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2316 - Rivalen der Kolonne

Titel: 2316 - Rivalen der Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jetzt, in diesen entscheidenden Momenten, setzten die Schlammwühler sie ein und entschieden damit die Schlacht.
    Der Schock trieb Zerberoff aus dem Singulären Intellekt. Er ließ sich mit den Schultern gegen die Wand fallen, stand einfach nur da, beobachtete die Schirme und Tasteranzeigen und wartete auf das Ende.
    Hunderte Glutbälle leuchteten auf.
    Augenblicke später waren es Tausende.
    Ein Atemzug noch, dann schloss Zerbone seine Lider. Aus und vorbei! „Zwölfhundert Spindeln sind vernichtet", gackerte Aroff.
    Die Angst schien den Ganschkaren um den Verstand zu bringen. Zerbone wartete auf den Schlag gegen das Schiff, der es zerriss und seinen Insassen einen schnellen Tod bescherte. Er blieb aus. Dafür meldete die Supratronik zweitausend vernichtete Gegner.
    Zerbone blinzelte links. Außer dem starren Auge des Ganschkaren sah er da ziemlich wenig. Rechts loderten zahllose Feuerbälle auf den Optikschirmen. „Es sind fünfzigtausend Traitanks materialisiert", fuhr die Supratronik fort. „So schnell kann das Kurierschiff nicht gewesen sein", beharrte Zerbone. „Vielleicht hat man an anderer Stelle den Fehler inzwischen erkannt und Verstärkung geschickt."
    Zerbone wandte den Kopf zur Seite.
    Seine Schnauze stieß gegen den Schnabel des Ganschkaren. „Haben wir die Bedeutung des Zufalls in der Terminalen Kolonne bisher falsch eingeordnet?", lautete seine Gegenfrage. „Egal, wir sind in der Übermacht."
    Die Goor erkannten, dass sie keine Chance mehr hatten. Sie versuchten zu fliehen, aber sie steckten zwischen zwei Flotten fest. Ein, zwei Dutzend gelang der Durchbruch, der Rest hatte keine Chance mehr.
    Die Schlammwühler ließen den Schlamm ab, versuchten den Traitanks dadurch die Sicht zu nehmen und ihre Taster zu verwirren. Es gelang ihnen nicht.
    Fünftausend Spindeln waren zerstört, dann zehntausend. Bei zwanzigtausend wartete Zerbone auf die Kapitulation. Sie blieb aus. Ein einziger Funkspruch traf ein.
    Die Goor legten keinen Wert darauf, für die Terminale Kolonne zu arbeiten.
    Der Duale Kapitän akzeptierte das. Ein Volk, das nicht zur Kooperation bereit war, würde sich auch jedem Versuch der Ressourcengewinnung in den Weg stellen.
    Zerberoff ließ es sich nicht nehmen, das Hauptschiff des Gegners selbst zu zerstören. Es hatte sich durch den Funkspruch verraten und erhielt die Quittung.
    Die Flotte des Oberen Gürtels war damit zerstört, die Tümpel- und Pfuhlwelten der Goor im Zentrumsbereich besaßen keinen Schutz mehr. „Der Kommandant der Hilfsflotte will dich sprechen", meldete die Supratronik. „Hast du Zeit für ihn?"
    „Natürlich. Stell ihn durch!"
    Hätte er es bloß nicht gesagt. Das Wesen, das sich auf dem Bildschirm abzeichnete, besaß zwei Köpfe. Einer war ihm sympathisch, der Mor'Daer-Kopf. Der andere war ein Awour-Kopf, und ein solches Wesen gab es in der Terminalen Kolonne seines Wissens nur einmal. „Was willst du?"
    „Mehr hast du nicht zu sagen?", polterte Tafferiers Mor'Daer-Schnauze. „Nein. Ende der Durchsage."
    Zerberoff schickte allen Traitanks seinen Überrangkode und übernahm damit die Koordinationsgewalt. Das Dualwesen auf dem Schirm zuckte zusammen, dann erlosch die Verbindung. Als wenig später die letzte Spindel explodierte, setzte der Duale Kapitän den Kurs. Auf schnellstem Weg kehrte die vereinigte Flotte zur Kolonnen-Fähre zurück, die ihnen als Trägerschiff diente.
    Zerberoff übermittelte die Ergebnisdaten an den Zentral-Supratron. „Dualer Kapitän Zerberoff kehrt von erfolgreicher Mission zurück", fügte er als Text hinzu. „Die Goor schlossen eine Zusammenarbeit mit TRAITOR kategorisch aus. Ihre Flotte wurde vollständig aufgerieben."
    Tafferier erwähnte er in seinem Bericht kein einziges Mal. Dass der Vizekapitän zu den Kommandanten gehörte und mit seiner eigenen Flotte zu Hilfe geeilt war, interessierte niemanden.
     
    9.
     
    Finsternis wird kommen ...
    Am Horizont, wo das Gebirge an seinem nördlichen Ende sanft in die bewaldete Ebene überging, entstand ein Schatten.
    Aus der Ferne sah er erst winzig aus.
    Beängstigend schnell wuchs er an, breitete sich in Windeseile über die Ebene aus.
    Und verdunkelte die Landschaft.
    Valthero und Aya kletterten aus dem Gleiter und die Flanke des Hügels hinauf.
    Sie duckten sich in den Schatten eines Gebüschs, spähten durch das Geäst nach Süden.
    Der Gigant sank vom Himmel. Sie sahen ihn in dem Augenblick, als er die morgendliche Dunstschicht zur Seite drückte.
    Sie bauschte sich zu dicken

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