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2316 - Rivalen der Kolonne

Titel: 2316 - Rivalen der Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vegetation zog. Vom Wasser des Flusses war nichts übrig, alles verdampft.
    Aya schlug die Hände vors Gesicht. „Ihr Götter, lasst es nicht wahr sein!"
    Nichts stand mehr von Takijon, kein Turm, kein Würfel, keine Hütte. Die Stadt, aus Holz und leichtem Kalkstein erbaut, war bis auf den letzten Krümel niedergebrannt. Ohne die Gebäude wirkte die schwarz gebrannte Fläche winzig. Hätte Valthero es nicht besser gewusst, wäre er nie auf den Gedanken gekommen, hier habe bis vor kurzem eine Stadt gestanden.
    Der Boden glühte stellenweise, aber dann kam Sturmwind auf und beutelte das einsame Fahrzeug hin und her. Die Bodentemperatur sank beständig, bis sie die fünfzig Grad unterschritt. Dafür bildete sich auf der Kanzel des Gleiters Feuchtigkeit, die nach und nach zu Eis gefror.
    Das Wetter geriet aus den Fugen. Unmöglich konnte die Vernichtung der vier Bodenforts die alleinige Ursache sein.
    Valthero ahnte, wieso sich die klimatischen Bedingungen grundlegend änderten. Er schaltete die Scheibenheizung ein, um freie Sicht vor allem nach oben zu behalten. Vielleicht ließ sich dort oben jenseits der Atmosphäre etwas erkennen, energetisches Wabern oder etwas Ähnliches. Vielleicht erwartete er aber auch zu viel. „Da unten!", stieß Aya hervor. Zwischen Aschehaufen und geschmolzenem Gestein hatte sie eine Bewegung ausgemacht. Valthero zoomte die Aufnahme. Er sah eine Gestalt mit dem typischen Lendenschurz der Caiwanen. Sie zog zwei weitere Tücher aus einer Öffnung am Boden, hüllte sich hastig hinein.
    Der Arkonide ließ den Gleiter tiefer sinken. Irgendwann wurde die Gestalt auf den sich bewegenden Schatten aufmerksam. Sie blieb stehen und blickte herauf.
    Der Gleiter sank tiefer, bis die Tür sich auf der Höhe der Gestalt befand. Valthero öffnete. „Steig ein!", rief er. Längst hatte er den alten Mann erkannt. „Wir nehmen so viele von euch mit, wie in den Gleiter passen."
    „Mögen euch die Götter schützen, wir bleiben hier!", gab Dando Gentury zur Antwort. „Ein Glück, den meisten von uns gelang es, sich in die Höhlengänge zu flüchten und die steinernen Türen zu schließen. Ein paar Stunden noch, wir wollen sie genießen."
    „Nein. Wir bringen euch in die Polregion. Dort gibt es Wasser und Pflanzen, die ihr zum Überleben benötigt."
    „Begreifst du es noch immer nicht, Freund? Wo wir sterben, spielt für uns keine Rolle, solange es Boden unserer Heimat ist. Die Schaspaken sind tot, von der Feuerwalze gesotten und gegart. Ihr Tod hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Das Energiefeld um Caiwan löst sich auf. Mit ihm sterben nun die letzten unserer kleinen Entgifter."
    Der Arkonide fühlte sich übergangslos krank. Ihm wurde speiübel. Beinahe hätte er das Frühstück erbrochen. Mühsam unterdrückte er den Reflex, griff hastig nach dem Wandfach mit den Wasserflaschen. Er trank ein paar Schlucke. „Wenn eines unserer Schiffe rechtzeitig eintrifft, Dando, retten wir euch. Wir besitzen Maschinen, die eure Körper entgiften."
    „Sie können uns die Wärme der Schaspaken und ihre Sanftmut nicht ersetzen. Wie hattet ihr die Lebensgemeinschaft genannt?"
    „Symbiose."
    „Ohne diese Symbiose mit dem Feld und den Schaspaken sind wir nicht lebensfähig. So hat sich unsere Welt einst entwickelt und ihren Weg der Evolution beschritten. Wenn wir gegangen sind, braucht niemand mehr diesen wunderbaren Planeten."
    Valthero kämpfte mit den Tränen. „Warum machst du es mir so schwer, Dando Gentury? Wir wollen euch vor dem Untergang bewahren."
    Der Alte lachte glucksend. „Freund Valthero, ich mache es dir leicht. Bitte versteh das endlich! Und jetzt leb wohl!
    Endgültig!"
    Es hieß so viel, dass er bloß nicht wieder hierher zurückkehren sollte. „Leb wohl. Wir zwei werden dich und dein Volk nie vergessen."
    Dando Gentury wandte ihnen demonstrativ den Rücken zu. Valthero öffnete den Mund zu einem letzten Gruß, aber Aya zog ihn in den Gleiter. „Lass es gut sein. Er trauert. Störe ihn nicht."
    Die Schaspaken waren tot, die Caiwanen würden infolgedessen die kommende Nacht nicht überleben. Sie würden eines vermutlich qualvollen Todes sterben.
    Und alles vielleicht nur deshalb, weil die arkonidische Besatzung auf Caiwan die Bedrohung nicht ernst genug genommen hatte. Valthero ließ die Tür zufahren und sank schwer in den Pilotensessel. Nach einem letzten Blick auf die einsame Gestalt lenkte er den Gleiter nach Norden, weg von den Trümmern und in die Richtung der Berge, an deren Fuß sich die

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