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2316 - Rivalen der Kolonne

Titel: 2316 - Rivalen der Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und höher als die höchsten Gebirge, die dieser Planet jemals besessen hat."
    „Valthero, Freund!" Gentury stieß die beiden Worte ruckweise hervor. Der Orbton zuckte zusammen. Der Caiwane nannte ihn zum ersten Mal im Leben einen Freund. „Warum kommen Fremde nach Caiwan? Der guten Luft wegen? Nein, es gibt nur einen Grund."
    „Der Rote Khalumvatt!" Der Arkonide gab ein Seufzen von sich. „Was sonst! Sie werden alle Vorräte an sich reißen wollen.
    Und bestimmt dulden sie keine Konkurrenz."
    Dando Gentury ließ ein Glucksen hören. „Das Schicksal dieser Welt hat uns verbunden. Caiwanen und Arkoniden gehören jetzt zu ihr, als sei es nie anders gewesen. Gemeinsam werden wir den Fremden entgegengehen."
    „Ich fürchte, sie werden sich kaum darum kümmern. Erwarte keine Delegation, keine Landetruppen, wie es damals gewesen ist, als Arkon diese Welt zum Protektorat machte. Diesmal wird es anders sein. Der Gigant da draußen im All lässt nur eine Erklärung zu. Er transportiert gewaltige Maschinen."
    „Dann wird TRAITOR keine große Freude am Khalumvatt haben."
    „Dando!" Valthero erhob sich. „TRAITOR beeinflusst das Energiefeld um Caiwan. Vielleicht wird es gezielt manipuliert. Das hat Auswirkungen auf die Erntemöglichkeiten. Aber wir vergeuden unsere Zeit mit Reden. Du musst dein Volk aus der Nähe des Gebirges evakuieren. Auch in der Stadt sind die Caiwanen nicht sicher. Geht am besten nach Osten, wohin die Schaspaken flohen. Irgendwohin, wo es keine Hyperkristallvorkommen gibt."
    „Valthero, denk an das Energiefeld. Es umhüllt Caiwan gleichmäßig."
    Der Arkonide erschrak. „Heißt das, es gibt die Hyperkristalle überall?"
    „Mal finden wir sie unmittelbar unter der Oberfläche, mal liegen sie tiefer."
    „Ich versuche, Schiffe nach Caiwan zu rufen. Wir müssen euch evakuieren."
    „Du hast mir nicht zugehört, Freund. Ich sagte, unser Schicksal ist eng verwoben.
    Wir gehören alle zu Caiwan."
    Valthero traten vor Erregung Tränen in die Augen. In seinen Augenwinkeln sammelte sich schnell salziges Sekret. Er sah Aya im Gleiter winken. „Ich kehre bald zurück, Dando. Ich hole dich und deine engsten Vertrauten ab."
    „Leb wohl! Sollten wir uns nochmals wiedersehen, wird es furchtbar sein!"
     
    *
     
    „Funkanruf von CW-04!" Ayas Stimme schwankte vor Erregung. „Mehrere hundert Diskusschiffe gehen über Caiwan in Stellung!"
    Valthero schaltete entschlossen das Funkgerät ab. „Threman muss verrückt geworden sein. Mit Funksprüchen verrät er seinen Standort." Der Orbton aktivierte die Ortung und beobachtete das Geschehen im Orbit. Ein winziges Echo in den oberen Schichten der Atmosphäre wies auf den Raumgleiter hin, der Caiwan verlassen hatte. Augenblicke später sank er hinter den Horizont. Kurz darauf meldete die Ortung einen Energieausschlag.
    Valtheros Gesicht 'verdüsterte sich. „Wir verschwinden hier. Es gibt abgelegene Gegenden auf Caiwan, wo uns niemand findet."
    Den Gedanken, mit einem Raumgleiter in Richtung Hayok aufzubrechen und von einem arkonidischen Schiff aufgelesen zu werden, begrub er in diesen Augenblicken.
    Sie hatten keine Chance. Der Lichtblitz ließ nur eine einzige Erklärung zu. Die Fremden hatten das Fahrzeug vernichtet.
    Er, Orbton Valthero vom Planeten Arkon II, wollte leben.
    Und überleben.
    Er lenkte den Gleiter nach Westen, dem fernen Ziel CW-02 zu. Takijon blieb hinter ihnen zurück. Valthero hoffte, er würde unter besseren Vorzeichen hierher zurückkehren können, in eine Stadt, deren Bewohnern es gut ging. Die Caiwanen draußen in den Dörfern hingegen hatten nichts zu befürchten. Zur Not fanden sie in den Wäldern oder den Höhlen der Gebirge Unterschlupf, wo es keine Hyperkristalle mehr gab.
    Der Blick des Arkoniden fraß sich an den Anzeigen der Ortung fest. Das riesige Gebilde hatte die Bahnen des siebten bis vierten Planeten hinter sich gelassen und näherte sich Caiwan. Im Abstand von ungefähr zwei Millionen Kilometern kam es zum Stillstand.
    Die Disken schienen ebenfalls ihre endgültigen Positionen erreicht zu haben, sie bildeten mehrere Ringe über der sonnenabgewandten Seite des Planeten.
    Valthero erkannte die Ausschläge von vier energetischen Ereignissen. Gleichzeitig erhellte ein Blitz den Himmel, gefolgt vom Knall einer Detonation. Ayas Finger klammerten sich um die Armstützen ihres Sessels. „Nicht hinsehen", flüsterte der Arkonide heiser. Er beschleunigte weiter, drückte den Gleiter nach unten, bis er dicht über dem Boden flog.

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