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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben, ist weit. Wir haben uns ein gutes Stück davon entfernt. Lass dir was Besseres einfallen!"
    Er machte eine Geste, die entschlossen wirken sollte, doch in seinem Kopf war nur Leere. Aber er musste etwas sagen, irgendetwas, um nicht vollkommen dumm dazustehen. Also drehte er sich wieder zu dem „Maschinenblock" um und leuchtete die nicht vom Staub bedeckten Schriftzeichen ab.
    „Es ist tatsächlich eine Schrift", murmelte er. „Es gibt sogar Tafeln an den anderen Wänden, ich wette, mit Hinweisen." Er stemmte sich hoch und ging näher heran. „Die Schrift... kann, ich nicht entziffern."
    „Prau! Darum geht es nicht!"
    „Vielleicht doch! Wenn wir wissen, was das hier ist, wissen wir vielleicht auch, wo wir sind. Vielleicht ist es ein riesiges Funkgerät, und..." Er kniff die Augen zusammen. „Das sieht aus wie dieses uralte Jamisch, das bloß von den Raumfahrern in den Strukturdolben gesprochen wird, Dieses Tech-Jamisch ..."
    „Das haben wir in der Schule nicht durchgenommen", seufzte Gyra. „Nur einige Brocken. Unsere Sprache hat sich ja angeblich aus diesem Jamisch entwickelt."
    „Einige Brocken, ja." Praulynd strengte sich stärker an. „Warte mal...
    Da steht ... das könnte heißen ... Ziel- ' erfassung .... Schussfolge ..."
    „Prau!", rief Gyra empört. „Jetzt spinn hier nicht wieder rum!"
    „Aber es stimmt! leb glaube, das ist es, Gy. Mich sollen alle bösen Geister der Wolke holen, wenn das hier ;..
    wenn es ..."
    „Wenn, wenn, wenn - kannst du nicht einmal vernünftig reden?"
    „Es ist ein Geschütz", sagte er leise, fast andächtig. Er spürte, wie ihm ein kalter Schauder über den Rücken lief.
    „Eine Kanone. Ein riesiges, uraltes Geschütz ..."
    „So ein Unsinn!" Gyra nahm Leytons zitternde Hand, die er ihr entgegenstreckte. „Egal, was es ist, wir müssen den Leuten den Weg zeigen, wenn sie uns suchen kommen. Hast du endlich eine Idee?"
    „Wir haben noch einige Farbkügelchen ...", murmelte er.
    „Ja, und? Willst du mit Farbkugeln funken?"
    „Natürlich nicht! Aber wir könnten sie hochschießen, aus der Öffnung. Sie werden zurück auf den Boden fallen und aufplatzen. Die Farbe leuchtet schließlich im Dunkeln. Die Alten werden sie sehen."
    „Na endlich. Das hätte ich deinem zerfressenen Schwamm von Gehirn gar nicht mehr zugetraut. Also, worauf warten wir dann noch?"
    „Dazu müsstest du aber seine ... sein Händchen loslassen ..."
    „Du bist ein Idiot, Praulynd!", giftete sie ihn an. „Ein verdammt grober Klotz, weißt du das?"
    Er gab keine Antwort. Sie nahmen ihre Pistolen und schössen die restliche Munition schräg nach oben aus dem Loch hinaus. Als sie damit fertig waren, schüttelte Gyra den Kopf.
    „Ich glaub nicht, dass das reicht, Prau."
    „Ach nein? Und was sollen wir sonst tun? Vielleicht sagt dein Leyton ja auch mal was? Warum fragst du ihn nicht?"
    „Hör endlich auf! Du spinnst wohl komplett! Eines Tages wirst du dir wünschen, dass sich jemand um dich kümmert!" , „Da hat er bestimmt nur drauf gewartet!", entgegnete Praulynd hitzig.
    „Tatsächlich? Dann hat er sich auch nur deshalb das Bein gebrochen?"
    Gyra winkte ab. „Mann, bist du krank!
    Mach, was du willst. Ich tue jetzt was."
    „Und was?"
    „Die Funkgeräte. Der untere Kraterrand ist zwanzig Meter hoch. Oder so. Und wenn wir schon nicht nach draußen funken können, dann können wir zumindest ein eingeschaltetes Funkgerät als, na ja, als Funkmarke nach draußen werfen. Damit die Erwachsenen unsere Peilung rein bekommen, wenn sie uns suchen kommen."
    „Das ist gut", musste Praulynd zugeben, fügte aber vorsichtshalber schnell hinzu: „Daran hatte ich auch schon gedacht."
    „Ach ja? Und warum hast du dann nichts gesagt?" Sie streifte ihr Gerät über die Hand und aktivierte es. „Vergiss es. Ich werde das Ding jetzt werfen und ..."
    „Lass mich das machen. Zwanzig Meter sind viel zu hoch für dich. Ich habe mehr Kraft in den Armen."
    Sie sah ihn zweifelnd an, nickte dann aber.
    Praulynd nahm ihr Armbandgerät, holte Schwung, dann noch einmal, ein bisschen zu theatralisch vielleicht, und schleuderte es in die Höhe. Es flog, es stieg, es wurde langsamer, verharrte für einen Augenblick in der Luft...
    „Nein, oder?", stöhnte Gyra.
    ... und fiel gegen die schräge Wand, sprang zurück, stürzte und zersprang beim Aufprall auf einem großen Geröllbrocken in tausend Stücke.
    „Na wunderbar", sagte Gyra. „Ganz toll, Prau. Und was jetzt?"
    „Ich versuch's wieder. Wir haben

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