2301 - Im Kolonnen-Fort
verwech selte Mut mit Leichtsinn, fand Deme trius.
Ashlon vollführte eine jähe Drehung zur Seite, missbilligend streifte sein Blick die Hand des Regierungschefs, die seinen Unterarm umklammerte, und schon öffnete er den Mund ... nur ließ Lu kes abwehrende Geste ihn ebenso abrupt innehalten.
In einem der wuchtigen Sessel kauerte die Miniatur-Bestie, der sie an Bord ge folgt waren.
Was macht dieses Monstrum? Die Frage blieb unausgesprochen, doch jeder der drei fixierte die vierarmige Kreatur, deren Äußeres so verblüffend einem Haluter glich.
In diesem Moment stieß der Assassine erneut sein ohrenbetäubendes Brüllen aus.
Fogel wurde bleich und wich zurück.
Seine Rechte tastete nach dem Waffen holster, aber er zog den Strahler nicht.
Dani stand neben ihm und hob be schwichtigend ihre Hand.
Sie waren auf den Assassinen ange wiesen. Ohne die Bestie würden sie mit dem fremden Raumschiff nirgendwohin gelangen. Weder nach Terra zurück – der Planet war nur noch als schmale Sichel in einer der ringsum aktiven Bildprojek tionen zu erkennen – noch an das Ziel des Mörders.
Die Bestie war schwer verletzt. Se kundenlang schien sie in ihrer schrägen Haltung zu erstarren, dann kratzte sie sich das verbrannte Fleisch von den Knochen.
Dani Queenz würgte, als das Zellge webe quer durch die Zentrale flog.
Augenblicke später sackte die Bestie wie tot in sich zusammen.
„Ich glaube, wir können uns jetzt wie der unter..."
Demetrius Luke wirbelte herum.
„...halten", vollendete der Minister stur. „Die Funkreichweite ist nach wie vor auf ein Minimum justiert."
Luke schürzte die Lippen. Für einen Moment blickte er den Freund durch dringend an.
„Ash ... in der Zentrale gibt es mögli cherweise Sensoren, die jeden Atemzug überwachen."
„Dann wird ebenso die Streustrahlung unserer Deflektoren registriert, mit Ver laub gesagt." Geflissentlich überhörte Fogel die Verballhornung seines Na mens.
„Minister", sagte Dani Queenz scharf, „du bist unmöglich."
Fogels Augen lächelten. Aber schon im nächsten Moment entgleisten sei ne Gesichtszüge. Irgendetwas geschah.
Schwache Vibrationen durchliefen das Raumschiff, das sie alle drei mittlerweile auf eine Länge von annähernd sieben Metern schätzten.
Es gab zwei geräumige Korridore – ei ner im unteren Rumpfbereich, der von der Bugschleuse geradlinig Richtung Heck verlief, der andere darüber, schät zungsweise in halber Höhe des Schiffes, aber nicht so lang. Ein Antigravschacht verband beide Niveaus.
Über eine Bildprojektion in der Schleuse hatten sie verfolgen können, wie das Schiff Terrania City verlassen hatte. Schnell war der blaue Planet klei ner geworden, doch keines der terrani schen Wachschiffe im Orbit hatte das Feuer eröffnet. Nicht einmal die impe riale Thronflotte des Arkoniden Bostich.
Weil das fremde Objekt allen Ortun gen ebenso entzogen war wie der opti schen Beobachtung.
Demetrius Luke dachte an die für ihn anfangs unsichtbare Schleusenrampe.
Schrittweise hatte er den festen Boden ertastet, und erst als er das Raumschiff schon fast betreten und einen offensicht lich tarnenden Energievorhang durch brochen hatte, war es wie aus dem Nichts heraus entstanden.
Mit aufgerissenen Augen starrte Dani Queenz auf die Bildwiedergabe vor der Bestie. Etwas kam näher, und das war keineswegs nur der Reflex eines Asteroi denschwarms, das waren Raumschiffe.
„Kampfschiffe der Heimatflotte Sol!", jubelte Ashlon.
Dani wandte sich ruckartig zu ihm um. „Sie werden das Feuer eröffnen?
Und wir ..."
Ein neu entstehendes Hologramm bil dete die näher kommenden Schlacht schiffe ab. Es waren acht ENTDECKER-Raumer.
„Sie müssen nicht einmal auf uns schießen", flüsterte Ashlon Fogel. „Es genügt, wenn sie uns mit ihren Paratron schirmen streifen." Verwirrt kniff er die Brauen zusammen. „Was soll das? Ist die Bestie blind?"
Das verwundete Monstrum hatte sich aus seinem Sessel gewuchtet und auf beide Armpaare sinken lassen. Für den Bruchteil eines Augenblicks starrte der Koloss die Siganesen an und stieß ein un heilvolles Grollen aus, dann wälzte er sich herum und krachte mit der unver letzten Schulter gegen ein undefinierba res Aggregat.
Wieder dieser wilde, brennende Blick in die Runde, als spürte der Assassine, dass er beobachtet wurde. Fogel tastete erneut nach seinem Strahler.
Ein heller Ton hing plötzlich in der Luft. Distanzalarm?
Die Bestie schien erst jetzt auf die ENTDECKER aufmerksam zu werden – und
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