Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wir haben uns entschieden, wie wir mit euch verfahren werden. Wir werden euch nicht zurücklassen ... euch, unsere dunkle Seele, die Kybb. Nein: Wir werden die Kybb ebenso mitnehmen wie alle anderen."
    Der Prim-Direktor senkte stumm den Kopf.
    Was hat er erwartet?, dachte Zephyda. Dass wir sie zurücklassen? Diese Option stand von Anfang an nicht zur Wahl. „Sobald die Ahandaba-Karawane auf der Reise ist, werden wir lernen müssen, wie wir zusammenleben. Das wird nicht einfach sein, aber uns bleibt dafür alle Zeit der Welt."
    „Das ... ist die konsequente Fortsetzung der bisherigen Politik", sagte der Prim-Direktor und erhob sich.
    Als er den schlichten Konferenzsaal verließ, fragte sich Zephyda, was sie von ihm erwarte}; hatte. Ein Aufbegehren? Die Weigerung, sich der Reise zum Ahandaba anzuschließen? Das Verlangen, in der Milchstraße zu bleiben?
    Wenn, sah sie sich getäuscht.
    Vielleicht, dachte sie, aber auch nur vielleicht kann diese Reaktion auch für mich der Anfang einer normalen Beziehung mit den Kybb werden. Wenn er willens zu einem Neuanfang ist, muss ich es auch sein. „Kommen wir zum nächsten Punkt der Tagesordnung", sagte Gon-Orbhon. „Die Lage in der Milchstraße. In wenigen Tagen sprechen wir mit Perry Rhodan. Wir müssen uns vorbereiten.
    Lyressea?"
    „In der Milchstraße normalisieren sich die Verhältnisse zusehends", erstattete die Mediale Schildwache Bericht. „Viele Gebiete müssen nach dem Hyperimpedanz-Schock komplett neu erschlossen werden, und das nehmen die galaktischen Völker nun in Angriff. Sie haben ebenfalls damit begonnen, die insgesamt sechzehn neuen Sternhaufen in der Milchstraße und den beiden Magellanschen Wolken zu erforschen."
    Gon-Orbhon nickte versonnen. „Diese neuen Regionen stellen immerhin künftiges Siedlungsgebiet und potenzielle Territorien der heutigen galaktischen Staatengebilde dar."
    „Nicht nur das", fuhr Lyressea fort. „Unsere Archen können nicht annähernd alles mitführen, was die Welten in den Sternhaufen ausgemacht hat, sondern nur einen verschwindend geringen Teil. Logischerweise wird sehr viel zurückbleiben, dessen Inbesitznahme lohnen dürfte, von Fabriken und Kraftwerken bis hin zu kultivierten Feldern, von leeren Städten bis zu nicht fernflugtauglichen Raumschiffen. Das alles gilt es zu erfassen und zu verteilen."
    „Sobald die Karawane losgezogen ist", schränkte Gon-Orbhon ein. „Noch halten die Milchstraßenvölker sich zurück."
    „Und sie werden sich auch bis nach unserem Aufbruch zurückhalten", bestätigte Lyressea. „Ganz abgesehen von mangelnden Kapazitäten fernflugtauglicher Raumschiffe, die verhindern, dass die galaktischen Völker schon wie Heuschrecken über unsere Hinterlassenschaften herfallen, scheint sich bei ihnen der kollektive Anstand durchzusetzen, wenigstens so lange zu warten."
    Gon-Orbhon lächelte schwach. „Ist Rhodans Volk nicht auch unter dem Spitznamen Beuteterraner bekannt, der darauf basiert, dass es geflissentlich Errungenschaften anderer Völker vereinnahmt, die dann eine wichtige Rolle in seiner technologischen Entwicklung spielen?"
    „Nein", warf Zephyda ein. „Beuteterraner ist ein ganz spezifischer Begriff, der Atlan verliehen wurde, vor über zweieinhalbtausend Jahren, als es ihn und Rhodan fast fünfzigtausend Jahre weit in die Vergangenheit verschlagen hatte. Atlan hat mir einmal davon erzählt ..."
    „Also sind in dieser Hinsicht keine Probleme zu lösen?", kam Gon-Orbhon wieder zur Sache. „Nicht die geringsten." Lyressea zögerte kurz. „Mit einer einzigen Ausnahme vielleicht..."
    „Ja?"
    „Charon", sagte die Schildwache.
    Sie rief eine Holodarstellung auf. Sie zeigte ein astronomisches Gebilde, dessen Anblick unwillkürlich Beklemmung in Zephyda auslöste. Daran änderte auch das parallel regenerierte Datenholo nichts, das die nackten Werte einspielte: Durchmesser 24 Lichtjahre, insgesamt lediglich 36 Sterne. Wovon Zephyda in der schematischen Falschfarbendarstellung acht sehr seltsam angeordnet vorkamen. Materialisation am 16. Dezember 1331 NGZ, 19.12 Uhr.
    Position: galaktisches Zentrum, etwa 800 Lichtjahre unterhalb der Hauptebene.
    Zephyda glaubte, keinen offenen Sternhaufen zu sehen, sondern ein fast exakt kugelförmiges Gebilde, das wie matt illuminiertes Schneegestöber schimmerte. Bei ihr stellte sich unwillkürlich der Eindruck ein, dass es jedes Raumschiff, das sich ihm zu nähern wagte, unbarmherzig verschlingen würde. Lebensfeindlich war gar kein Ausdruck dafür.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher