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2283 - Zwielichtklingen

Titel: 2283 - Zwielichtklingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sternenadmiral Ouwm Warrghid auf Fayyarrschid zum letzten Kampf erwartete, den nur sie beide austragen sollten. Ein Kampf Mann gegen Mann. Warrghid hatte ihn vorgeschlagen und mit seinem Ausgang die wirkliche Entscheidung verknüpft, wer von nun an der Führer der Schohaaken sein würde - er selbst kämpfte für das SYSTEM, Admiral Ir'kham für sich und seine eigene Göttlichkeit.
    Ir'khams Berater liefen Sturm gegen diesen Kampf. Sie verstanden ihren Anführer nicht mehr und drängten ihn, von dem Kampf zurückzutreten. Sie hatten gewonnen. Der Sieg war ihrer. Was wollte er denn noch?
    Sie würden es nie verstehen.
    Der Admiral spürte, wie die Kluft zwischen ihm und seinen Getreuen tiefer wurde, und das lag nicht nur an ihnen. Sie standen weiterhin treu zu ihm, wahrscheinlich fester als früher. Doch sie begriffen einfach nicht, was er wirklich wollte; was er anstrebte; was er sein wollte. Sie alle sahen nur das Vordergründige - das, was ihm nicht genug war. Nur Sharaaya bildete vielleicht eine Ausnahme.
    Die beiden Duellanten trafen sich auf einem leeren Landefeld. Niemand außer ihnen war dort. Ir'kham hatte sich selbst Flugsonden verbeten, die den Kampf filmen und dokumentieren sollten. Dies hier war eine Sache zwischen ihm und Warrghid.
    Warrghid hatte ihn gefordert, also hatte Ir'kham laut Gesetz die Wahl der Warfen. Er trat dieses Recht großzügig an seinen Gegner ab und wurde nicht enttäuscht: Der Sternenadmiral tat das, was er nicht anders von ihm erwartet hatte. Er wählte die traditionellen Waffen der Ahnen: die Lichtschwerter. „Bis zum Tod!", sagte Warrghid. „Bis einer von uns im Staub liegt."
    „Bis zum Tod", sagte Ir'kham. „Du stehst auf der falschen Seite", seufzte der Sternenadmiral. „Ihr werdet der Galaxis nie den Frieden bringen, den ARCHETIM ihr geschenkt hat. Aber du hast gekämpft wie ein Held. Du hast meine Bewunderung, Mamor. Ich wünschte, du wärst noch einer von uns."
    „Das war einmal", sagte der Admiral. „Und nun Schluss mit den Worten. Gekämpft wird jetzt!"
    Sie nickten einander zu. Dann stürzten sie vor.
    Die grellrot leuchtenden Klingen der Lichtschwerter beschrieben ihre tödlichen Bögen durch die Luft, bevor sie aufeinander prallten. Es gab einen zischenden, singenden Laut.
    Ir'kham parierte die ersten Hiebe des alten Offiziers ohne Mühe. Er wich aus, tänzelte, duckte sich und sprang hoch. Er schlug aus der Drehung und ließ Warrghid ins Leere rennen. Zweimal schon hätte er ihn töten können, bevor er selbst zum Angriff überging.
    Doch Warrghid überraschte ihn mit tollkühnen Paraden. Er war alt, aber noch nicht steif.
    Sein Lehrmeister kämpfte immer noch wie ein Junger.
    Wie damals, vor vielen Jahren, als sie sich schon einmal so gegenübergestanden hatten, auf Dymyr. Damals hatte Warrghid ihn bezwungen, aber da war es auch nur ein Spiel gewesen ...
    Diesmal sollte es anders ausgehen. „Du hast gelernt", lobte Warrghid zwischen zwei tiefen Atemzügen. „Ich hatte einen guten Lehrer." .„Das ist verdammt lange her."
    Weiter ging es. Warrghid kämpfte wie in alten Tagen. Die meisten Tricks kannte Ir'kham.
    Einige neue waren dazugekommen. Aber das brachte ihn nicht in Verlegenheit. Er parierte jeden Hieb und trieb seinen Gegner langsam vor sich her, verzichtete aber auf den Angriff in letzter Konsequenz - noch. „Hör damit auf!", rief Warrghid. „Treib keine Spiele mit mir! Stoß zu, wenn du die Chance siehst. Ich werde dich nicht verschonen!"
    Ir'kham stieß einen Schrei aus und vollführte einen Wirbel, der Warrghid schwindlig machen musste. Der alte Sternenadmiral duckte sich unter der Wucht seiner blitzschnell abgefeuerten Hiebe, aber er fiel noch nicht. Er wartete auf den richtigen Augenblick, um seine kleine Chance zu wahren, und nutzte sie, als Ir'kham es nicht mehr erwartete.
    Der Admiral verlor beim Ausweichen das Gleichgewicht und stürzte. Auf einmal sah er, der ihm schon ein halbes Dutzend Mal den Todesstoß hätte versetzen können, die tödliche Klinge aus blendend heller Energie über sich, sah, wie sie herunterkam, wie in Zeitlupe, scheinbar langsam, aber mit aller Kraft geführt, die Warrghid noch in den Armen hatte.
    Es gelang ihm im letzten Augenblick, sich zur Seite zu rollen, zweimal, dreimal um die eigene Achse. Warrghids Laserklinge drosch in den Boden und schlug eine schwarze Furche in den Belag.
    Im nächsten Moment wurde sie ihm aus den Händen geschlagen. Dann traf ihn ein Tritt schwerer Stiefel in die Seite und beförderte ihn

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