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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frist. Wenn die Verstärkung bis dahin nicht eingetroffen war, würde er handeln und den Feind dort angreifen, wo er wahrscheinlich am verletzlichsten war.
     
    6.
     
    2. November 1344 NGZ Isla Bartolomé Marc London kämpfte mit seinen Gefühlen, während er allein über die Insel spazierte. Die kleinen Tiere, die Pflanzen an seinem Weg bemerkte er kaum. Dabei hätte es ihn im Grunde gereizt, mehr über diese legendäre Landschaft zu erfahren.
    Doch in seinen Gedanken war nur Fawn.
    Fawn Suzuke saß allein am Strand, an ihrem Platz, an dem sie festgewachsen zu sein schien. Sie starrte auf den Nukleus und beachtete Marc fast überhaupt nicht.
    Er konnte einfach nicht so neben ihr sitzen und wissen, dass sie ihm etwas verschwieg. Er konnte nicht bei ihr sein und gleichzeitig diese Distanz ertragen. Je mehr sie ihm zu entgleiten drohte, desto größer wurde seine Liebe zu ihr. Immer wieder sah er die Szene vor sich, als sie sich fast geküsst hätten. Es tat ihm weh.
    Aber er würde zu ihr zurückkehren. Wenn er Ruhe gehabt hatte, für ein oder zwei Stunden nur dem Wind ausgesetzt, der seine Haare flattern ließ, dem Geräusch der anrollenden Wellen, dem Schreien der Vögel am Himmel. Er musste mit sich selbst ins Reine kommen.
    Der Nukleus. Mondra.
    Sie zweifelte nicht mehr an seinen Worten.
    Nicht, nachdem Daellian seine Theorie bestätigt hatte: Der Nukleus zapfte die Sonne an. Er saugte Energie aus ARCHETIMS Korpus. Das passte genau zu dem, was er gespürt hatte: Der Nukleus pulsierte, etwas schlug wie ein Herz in ihm, er wuchs...
    Mondra hatte ihn gebeten, ihr alles zu melden, was ihm auffiel. Auf einmal war jede Kleinigkeit wichtig. Aber vielleicht war es ja bereits zu spät. Etwas hatte begonnen und nahm seinen Fortgang, für die Menschen und ihre Geräte unsichtbar.
    Er konnte es fühlen - aber auch nicht sagen, was es nun wirklich war.
    Sein Magen knurrte, als er zurückkehrte.
    Er hatte keinen Hunger, aber er wusste, dass er etwas essen musste. Außerdem wollte er Mondra fragen, ob es inzwischen Neuigkeiten aus dem Weltraum gab. Dass er ihr nichts Neues sagen konnte, war ihm klar, als er die Bucht passierte, in der Fawn saß. Er ging nicht zu ihr und rief sie nicht.
    Es war sinnlos. Aber er betrachtete die Energiekugel, lauschte und wusste, dass sich dort nichts verändert hatte. Der Prozess, was immer es war, lief weiter, lautlos, unsichtbar, unheimlich.
    Der junge Mutant beschleunigte seine Schritte und ließ die Bucht hinter sich. Er wollte zur HOPE und dazu musste er an der Space-Jet der TLD-Leute vorbei. Einer von ihnen stand draußen und winkte ihm zu - Captain Hurl Eynes, der Kommandant.
    Natürlich war auch wieder eine der Ziegen bei ihm.
    Er winkte müde zurück und war schon fast an der SPECHTFINK vorbei, als es ihn traf wie ein Blitz. Marc blieb stehen. Etwas geschah mit ihm, in ihm. Es kam vollkommen unerwartet. Er kannte es. Es passierte ihm nicht zum ersten Mal. Er stand wie erstarrt und sah für einen Augenblick nichts von seiner Umgebung.
    Etwas in seinem Gehirn war plötzlich tätig geworden, ohne sein eigenes Zutun. Er korrespondierte mit einer Psi-Aktivität!
    Irgendwo in seiner -unmittelbaren Nähe hatte sich eine Aktivität entwickelt, stark, überraschend, gezielt - und war bereits wieder erloschen, als der junge Mutant wieder klar sehen konnte.
    Er zwang sich zum Weitergehen. Er wollte sich nichts anmerken lassen. Unauffällig, wie er hoffte, sah er zur SpaceJet zurück.
    Der Captain war mit der Ziege beschäftigt, er schien sein Verharren nicht bemerkt zu haben. Auch vor der HOPE standen Menschen und schienen ihn nicht zu beachten.
    Aber etwas war da gerade passiert. Etwas oder jemand war psionisch aktiv gewesen, zu kurz, um Marc erkennen zu lassen, um welche Fähigkeit es sich handelte, aber er hatte sofort einen Verdacht. Es konnte passen. Mondra Diamond musste es erfahren, jetzt gleich. Er sollte alles melden, das ihm auf der Isla Bartolomé auffiel. Alles Ungewöhnliche. Und dies war ungewöhnlich.
    Marc sah auf sein Chrono und stellte die präzise Uhrzeit fest. Es konnte wichtig sein. Dann beschleunigte er seine Schritte und betrat den Leichten Kreuzer, ohne sich noch einmal umzublicken.
    Isla Bartolomé Mondra Diamond war in ihrer Kabine von der Nachricht aufgeschreckt worden, dass Marc London aufgeregt in der Zentrale aufgetaucht sei und sie dringend zu sprechen wünsche. Sie saß vor ihrem Kom-Gerät und las noch einmal die Nachricht, die sie an Schenko geschrieben

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