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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Paratron zu durchschlagen. Ein vom Geschütz projiziertes überlichtschnelles Röhrenfeld schwächte den Schirm, im günstigsten Fall durchschlug es ihn sogar. Zugleich wurde der im Inneren laufende Thermo- oder, in unserem Falle, Intervallstrahl fokussiert und musste nur noch die restliche Absorptionswirkung des Schutzschirms überwinden.
    Der Intervallstrahl selbst basierte auf dem Prinzip intermittierender und ebenfalls überlichtschneller Abstoßfelder, das Ziel wurde mit hypermechanischer Wirkung schlicht zertrümmert. Mir war klar, dass die Wirkung des Intervallstrahls durch das KN-Röhrenfeld verstärkt wurde. „Im Prinzip eine recht einfache Verbesserung", sagte Monkey. „Es galt auch nur, die Probleme der veränderten Hyperimpedanz und damit der Energieversorgung auszuräumen."
    Was er als einfach bezeichnete, war der Denkansatz. Die Umsetzung hatte enorme Schwierigkeiten aufgeworfen, das sah ich an den vielfältigen Veränderungen und allein schon an der Ausstattung dieses Kontrollraums. „Wir sind überzeugt davon, dass sich das Dissonanz-Geschütz der TRAJAN bewähren wird", fuhr Roi fort. „In Quinto-Center wurden einige Dutzend dieses Typs hergestellt.
    Wir bieten sie dir für die ENTDECKER oder die LFT-BOXEN an. Für kleinere Schiffe sind sie ungeeignet. Nur die aktuellen Großraumer in der Milchstraße können derzeit den enormen Energiebedarf decken. Vorausgesetzt, es erfolgen einige Umbauten."
    Er hatte das so eigenartig betont.... in der Milchstraße. Das klang, als wollte er die GWALON-Kelche der Arkoniden als potenzielle Träger der Dissonanz-Geschütze mit einbeziehen. Was erwartete er? Eine Entwicklung, die sich völlig jeder Kontrolle entzog und galaxisweite Kooperation erforderte? So gern ich ein starkes, neues Galaktikum gesehen und den latent schwelenden Krieg zwischen Arkon und Terra beendet hätte, so sehr entsetzte mich dieser Gedanke. Mein Sohn sprach von nichts anderem als dem prophezeiten Jahrtausend der Kriege. Niemand brauchte eine solche Epoche, die nur unsägliches Leid und Rückschritte in jeder Hinsicht bringen würde. „Die Kernschussweite der modifizierten Waffe beträgt unter den neuen hyperphysikalischen Bedingungen maximal fünf Millionen Kilometer", sagte Monkey. „Was ist dagegen die aktuelle Reichweite der Transformkanonen?"
    „Nur eine Million Kilometer, Perry", stellte Roi fest, „falls du das seit deiner Rückkehr noch nicht erfahren hast."
    „Die USO übergibt die Baupläne sofort zur terranischen Verfügung", verkündete Monkey. „Ohne jede Gegenleistung."
    „Nein!", sagte Mühlar entschlossen, und sein Tonfall ließ deutlich erkennen, dass er sich durch nichts würde umstimmen lassen. „Das wäre Wahnsinn. Wir können Rhodan keine Werft zur Verfügung stellen. Es ist vielmehr höchste Zeit, dass seine Flotte verschwindet!
    Noch haben wir Glück, dass die Kybb nicht angreifen, aber Glück ist so flüchtig wie der Rausch nach dem Genuss von vergorenem Kaugetreide."
    „Es geht um neue Waffensysteme", wiederholte der Thort. „Um wirkungsvolle Waffen ..."
    „... die den Strudel beschleunigen werden, der uns gemeinsam mit den Terranern in den Untergrund reißt." Mühlar war dunkelblau angelaufen. Außerdem schwitzte er heftig, jedenfalls schluckte er ununterbrochen.
    Auch Kelesh schmeckte Schweiß. Auf der Zunge war er bitter und salzig zugleich - so bitter wie die Erkenntnis, dass er einen Fehler begangen hatte. Niemals hätte er stillschweigend darüber hinwegsehen dürfen, dass offenbar Mühlar und Tormasch den Anschlag auf Rhodan angezettelt hatten. Beide waren sie doppelt so alt wie er selbst, zudem waren sie Vertraute seines Vaters gewesen. In dieser Rolle glaubten sie wohl, ihn beeinflussen zu müssen. Mit Mitteln, die er selbst verabscheute.
    Kelesh war sich nicht mehr sicher, ob der Anschlag auf Rhodan wirklich nur eine Drohung gewesen sein sollte. Konnten die Minister so verrückt sein, den Tod des Terraners in Kauf zu nehmen? Auf Ferrol?
    Mühlar starrte ihn unverhohlen feindselig an. Tormasch grinste schräg. „Du wirst Perry Rhodan erklären, dass er seine Waffen sonst wo bauen soll, falls er das für richtig hält, sogar auf Arkon. Aber keinesfalls in unserem Heimatsystem. Hast du verstanden, Kelesh?"
    „Wie redest du mit mir, Mühlar? Eine solche Entscheidung trifft keiner von uns, das ist Aufgabe des Ministerrats..."
    „Also stimmt es doch", unterbrach Tormasch schwer. „Du bist mehr Terraner als Ferrone. Es tut weh, dich auf ihrer

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