigen Frauen und Männern zu, die erregt ein technisches Problem diskutierten, und wandte sich zum Gehen ... ... in dem Moment wurde Alarm ausgelöst.
    Raumalarm!
    Noch zeichnete die Direkterfassung nicht. Jedoch stand sehr schnell fest, dass der Alarm von einem einzelnen riesenhaften Objekt ausgelöst worden war, das im Bereich der Umlaufbahn des äußeren Planeten materialisiert war.
    Die Meldungen überschlugen sich.
    Kelesh achtete kaum noch darauf. Er hatte bereits Verbindung zur Funkzentrale aufgenommen und eine Weiterschaltung zu den Kommandoeinheiten der eigenen Flotte aufgenommen. „Rückzug unserer Schiffe in unmittelbare Planetennähe!", ordnete er an. „Was auch immer da aus dem Hyperraum gefallen ist, wir warten ab. Keine Bewegung, die von den Kybb als feindlicher Akt interpretiert werden könnte. Ich wiederhole: keine feindselige Handlung!"
     
    5.
     
    „Ein Kugelraumer!", meldete die Ortung der ZHENG HE. „Identifikation?", fragte der Kommandant. „Bislang keine. -Aber das dürfte ohnehin überflüssig sein."
    „Warum?", wandte ich ein. Mir stand der Sinn absolut nicht nach weiteren Rätseln.
    Das Hologramm des Cheforters grinste mich herausfordernd an. „Das Schiff ist ein ziemlich großer Pott", erläuterte er. „Rumpfdurchmesser zweieinhalb Kilometer."
    Herjest Abrolat hustete unterdrückt. „Welches Schiff?", drängte er. „Meines Wissens gibt es zwei Ultra-Schlachtschiffe der GALAXIS-Klasse in der Milchstraße. Das eine bildet die Kernzelle' von PRAETORIA..."
    „... das andere dürfte folglich die TRAJAN sein", stellte ich fest.
    Der Cheforter nickte lächelnd. „Dann gehe ich davon aus, dass wir die TRAJAN vor uns haben."
    An der laxen Art mancher Flottenoffiziere hatte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahrtausenden offensichtlich wenig geändert. Aber das war

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