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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist..."
    Deine große Liebe.
    Er nahm all seinen Mut zusammen. „Könntest du... Thereme noch einmal für mich erschaffen? Ein einziges, letztes Mal? Ich habe Fragen an sie, und ..."
    Der Tod deiner Mutter bedeutet dir nichts, erfüllt dich höchstens mit Erleichterung, unterbrach die Wesenheit ihn. Aber Theremes Tod zwingt dich in einen Schraubstock, bestimmt und definiert deine Existenz.
    So peinlich es Kantiran war, er hörte, dass er leise aufschluchzte. Dabei kamen ihm Satrugars - oder Ka Thans - Worte nicht nur sanft und freundlich vor, sondern geradezu weise. Ihm wurde klar, dass dem Stockwesen an ihm lag. Genau wie Satrugar ihn vertrieb, wenn er der Glückseligkeit des Stocks zu erliegen drohte, hatte er auch jetzt nur sein Bestes im Sinn.
    Du hast von Anfang an gewusst, dass ich deine Bitte ablehnen werde, durchflutete Satrugars Stimme seinen Geist. Und du weißt auch, weshalb ich sie ablehne?
    Kantiran schwieg und sah die beiden Frauen vor seinem geistigen Auge erscheinen, verwaschene Schemen der Vergangenheit. Thereme. Ascari.
    Die Wesenheit wartete seine Antwort jedoch nicht ab. Es ist wichtig, dass du lernst, die Geister der Vergangenheit ruhen zu lassen. Nur dann hast du eine Zukunft, Kantiran. Und du hast eine Zukunft!
    Kantiran da Vivo-Rhodan sagte nichts mehr, dachte nichts mehr. Wortlos drehte er sich um und ging zurück durch den kristallinen Gang, dem Licht entgegen, der Welt.
    Und er verspürte nicht den geringsten Zorn auf Satrugar.
    Er empfand nur Dankbarkeit.
    Und unendliches Glück, endlich neben Mal einen weiteren wahren Freund zu haben.
    Der Ring von Charon Tan-Jamondi II, im Sternenozean von Jamondi 3. August 1334 NGZ „Vermisst du Atlan?"
    Zephyda fuhr zusammen, als Lyresseas Stimme dicht neben ihr erklang. Sie hatte sich einen Moment der Ruhe gegönnt, über das rege Treiben auf und vor dem Domhof hinausgeschaut und gar nicht bemerkt, dass die Mediale Schildwache neben sie getreten war.
    Die Stellare Majestät hätte nie geglaubt, dass im Dom Rogan - und auch im Dom Parrakh - je wieder solch ein Leben herrschen würde. Mehr noch, dass es hier von Leben und Aktivität einmal nur so wimmeln würde. Die beiden Schutzherren hatten die Dome zu den Zentren bestimmt, in denen der Aufbruch ins Ahandaba vorbereitet wurde. Und sie, die Vertreterin der Motana, stand im Zentrum dieser gewaltigen logistischen Aufgabe.
    Langsam drehte sie sich zu Lyressea um. Ihr und den fünf anderen Schildwachen standen zwar ausgedehnte Bereiche im Dom Parrakh zur Verfügung, doch sie hielten sich kaum hier auf. Lyressea und ihre Geschwister waren die wichtigsten Botschafter und Integratoren bei der Vorbereitung des Exodus der Völker Jamondis und der anderen Hyperkokons. Sie leisteten, falls nötig, vor Ort Überzeugungsarbeit und überwachten die Arbeiten auf den Planeten, die von ihren Bevölkerungen aufgegeben wurden. „Wir sehen uns nächste Woche", sagte sie. Sie lächelte tapfer, musste dafür jedoch viel Kraft aufbringen.
    Atlan ... Wann hatte sie den Arkoniden zum letzten Mal gesehen? Und wie viel Zeit hatten sie damals miteinander verbringen können? Sie liebte ihn noch, liebte ihn aus vollem Herzen, doch die Distanz zwischen ihnen ließ diese Liebe unweigerlich abkühlen.
    Nicht nur die körperliche, auch die geistige. Atlan war in die Milchstraße zurückgekehrt, mit den dortigen Zuständen beschäftigt, sie mit der Vorbereitung der Ahandaba-Expedition. Er besuchte sie zwar so oft wie möglich, doch die Gemeinsamkeit, die der Kampf gegen den Gott Gon-O und die Kybb ihnen beschert hatte, gab es nicht mehr. Sie lebten in zwei verschiedenen Welten, die immer weiter auseinander drifteten. „Manchmal muss man Entscheidungen treffen, auch wenn sie einem wehtun."
    Zephyda sah die Schildwache an. Lyresseas Miene war undeutbar, genau wie ihr Blick. Aber darin schwang etwas mit, was der Stellaren Majestät einen kalten Schauder über den Rücken rieseln ließ. „Atlan ist ein Unsterblicher", führ Lyressea fort, „mit großer Verantwortung für die Milchstraße. In einer solchen Position verändert sich die Sichtweise. Das hast du ja selbst erlebt... als Stellare Majestät. Und vielleicht wird deine Verantwortung demnächst noch größer."
    Zephyda runzelte die Stirn. Die Schildwache hatte schon einmal so eine seltsame Andeutung fallen lassen. „Was meinst du damit?"
    „Verschaffe dir Klarheit, wie es um dich und Atlan steht", antwortete Lyressea ausweichend. „Schiebe nötige Entscheidungen nicht

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