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2309 - Die Augen von Charon

Titel: 2309 - Die Augen von Charon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahren pro Aggregat wird die AUBERG überdies auf einen der Ersatz-Kompensationskonverter umschalten müssen, um die Distanz überbrücken zu können. Trotzdem wird sie den ganzen Weg fliegen und nicht nur bis zur nächsten Funkbrücke. Kommandant Hilligor wird diesen Speicherkristall Perry Rhodan persönlich übergeben."
    Alysha war die Verwirrung deutlich anzumerken. Sie zählte nicht zu den Führungsoffizieren, die Anweisungen blind befolgten, wenn sie ihr unverständlich oder zumindest ungewöhnlich vorkamen.
    Deshalb hatte ich mich für ihr Schiff entschieden. „Genau wegen der Bedingungen im galaktischen Zentrum will ich die AUBERG als Kurierschiff schicken", erklärte ich, als sie den Mund öffnete, um die erwartete Nachfrage zu stellen. „Das allgemeine Funk-Relaisnetz ist mir zu unsicher, obwohl wir unsere Nachricht natürlich verschlüsseln und kodieren könnten. Zwischen dem galaktischen Zentrum und Terra toben diverse Hyperstürme, die selbst bei einer redundanten Versendung die Nachricht entstellen oder gar verhindern könnten, dass sie überhaupt ihr Ziel erreicht."
    Auch zwölf Jahre nach dem Hyperimpedanz-Schock gab es noch keine einwandfreie Weitstreckenkommunikation, GALORS war ausgefallen und würde wahrscheinlich nie wieder in der alten Form zum Einsatz kommen. „Unabhängig von der rein technischen Unsicherheit der Übertragung", fuhr ich fort, „oder genauer gesagt sogar gerade deshalb könnte unsere Nachricht von anderen aufgefangen und entschlüsselt werden. Erst recht, je redundanter die Sendung kodiert ist. Die Verstärkung, die ich anfordern möchte, ist jedoch zu brisant, als dass wir unsere Absicht einfach so in die Welt hinausposaunen sollten. Dass die Arkoniden oder andere Galaktiker gegebenenfalls davon Wind bekommen, ließe sich noch verschmerzen. Aber das gilt nicht für die Einheiten der Terminalen Kolonne, deren technische Möglichkeiten nach den bisherigen Erfahrungen deutlich über dem galaktischen Niveau liegen, also auch was den Funkempfang und die Entschlüsselung betrifft."
    Ich dachte an den seltsamen Dunklen Ermittler, von dessen Anwesenheit wir nachträglich von den Siganesen erfahren hatten. „Wir müssen also wieder auf den guten alten Kurier zurückgreifen, der seine wertvolle Nachricht", ich hielt den Speicherkristall wieder hoch, „notfalls mit dem Leben verteidigt."
    „Und was für eine Verstärkung willst du anfordern?"
    Ich erklärte es ihr. Dann drehte ich mich als Zeichen, dass die Konferenz beendet war, zu den Holos um.
    Mindestens eins der Augen der Charon-Wolke schien stets auf uns gerichtet zu sein, uns unablässig im Blick zu halten, obwohl wir uns im Orterschatten der Sonne befanden.
    Ich wusste, der Eindruck war falsch; er musste falsch sein, doch jedes Mal, wenn ich auf das Holo sah, schien der Blick des Auges genau auf mich gerichtet zu sein und mich anzustarren.
    Zehn Wochen!, dachte ich. Diese verdammte Hyperimpedanz! Diese verdammten Kosmokraten!
     
    6.
     
    Ain Cokkry: Hochstimmung Einen Augenblick lang befürchtete Ain Cokkry, Feuerleitoffizier Ban Tosska würde einem uralten, eigentlich schon längst erloschenen Instinkt ihres Volkes folgen, sich auf die Laufarme fallen lassen, losstürmen und blindlings Technikoffizier Myk Dennso rammen, der es gewagt hatte, ihm zu widersprechen.
    Der Kommandeur der ACARO 1033 sprang von seinem Pult auf und lief auf die beiden Kontrahenten zu. Schon ihr hitziges Wortgefecht war wieder eine dieser seltsamen, unerklärlichen Undiszipliniertheiten und Vergehen gewesen, die er in letzter Zeit verstärkt an das zuständige Kolonnen-Laboratorium hatte melden müssen.
    Aber Ban Tosska besann sich im letzten Augenblick und richtete sich wieder auf. Die Brustarme dienten den Charnaz Bakr schon lange nicht mehr der Fortbewegung, sondern trotz ihrer extremen Kraft nur noch als Arbeitsarme. Und vielleicht zu Prügeleien, wie sie immer häufiger vorzukommen schienen. Und noch etwas ließ den Feuerleitoffizier vor dem letzten Schritt zurückschrecken.
    Der Kolonnen-Motivator.
    Ain Cokkry hatte den Beobachter, den TRAITORS Progress-Wahrer an Bord des Prospektoren-Kreuzers geschickt hatten, angefordert, nachdem er von den zahlreichen kleineren oder größeren Verstößen gegen die Disziplin erfahren hatte. Die Mannschaft hatte Respekt vor dem Fremden, vielleicht sogar Furcht, auch wenn er ihnen gut tat, sie zweifellos positiv beeinflusste.
    Ain Cokkry lachte leise auf. Die Mannschaft ...
    Auch ihm war der

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