Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nein. Fawn Suzuke ist mehr als ein Teenager - viel mehr. Wenn hier jemand etwas nicht versteht, sind wir es."
    Sie hob den Kopf und klatschte in die Hände. „Also schön, Freunde, dann machen wir es auf die bewährte Art und sprechen mit den Leuten."
    MONICA Mondra Diamond kam mit der Space-Jet des TLD an Bord der MONICA. Sie trug nur einfache Zivilkleidung. „Ich will euch nichts vormachen", begann sie die Rede, die von Akustikfeldern im ganzen Schiff gut hörbar war, „aber ich kann euch versprechen, dass ihr nicht allein seid. Ich werde eine Erinnerung mit euch teilen, damit ihr versteht. Sein Name war Delorian ..."
    Fiona hörte der jugendlich wirkenden, attraktiv aussehenden Frau aufmerksam zu.
    Bald würden sie die Bannmeile erreichen.
    Dann würde sich zeigen, wie die Regierung wirklich auf den „Kreuzzug der Eltern" reagieren würde, wie die Mission der fünfhundert inzwischen in den Medien genannt wurde.
    Was Mondra Diamond erzählte, war zwar berührend, doch das reichte nicht.
    Ihre Stimme hallte über das Deck. Fiona hörte sie von Verständnis reden, von Schmerz, Verzweiflung, Verlust. Sie sprach von Trauer und Mitgefühl. Sie trug die ganze Leier vor. Sie redete und redete von Leid und von Prüfungen, und Fiona fragte sich ein ums andere Mal: Wenn sie uns so verdammt gut versteht, warum versteht sie uns dann nicht?
    Fiona kannte all die Phrasen leider viel zu gut.
    Sie brachten nichts. Wenn Mondra ihnen wirklich helfen wollte, dann sollte sie sie mit dem Nukleus reden lassen. Und dann sollte dieser ihnen - ihr - ins Gesicht sagen, dass es nicht ihre Kinder waren, die zurückgekommen waren und auf sie warteten.
    Lange nachdem Mondra mit einem letzten, leidenschaftlichen Appell geendet hatte, stand Fiona wieder an der Reling und musste an Kabsch denken, der ebenso wenig überzeugt gewirkt hatte wie sie. Sie beide hatten vieles gemeinsam. Was er gesagt hatte, hatte ihr gefallen. Sie hatte ihm erlaubt, sich von seinen Drohnen filmen zu lassen. Sie hatte ihm Fragen beantwortet. Sie hatte ihm Einblicke in ihr Leben gestattet wie nach Georges Tod keinem anderen Menschen mehr.
    Gerd Herwald war nett, ein lieber alter Kerl, aber ihm fehlte der letzte Wille zur Konsequenz. Ansgar Kabsch besaß ihn und sie ebenfalls. Sie hatte gespannt gewartet, wie sich die anderen fünfhundert Menschen auf der MONICA entscheiden würden, und aufgeatmet, als Pierre Lasalle bekannt gegeben hatte, dass sie weiterfahren würden - ganz gleich, was sie erwartete.
    Keine Stunde mehr .., Fiona Arlings zündete sich eine neue Zigarette an. Was hatte Kabsch ihr gesagt? „Notfalls hätte ich eines der Boote genommen und allein weitergemacht."
    Nicht allein, dachte sie. Sie hatte ihr ganzes Leben lang kämpfen müssen, manchmal den Kürzeren gezogen, aber noch nie klein beigegeben.
    Isla Bartolomé Nachdem allen klar war, dass die MONICA mit all ihren Passagieren nicht kehrtmachen würde, dass Mondras Ansprache die fünfhundert nicht hatte umstimmen können, begann die Zeit der Krisensitzungen und -konferenzen. Perry Rhodan flog auf Mondras Anruf hin mit einem Beiboott der LEIF ERIKSSON II zur Isla Bartolomé, doch er würde nicht vor 22 Uhr dort eintreffen.
    Bis dahin mussten die offenbar zum Äußersten bereiten Angehörigen mit ihrem Dampfer an der Bannmeile aufgehalten werden. Rhodan verbot ausdrücklich jede Waffenanwendung, selbst Warnschüsse vor den Bug waren untersagt. Wenn alles nichts half, sollten Traktorstrahler eingesetzt werden.
    Mondra wusste, dass sie irgendwann diesen Befehl geben musste. Es war das kleinste Übel. Rhodan schien noch immer daran zu glauben, dass die Verzweifelten zur Vernunft kommen würden und die Einsicht letztendlich siegte.
    Auf der Insel hielt man den Atem an. Die Anzeigen der Chronometer rasten auf den Augenblick zu, in welchem der Dampfer die unsichtbare Grenze erreicht haben würde. Die Space-Jets der Flotte und des TLD waren bereit. Der Luftraum über Galapagos war von privaten Jets und Gleitern, die es geschafft hatten, bis hierher vorzudringen, gesäubert worden - was ein entsprechendes Presseecho erfahren hatte.
    Negative Publicity - dann schon lieber die Kolonne!, dachte Mondra unbehaglich, Um 20.55 Uhr erschien Marc London in der Zentrale der HOPE, diesmal allein. Auf Mondras Frage antwortete er, dass Fawn Suzuke für ihn momentan „nicht mehr erreichbar" sei. Sie wolle allein sein und stehe mit dem Nukleus in geheimnisvoller Verbindung.
    Mondra nahm ihn am Arm, gemeinsam tranken sie

Weitere Kostenlose Bücher