Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2304 - Schatten über Atlan-Village

Titel: 2304 - Schatten über Atlan-Village Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
...
    „Dein Besuch erfüllt zwar nicht ganz das Regulativ eines offiziellen Staatsbesuches", unterbrach der Thort seine trüben Gedanken, „dennoch würde ich mich freuen, wenn du und deine Begleiter für die nächsten Stunden unsere Gäste blieben. Schließlich gibt es etwas zu feiern." Ein Lächeln, kurz und prägnant, erschien auf seinen Lippen, um gleich darauf wieder der gläsernen Maske des als äußerst beherrscht geltenden Ferronen Platz zu machen.
    „Es ist ein Tag zum Feiern, in der Tat", wiederholte Perry Rhodan.
    Erst jetzt wurde ihm, wurde ihnen allen bewusst, was geschah.
    Es waren Augenblicke von historischer Bedeutung. 27 Lichtjahre, in Nullzeit zurückgelegt! Ohne Scherereien, ohne technische Probleme. Auch wenn der Aufwand, den sie betreiben mussten, enorm war: Dieser Schritt nach vorne würde der terranischen Seele gut tun. Gerade in Zeiten wie diesen ...
    „Was ist nun mit meinem Termin beim Haartechniker?", zischelte ihm Rabuha Specht zu. „Maestro Peppi ist ein Genie, aber leider kostet er ein Vermögen. Ich kann es mir einfach nicht leisten, zu spät zu kommen ..."
    Rhodan grinste, während er an die Vizebürgermeisterin herantrat und die Trivid-Kameras desaktivieren ließ.
    „Jetzt hör mir gut zu, denn ich werde es nur ein einziges Mal sagen", flüsterte er, weiterhin unverbindlich lächelnd.
    „Wir haben mittlerweile das Territorium der LFT verlassen und sind im Wegasystem nicht mehr als wohlgelittene Gäste. Gäste, die sich zu benehmen wissen. Dieser Zustand darf sich unter keinen Umständen ändern. Haben wir uns verstanden?"
    Specht riss die Augen weit auf, ihr Busen wogte. „Das kannst ... ich bin ... du darfst ..."
    „Nicht ich – du trägst die Verantwortung für dein Handeln, und wir alle sind als Repräsentanten der Menschheit hier. Vielleicht hast du es vergessen, aber du trägst ein Amt und sollst den Menschen dienen und nicht persönlicher Eitelkeit."
    „Das ... das ist ...", schnaufte die Specht und warf hilfeheischende Blicke um sich. Als niemand reagierte, beendete sie den Satz: „... natürlich richtig. Zweifle nie daran, Resident, dass ich meine Verantwortung genau kenne und ihr gerecht werden will."
    Perry Rhodan lächelte weiter. „Darf ich dir in den Anzug helfen?", fragte er galant. „Wir wollen doch nicht, dass deine Frisur zerstört wird, nicht wahr?"
    Stumm ließ Rabuha die Prozedur über sich ergehen „Wo du gerade deine Verantwortung erwähnst ...", plauderte Rhodan in unbeschwertem Tonfall weiter. „Die gilt natürlich auch auf Terra, und das bedeutet für alle: kein Querulantentum, kein Hinauszögern oder Verhindern wichtiger Beschlüsse. Die Stimmung auf der Erde und im Speziellen in Terrania ist nach den Ereignissen der letzten Wochen derart labil geworden, dass wir unbedingt an einem Strang ziehen müssen, um den Menschen Sicherheit und Selbstbewusstsein zu vermitteln.
    Haben wir uns verstanden?"
    „J...ja, selbstverständlich, Resident.
    Du weißt, dass alles, was ich tue ..."
    „Selbstverständlich." Rhodans Lächeln verblasste, als er seinen Anzug schloss und in die Käfighalle hinausmarschierte. Dieser Schritt war von wahrlich großer Bedeutung.
     
    11.
     
    Alle weiteren Beobachtungen des Tages mutierten zur Bedeutungslosigkeit. Garnaru in seiner Fülle an Eindrücken von prallem Leben in all seiner Widerlichkeit erzeugte gegensätzliche Gefühle in ihm.
    Zerberoff war vom chaotarchischen Gedankengut durchdrungen. Das Schöne, Strukturierte strahlte Faszination aus, der sich insbesondere die Zerbone-Seite nicht entziehen konnte.
    Die Mor’Daer-Hälfte hingegen fühlte sich vom geordneten Leben provoziert.
    Es musste und sollte in den Urseinszustand rückversetzt werden. In jenes Chaos, das zum Anbruch aller Zeiten beherrschend gewesen war ...
    Unterdessen berührten den Dualen Kapitän immer wieder jene fremdartigen, nie zuvor erlebten Impulse; die Kontakte blieben jedoch zu kurz, um einen Richtungsvektor auch nur zu erahnen. Das Suchgebiet blieb schlichtweg zu groß ...
    „Was ist das?", fragte Aroff alarmiert. Er deutete auf ein Schaubild, das einen hyperenergetischen Leistungspeak sondergleichen dokumentierte.
    „Das ... ist ein Zapfstrahl, der ins Herz der Sonne gerichtet ist", antwortete Zerbone. „Er entsteht auf dem innersten Planeten. Dem Merkur."
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, fielen sie in den Singulären Effekt und brachten die Dunkelkapsel auf Kurs ins Weltall.
    War dies die Entdeckung, die er erhoffte, die

Weitere Kostenlose Bücher