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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich will hier nicht die Nacht verbringen. In der Stadt suchen sie uns jetzt bestimmt schon."
    „Hoffentlich, Prau. Denn ohne fremde Hilfe schaffen wir das nie." Sie zeigte mit dem Kinn auf die Wände.
    „Da kommen wir niemals rauf, auch nicht an der Schräge."
    Leyton stöhnte und spuckte Blut.
    Sein Blick flackerte. Dann schlössen sich seine Augen. Er wimmerte leise.
    „Der kippt uns weg, Prau!", sagte Gyra. „Wir müssen ... Komm, hilf mir.
    Wir schneiden uns ein Stück Stoff aus den Klamotten und binden sein Bein ab." ' .
    „Du meinst wirklich, wir sollten ..."
    „Was denn sonst? Leyton ist einer von uns. Wir lassen ihn nicht im Stich." Sie hatte ihr Taschenmesser aus einer Tasche geholt und schnitt sich einen breiten Streifen vom Jackensaum ab.
    „Nein, ich meinte, ohne Hilfe aus der Stadt ..."
    „... sind wir hier gefangen und werden sterben", sagte sie. „Leyton zuerst, dann ich. Du verdammter Roboter hältst natürlich bis zuletzt durch." Sie machte sich daran, Leyton den Stoffstreifen um den Beinansatz zu wickeln und festzuziehen. „Es gefällt mir auch nicht, Prau, aber wir brauchen die Spießer."
    „Eher verrecke ich wirklich."
    „Willst du ihnen diesen Gefallen tun? Wir haben unsere Armbandfunkgeräte. Zum Glück sind wir immer gut ausgerüstet, wenn wir zusammen auf Patrouille gehen. Damit können wir um Hilfe rufen." Sie verknotete die Schlinge. „Na los, worauf wartest du?
    Auf besseres Wetter? Ley braucht einen Arzt!"
    „Ich hasse es!", knurrte der Anführer der Unschlagbaren, ergab sich dann aber unter einer Serie von Flüchen in sein bitteres Schicksal.
    Und er fluchte noch mehr, als er feststellen musste, dass er mit dem Funkgerät keine Verbindung bekam.
    „Der Krater muss irgendwie abgeschirmt sein", vermutete Gyra, die neben Leyton saß und sehen musste, wie das Blut weiter aus seinem Bein sickerte. Der Pressverband nützte nichts oder nur wenig. „Na, klar. Wir haben ja auch nicht gesehen, dass wir genau über einer Öffnung im Boden standen.
    Sie muss durch eine Klappe verschlossen gewesen sein oder ein Prallfeld, auf dem sich der ganze Staub und das Geröll angesammelt haben. Als es dann erloschen ist, ist die ganze Bescherung nach unten gekracht, in den Krater, und wir mit ihm."
    „Unser Glück", sagte Praulynd.
    „Sonst wären wir alle zu Tode gestürzt. So sind wir nur mitgerutscht und gebremst worden."
    „Glück?" Sie lachte rau. „Prau, wir sitzen hier fest und können uns nicht einmal mehr melden. Leyton verblutet ohne Hilfe."
    „Warum ist das Prallfeld, wenn es eins war, ausgerechnet jetzt zusammengebrochen?", fragte Praulynd.
    „Nach so langer Zeit? Was ist heute denn los? Zuerst dieses ... Ding da am Himmel, dann stürzen wir in diese Grube und dann das da! Was ist das eigentlich?" Er hatte die Taschenlampe herausgezogen und die „Wand" abzuleuchten begonnen. „Das sind Schriftzeichen. Und Skalen, oder bin ich jetzt genauso übergeschnappt wie Ley?"
    „Red nicht so über ihn!", fuhr Gyra ihn an. Leyton wimmerte jetzt lauter.
    Seine Augen waren geschlossen, das Gesicht schmerzverzerrt. Gyra schob ihm vorsichtig eine Hand unter den Kopf und hob ihn an. „Was ist, Ley?
    Hörst du mich?"
    Praulynd sah hilflos, wie der Rotschopf die Augen öffnete und sie ansah. Mit der freien Hand strich sie ihm leicht über die Stirn, sanft, fast zärtlich ...
    „Gyra ..."> flüsterte Leyton.
    „Ja, Ley? Was ist? Hast du schlimme Schmerzen?"
    „Bleib bei mir", kam es kaum hörbar über seine Lippen. „Geh bitte nicht...
    weg ..."
    „Natürlich nicht, Ley. Wir ... holen Hilfe. Sei jetzt ganz ruhig."
    „Lasst mich nicht allein, bitte", hauchte er.
    „Nie." Sie drehte den Kopf wieder zu Praulynd um, der ihnen mit äußerst gemischten Gefühlen zugesehen hatte.
    Was sollte dieses sentimentale Gesülze? War sie scharf auf ihn? Natür lich, Leyton ging es schlecht, aber musste sie deshalb gleich übertreiben?
    Warum fragte sie nicht, wie es ihm ging? „Prau, lass dir, verdammt noch mal, was einfallen! Wozu bist du der Anführer?" .
    „Wir könnten schreien", sagte er.
    „Na wunderbar. Und wer soll das hören? Hier unten ist niemand, so wenig wie da oben."
    „Früher oder später werden sie uns suchen kommen, das ist klar", knurrte er und versuchte, lieber nicht daran zu denken. „Gleich wird es dunkel. Die Alten werden als Ersten Ceppink fragen, und der wird wieder reden. Klar, er weiß ja, wohin wir wollten."
    „Aber die Ruine, das, was sie davon übrig gelassen

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