23 Uhr, York Avenue
mich?
Frage: Hier.
Mann: Nochmals vielen Dank.
Frage: Die Darstellung, die ich Ihnen soeben vorgelesen habe - trifft sie zu?
Mann: Ja. Sie trifft zu. Das wollte John Anderson von mir.
Frage: Und dafür verlangten Sie fünftausend Dollar?
Mann: Ja.
Frage: Wie reagierte Anderson darauf?
Mann: Er sagte, er könne nicht so viel bezahlen, sein Arbeitsbudget gestatte dies nicht. Sollte der Feldzug aber endgültig beschlossen werden, sagte er, so sei er sicher, daß er und ich in einer für beide Seiten gewinnbringenden Regelung auf unsere Rechnung kommen könnten.
Frage: Sie gebrauchten die Worte »sollte der Feldzug endgültig beschlossen werden«. Lassen Sie mich das klarstellen. Sie haben also den Eindruck, daß zu diesem Zeitpunkt, am sechsundzwanzigsten Juli, noch keine Entscheidung über die tatsächliche Durchführung dieses Vorhabens gefallen war?
Mann: Ja, das war und ist mein Eindruck.
Frage: Viel'en Dank. Ich glaube, das reicht für heute, Mister Mann. Ich weiß Ihre Mitarbeit zu schätzen.
Mann: Ich weiß Ihre Freundlichkeit zu schätzen, mein Herr.
Frage: In dieser Angelegenheit werden wir noch viel zu erörtern haben. Wir sehen einander bald wieder, Mister Mann.
Mann: Ich stehe Ihnen zu Diensten, mein Herr.
Frage: Das freut mich. Wache!
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Xerox-Ablichtung eines Briefes, den der Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Zentralanstalt für Weltraumstudien (Abteilung Forschung und Entwicklung), 20036 Washington, D. C„ am 29. Juli 1968 an Mr. Gerald Bingham jun., Wohnung 5 A, York Avenue 1370, New York, richtete.
Werter Herr,
gerne bestätigen wir den Erhalt Ihres Schreibens vom 16. Mai 1968. Mir wurde vom Direktor der Abteilung Forschung und Entwicklung der Zentralanstalt für Weltraumstudien aufgetragen, Ihnen für Ihr Interesse an unserer Tätigkeit zu danken; dieser Dank gilt auch Ihrem Vorschlag, als dämmendes Element an den Bugnasen von Raketen, Raumsonden und bemannten Raumfahrzeugen verdichtetes Kohlendioxyd (sogenanntes »Trockeneis«) zu verwenden, um diese bei Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gegen Hitze abzuschirmen.
Wie Sie ohne Zweifel wissen, Mr. Bingham, wird gerade auf diesem Gebiet in hohem Maße kostspielige Forschung betrieben. Werkstoffe aller Arten wurden auf vielfältigste Weise erprobt, wobei die Skala von Metallen und Metallegierungen bis zu keramischen Substanzen und keramisch-metallischen Legierungen reichte. Das gegenwärtig in Verwendung stehende Material hat seine Erprobung im Rahmen unserer Mercury-, Gemini- und Apollo-Programme erfolgreich bestanden. Mir wurde aufgetragen, Ihnen mitzuteilen, daß »Trockeneis« den extrem hohen Temperaturen nicht standhalten könnte, denen es während des Wiedereintritts schwerer Raketen und bemannter Raumfahrzeuge in die Erdatmosphäre ausgesetzt wäre. Indessen läßt Ihr Brief eine sehr hohe Stufe anspruchsvoller wissenschaftlicher Gewandtheit erkennen, und die Tatsache, daß Sie, wie Sie schreiben, fünfzehn Jahre alt sind, ist für uns von großem Interesse. Wie Sie wahrscheinlich wissen, kann die Zentralanstalt für Weltraumstudien über eine Anzahl von Hochschul- und Universitätsstipendien verfügen. Innerhalb der nächsten sechs Monate wird Ihnen ein Vertreter unserer Abteilung Stipendienvergabe einen persönlichen Besuch abstatten, um Ihr Interesse auf diesem Gebiet einer Prüfung zu unterziehen.
Einstweilen danken wir Ihnen nochmals für Ihr Interesse an unserer Tätigkeit und am Raumfahrtprogramm unseres Landes.
Herzlichst
Cyrus Abernathy e.h., Ref. f. 0. A., Abt. F. & E.
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Die folgende Bandaufnahme wurde am 13. August 1968 gemacht; sie begann um 20.42 Uhr. Die Gesprächspartner, Patrick Angelo und John Anderson, wurden auf phonoskopischem Wege identifiziert. Die Zusammenkunft fand in einem Herrenzimmer im oberen Stockwerk von Angelos Wohnhaus in der Foxberry Lane 10543, wenige Kilometer nördlich von Teaneck, New Jersey, statt.
Das Haus wurde seit einigen Monaten durch das Bundesamt zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs elektronisch überwacht. Dies geschah im Zusammenhang mit einer- übrigens bis zum heutigen Tage andauernden - Untersuchung der ineinander verflochtenen geschäftlichen Beteiligungen Patrick Angelos; die Untersuchung galt (und gilt) möglichen Verletzungen des Shermanschen Antitrustgesetzes. Im Verlauf dieser Aufnahme ergaben sich mehrere zeitliche Lücken, für welche die Techniker keine Erklärung finden konnten. Der Aufnahmemechanismus fiel aus; die Fachleute neigten zu der
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