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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tatsächlich mit eigenen Augen zu sehen das war schon ein beträchtlicher Unterschied.
    Dieses Schiff war gewaltig.
    Das Datenhologramm wies aus, dass die Arche einen Durchmesser von 25 und eine Höhe von 15 Kilometern hatte. Rhodan wurde wieder einmal bewusst, wie andersartig der psionische Antrieb der Archen wie auch der Kreuzer war. Und wie hoch überlegen die Kraft des Geistes der Technik sein konnte und auch nach dem Hyperimpedanz-Schock noch immer war ...
    Während die Space-Jet langsam an der Arche vorbeiflog und sich der Schleuse näherte, versuchte Rhodan, durch die gläserne Hülle einen Blick ins Innere zu erhaschen, doch er blieb ihm verwehrt. Das Material wirkte zwar wie Glas, verzerrte aber das schwache Licht ins Schwarze. Ein gläserner dunkler Berg schien sich vor ihm zu erheben, durchsichtig und massiv zugleich.
    Nein, korrigierte er sich, als er an die Bestimmung der Arche dachte, kein Berg, sondern eine gläserne Stadt, die ihre Bevölkerung bald in die Unendlichkeit tragen wird.
    Endlich setzte die Space-Jet in dem zugewiesenen Hangar auf, und noch bevor er sie verließ, spürte Rhodan die Aura der Schutzherrin. Es war eine der positivsten Ausstrahlungen, die er je bei einem Wesen wahrgenommen hatte, und mit jedem Schritt, den er in dem riesigen Schiff zurücklegte, wurde sie stärker.
    Als er dann vor ihr stand, fragte er sich, ob er noch klar denken konnte oder jeden Augenblick in einem Meer aus Güte, Zuversicht und Erhabenheit versinken würde.
    Als Carya Andaxi ihn erblickte, pflügte das 20 Meter große, seekuhähnliche Wesen sofort durch das Wasser auf ihn zu. Das gewaltige Becken, in dem Andaxi schwamm, ermöglichte ihr auch an Bord des Gigantraumschiffs den Aufenthalt in der Umgebung, in der sie zu leben gewohnt war.
    Rhodan trat zu der dunkelrot schimmernden Mulde im Becken, in die die ehemalige Kosmokratendienerin sich schwerfällig niederließ. Trotz ihrer klobigen, für jegliche körperliche Verrichtung untauglichen Gestalt verspürte Rhodan nichts als Ehrfurcht für die Schutzherrin. „Sei gegrüßt, Carya Andaxi", eröffnete er das Gespräch. „Wie ich sehe, geht es dir noch immer gut." Danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen. Als die Auseinandersetzung im Sternenozean ihrem Höhepunkt entgegenstrebte, war das uralte, eigentlich unsterbliche Geschöpf dem Tod näher als dem Leben gewesen. Erst der Tod von zweihundert Schota-Magathe, ihrer Kinder, hatte Carya Andaxi aufgerüttelt und aus ihrem Selbstmitleid gerissen.
    Ihre Kinder, dachte Rhodan. Die Ozeanischen Orakel, denen wir schon kurz nach unserem Eindringen in den Sternenozean begegnet sind.
    Der Zustand der Schutzherrin war noch vor kurzer Zeit so schlecht gewesen, dass ihre Vertrauten glaubten, sie würde sterben. Doch wenn alle Familien der Ozeanischen Orakel gleichzeitig nach Hause kämen, würde aus einer von ihnen die neue, wiedergeborene Carya Andaxi hervorgehen, hatte es damals geheißen.
    Dazu war es zum Glück nicht gekommen. Die Schutzherrin hatte die Krise überstanden.
    Unwillkürlich fragte Rhodan sich wieder einmal, in welcher Verbindung die Schota-Magathe zu den Solmothen standen, jener körperlich ganz ähnlichen Spezies friedliebender Wesen aus der Milchstraße. Er ging mittlerweile davon aus, dass zwischen ihnen ein enges Verwandtschaftsverhältnis bestand. Wahrscheinlich stellten die Solmothen einen Seitenzweig dar, der sich in ferner Vergangenheit von den Schota-Magathe im Sternenozean abgespalten hatte und in andere Bereiche der Milchstraße ausgewandert war. „Mir geht es besser denn je", antwortete die Schutzherrin. Rhodan fühlte sich wieder an eine Seekuh erinnert, auch wenn ihr Gesicht keinen Höcker aufwies, sondern flach und klar gegliedert war. Und er glaubte, in den sanften Augen zu versinken, die es beherrschten. „Ich lebe wieder, Perry Rhodan. Nach all den Jahrtausenden - oder Jahrmillionen - habe ich wieder eine Aufgabe, hat meine Existenz wieder einen Sinn."
    Rhodan nickte. „Du willst die Völker Jamondis und aller anderer Hyperkokons zum Ahandaba führen."
    „So ist es", bestätigte die Schutzherrin. „Und deshalb habe ich dich auch zu mir gebeten. Wir möchten dir und deinen Terranern anbieten, den Zug zum Ahandaba zu begleiten."
    Nun war Rhodan tatsächlich überrascht. Er runzelte die Stirn. „Wir?", echote er. „Und ... warum machst du mir dieses Angebot?"
    „Ja, wir." Er erkannte die sonore Stimme, bevor er sich umdrehte und den Sprecher erblickte.
    Gon-Orbhon trat aus

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