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2298 - Bericht eines Toten

Titel: 2298 - Bericht eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffe kaum mehr als pures Kanonenfutter. Aber es waren Schiffe, und vielleicht kam es auf jede einzelne Einheit an. Er hatte sich entschlossen, sie den Flug zum Solsystem mitmachen zu lassen. Über einen tatsächlichen Einsatz dieser Schiffe würde er vor Ort von Fall zu Fall entscheiden. „Sonderflotte ENTDECKER Eins?"
    Hierzu zählten 82 Raumer der alten 1800-Meter-ENTDECKER, die gemeinsam mit 21 PONTON-Tendern ein eigenständiges Flottenkontingent bildeten. Die jeweils 60 Kreuzer pro ENTDECKER hinzugerechnet, bestand der Verband aus rund 5000 Raumern.
    Zweifel blieben. Trotz der inzwischen abgeschlossenen Umrüstung auf die neuen Bedingungen waren sie von der Schlagkraft her nicht mit den neuen ENTDECKERN zu vergleichen. „Einsatzbereit!"
    „Wachflotte Solsystem?"
    Zu diesem Kontingent zählten rund 10.000 Raumer, die normalerweise ausschließlich für die Verteidigung des Solsystems abgestellt waren und meist kleinere Durchmesser besaßen. Trotz der inzwischen abgeschlossenen Umrüstung waren sie unter den neuen Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz nur bedingt einsatztauglich - eben Kanonenfutter. Einen anderen Ausdruck dafür gab es nicht. „Einsatzbereit."
    „Heimatflotte Sol?"
    Hierzu gehörten insgesamt 19.000 Raumer sowie 10.000 Schiffe der Nachschub- und Log-Trans-Klasse, die als mobile Einsatzflotte im Sektor des Solsystems stationiert waren. 400 Schiffe der NOVA-Klasse, 2500 der ODIN-, 5500 der NEWKREIT- und 5500 der PROTOS-Klasse, 4000 CERES- oder VESTA-Kreuzer, 1100 Einheiten der Sondergeschwader, 165 Schiffe der LUNA- und 500 der CORDOBA-Klasse. Auch sie galten ebenfalls trotz der inzwischen abgeschlossenen Umrüstung unter den neuen Bedingungen als nur bedingt einsatztauglich.
    Rhodan sah auf die altmodisch anmutende Zifferblattuhr, die auf seinen Wunsch hin an der Rückwand der Einsatzzentrale angebracht worden war. Der kleine Zeiger stand unmittelbar vor der roten Markierung auf der Eins. Noch vier Sekunden ... drei ... zwei ... dann rückte er auf die Markierung vor.
    Der Aufmarsch-Countdown hatte ein Ende. Es war ein Uhr morgens am 27 Mai 1333 NGZ. „Hiermit erteile ich den Startbefehl", sagte Perry Rhodan. Seine Stimme wurde auf alle Schiffe der Flotte übertragen. „Flottenaufmarsch, Geschwader-Synchronisation, Sublichtbeschleunigung auf Eintauchgeschwindigkeit. Anflug auf das Sonnensystem nach den Parametern von Kode Gelb."
    Er stockte kurz. „Alle wissen, worum es geht", fuhr er dann leise fort. „Wenn wir jetzt nicht angreifen, wird die Sonne explodieren, die solare Menschheit tot sein. Uns allen viel Glück."
    Die solare Menschheit ... Natürlich lebten über eine Billion Menschen auf den anderen knapp 3000 Welten der LFT und den weiteren Tausenden der mit der LFT assoziierten Reiche. Aber die Menschheit, das waren für ihn in erster Linie diejenigen, die ihre Heimatwelt bevölkerten.
    Zum tausendsten Mal fragte er sich, ob er das Richtige getan hatte. Er hatte soeben den Aufmarsch sämtlicher Schiffe angeordnet, die ihm zur Verfügung standen, hatte nicht mehr die kleinste Reserve in der Hinterhand.
    Taktisch gesehen mochte das Selbstmord sein, aber wollte er die Erde retten, hatte er keine andere Wahl.
    Immerhin verfügten sie nun - inklusive der TRAJAN - über 1245 Einheiten mit Dissonanzkanonen.
    Das war ihr einziger Trumpf.
    Fragmente einer Chronik Ruhe vor dem Sturm „Wie könnt ihr nur so naiv sein", sagte ich wütend. „Natürlich wird er den Befehl erteilen!
    Welche andere Möglichkeit hat er denn?"
    Die ständige Alarmbereitschaft zehrte an meinen Nerven. Noch mehr frustrierte mich aber die Ungläubigkeit meiner Freunde und Kollegen. Sie steckten den Kopf in den Sand, wollten einfach nicht einsehen, wie der Hase lief. „Mann, Dares, wann kriegst du es endlich in den Kopf?", sagte Ertan. „Wir sind die Evakuierungsflotte. Uns holt man, wenn die Kybb alles zusammengeschossen haben."
    Na klar. Inscitia mater arrogantiae. Obwohl alle munkelten, dass wir in dieser Schlacht nicht zum Einsatz kommen würden, glaubte ich fest daran. Der Resident war kein Dummkopf. Er würde alles, was er aufbringen konnte, gegen die Kybb-Titanen einsetzen.
    Er hatte gar keine andere Wahl. Warum wollten die anderen es einfach nicht einsehen?
    Ich sah mich in der Offiziersmesse um. Fast alle hier redeten sich die Köpfe heiß, wie wir auch. Mal wieder oder noch immer. Alles war besser, als irgendwo allein zu sitzen und nachzudenken. Immer und immer wieder über dasselbe Thema.
    Es war ganz

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