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2316 - Rivalen der Kolonne

Titel: 2316 - Rivalen der Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bevor.
    Allerdings glaubte Zerbone längst nicht mehr daran, dass sie den üblichen Zeitplan einhalten konnten.
    Nicht in dieser Galaxis, das deutete sich nach den bisherigen Vorkommnissen immer stärker an. Es war eine völlig neue Erfahrung. „Diese Galaxis ist anders", antwortete Zerbone. „Möglicherweise wissen die Progress-Wahrer schon mehr."
    Bis zu deren Ankunft konnte es nicht mehr lange dauern. So lange wollte der Duale Kapitän auf alle Fälle vor Ort und in der Nähe des Solsystems bleiben, wo er hingehörte.
     
    4.
     
    Zeichen des Unheils
     
    Valthero erreichte Takijon kurz vor Sonnenuntergang. Die Würfelhäuser warfen lange, pyramidenförmige Schatten.
    Sie verwandelten die streng geometrisch geordnete Stadt in ein bizarres Durcheinander aus aufeinander und nebeneinander geschichteten Gegenständen. Die Straßen wurden zu Irrgärten aus Hell und Dunkel, verwirrend für die lichtempfindlichen Augen eines Arkoniden.
    Ein Stück abseits des Stadtzentrums lenkte Valthero den Gleiter nach Norden.
    In der westlichen Vorstadt ragten noch immer die Signaltürme empor, plumpe Holzkonstruktionen. Die Eingeborenen hatten sie damals nach dem gewaltsamen Tod von Tato Protanä Aaqrass errichtet, angeblich aus Furcht vor einem Angriff und um die Bewohner der Stadt rechtzeitig zu warnen.
    Ganz leuchtete das Valthero nicht ein.
    Arkon hätte mit seinen Schiffen und Gleitern überhaupt nicht zu kommen brauchen. Ein Feuerschlag aus dem Orbit hätte gereicht, um die Stadt und ihre Bewohner auszulöschen.
    Die Türme würden vermutlich immer rätselhaft bleiben, ebenso wie die Tatsache, dass Arkon sozusagen über Nacht die gesamte Besatzung des Planeten ausgetauscht hatte. An Stelle eines Tatos hatte das Imperium einen Admiral geschickt, der als Statthalter über den Planeten herrschte.
    Ein hoher Offizier als Herrscher - das war zumindest die offizielle Lesart.
    Immerhin blieb so nach außen der Schein gewahrt. Mit den tatsächlichen Verhältnissen hatte es wenig zu tun, denn der Admiral besaß lediglich militärische Befehlsgewalt, aber keine politische Macht.
    Valthero wusste nicht, was damals im Detail geschehen war. Es interessierte ihn auch nicht besonders. Seine Gedanken galten der Zukunft und seiner baldigen Versetzung nach Thantur-Lok.
    In Flugrichtung entdeckte der Orbton das Plakat, eine unverwechselbare Marke auf dem Weg nach Norden. Es flatterte im Wind, die Holzstützen waren teilweise gebrochen. Aber das Gestell fiel nicht um.
    Es schien den unbändigen Willen dieses Volkes von Caiwan zu symbolisieren, das dem Imperium das Recht auf Eigenverwertung der planetaren Bodenschätze abgetrotzt hatte.
    Valthero war inzwischen nahe genug, um den Text auf dem Plakat lesen zu können. „ICH fängt euch auf!
    ICH sorgt für euch!
    ICH bringt euch Glück!"
    Darunter hatte jemand in blutroten Lettern geschrieben: „Wer das glaubt, ist ein Dummkopf!"
    „ICH" war die Abkürzung für „Imperiale Caiwanische Hyperschürfer". Die Handelsgesellschaft hatte auf dieser Welt den absoluten Monopolanspruch vertreten, seit Arkon den Hayok-Archipel zurück ins Reich geholt hatte. Über Jahre war der Abbau von Hyperkristallen auf Caiwan reibungslos verlaufen, bis ein Caiwane auftauchte, der sein Volk zum Aufstand rief.
    Valthero hatte den Namen unzählige Male gehört und würde ihn bestimmt nie vergessen. Dando Gentury. Furchtlos, mutig und intelligent war er. Wenn nur die Hälfte dessen stimmte, was die Einheimischen über ihn berichteten, stand er einem arkonidischen Adligen in nichts nach.
    Valthero empfand keine Sympathie für Helden, aber Wesen wie Dando Gentury rangen ihm durchaus ein Stück Achtung ab, was er von vielen seiner Vorgesetzten in der Raumflotte nicht behaupten konnte. „Flugkontrolle an Orbton Valthero", meldete sich die Flugleitstelle. „Du fliegst auf die Tempel der Schaspaken zu. Ändere den Kurs oder schalte auf Automatik."
    „Danke für die Warnung." Er korrigierte von Hand, ließ den Gleiter gleichzeitig auf die nächsthöhere Flugebene steigen.
    Schaspaken - ein Schauer rannte seinen Rücken hinab. Anfangs hätte er das eklige Gewürm am liebsten zerstrahlt, aber seit er den symbiotischen Zusammenhang zwischen den schlangengleichen Schaspaken und den Caiwanen kannte, empfand er eine heilige Scheu; ungefähr so wie in seiner Kindheit, wenn seine Mutter von den Göttern des Huhany'Tussan gesprochen hatte.
    Caiwanen besaßen keine Nieren, ansonsten folgten ihre Körper äußerlich und organisch den

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