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2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht überzeugt hatte, dann nie mehr. Er hielt den Atem an, sah, wie Köpfe sich senkten. Manche Männer und Frauen drehten sich einfach um. „Ihr lasst ihn damit durchkommen?", rief die Schwarzhaarige. „Ihr wollt aufgeben? Ihr...!"
    Sie verstummte abrupt, als neben ihr zwei Gestalten materialisierten, ein kleines Pelzwesen und eine hagere Frau, die ihre Mutter hätte sein können.
    Perry Rhodan verstand nicht, was vorging.
    Gucky nickte ihm beruhigend zu. „Gleich, Perry."
    Dann ließ er die Hand der Frau mit dem Karohemd los und zeigte auf die Sprecherin. „Ist sie das, Fiona?", fragte er laut.
    Die Hagere nickte und zündete sich eine Zigarette an. „Elma Günzler", sagte sie gedehnt und spuckte ihr verächtlich vor die Füße, „die Partnerin von Ansgar Kabsch."
    „Du ... du bist verrückt!", entfuhr es der Agitatorin. „Ansgar Kabsch, der angeblich seinen Bruder an den Nukleus verloren hat!", sagte Fiona Arlings. Sie drehte sich zu den Menschen um, sah Lasalle an. „Die beiden haben überhaupt keine Angehörigen im Nukleus. Beide arbeiten für die übelsten Klatschsender, die es im ganzen Solsystem gibt. Sie haben sich eingeschmuggelt und uns ausgehorcht und abgelichtet und die Bilder und Aussagen dann verfremdet senden lassen, nachdem sie sie an einen Gleiter über uns gefunkt hatten. Ihnen ging es nie um unsere Kinder! Sie haben unsere Verzweiflung kaltblütig ausgenutzt! Sie wollten auf unsere Kosten Politik machen!"
    Ein Raunen ging durch die Menge. Fiona Arlings klemmte sich die Zigarette in einen Mundwinkel, kam auf Perry Rhodan zu und blieb vor ihm stehen. Sekundenlang sahen sie sich in die Augen.. Dann begann sie schief zu grinsen. „Ich bin dafür, dass wir jetzt umdrehen und mit voller Kraft zurück nach Ecuador fahren. Das heißt ... falls der junge Mann hier uns eines verspricht."
    „Und das wäre?", fragte Rhodan. „Wenn unsere ... Kinder und Freunde von sich aus versuchen sollten, mit ihren Angehörigen Kontakt aufzunehmen, werdet ihr sie nicht daran hindern?"
    „Das verspreche ich gern", versicherte Rhodan erleichtert.
    Um 23.46 Uhr terranischer Standardzeit wurde der Passagierdampfer MONICA mit einem Fahrgast weniger aus der Fessel der Traktorstrahlen entlassen und nahm wieder Kurs auf den südamerikanischen Kontinent.
    Ilija Jurics Tagebuch Die Ruhe geht uns an die Nerven. Ich bin damit nicht allein, wir spüren es alle. Es ist zu still. Wir wissen, dass die Traitanks noch da sind. Warum sollten sie aufgeben, nach einem einzigen Fehlschlag? Was planen sie also? Wann greifen sie wirklich an?
    Ich versuche mich zu beschäftigen. Nicht, dass wir nicht genug zu tun hätten, dafür sorgen unsere Chefs schon. Immer auf Trab halten, die Jungs und Mädels. Damit sie auf keine dummen Gedanken kommen.
    Kommen wir aber doch! Freizeit ist Gift, denn dann schleichen sie sich an, die Fragen.
    Ich versuche mich zu beschäftigen und zu lernen. Lernen ist nie falsch, vor allem in netter Gesellschaft. Genau, T. hat mich heute in ihre Abteilung mitgenommen. Ich durfte ihr zusehen, wie sie Programme schrieb und Schaltungen vornahm.
    Programme für Schaltungen, natürlich alles im Zusammenhang mit dem Salkrit.
    Ich glaube, T. ärgert nur eins, nämlich dass sie eigentlich überhaupt nichts über diesen neuen, so geheimnisvollen Stoff weiß. Seitdem spukt mir der Gedanke durch den Kopf, die eine ganz große Entdeckung zu machen. Wenn ich das Salkrit für T. entzaubern könnte, wäre ich ihr Gott!
    Na ja, Ilija, träum mal schön weiter ...
     
    5.
     
    21. Oktober 1344 NGZ Isla Bartolomé Die Umkehr der MONICA war wie ein Signal gewesen. Die Berichterstattung in den Medien wurde schlagartig um eine Spur moderater und wandte sich wieder anderen Themen zu.
    Gucky setzte den TLD-Agenten in der HOPE auseinander, wie er auf der MONICA auf Ansgar Kabschs hasserfüllte Gedanken aufmerksam geworden war und darin gelesen hatte, was er und seine Komplizin wirklich auf dem Schiff taten und an wen sie heimlich sendeten, für wen sie arbeiteten. Er war mit ihm und Fiona Arlings kurzerhand nach Ecuador gesprungen, mitten hinein in die tiefste Pampa, und hatte ihn mit etwas Nachhilfe zum Sprechen gebracht.
    Kabschs Auftraggeber erhielten wenig später Besuch vom Terranischen Liga-Dienst. Ihn selbst hatte der Ilt der Einfachheit halber in Ecuador zurückgelassen, inmitten riesiger Mückenschwärme. „Er kann bis zur nächsten Ansiedlung marschieren", sagte er. „Die Kur wird seinem Fettbauch gut tun.
    Gucky hätte

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