2323 - Kinder der Erde
Solsystem! Sie antworten uns endlich. Es ist die LEIF ERIKSSON IV" Nahe der ehemaligen Plutobahn Das war es also.
Perry Rhodan stand neben Oberst Ranjif Pragesh, der vor zwei Stunden seinen Stellvertreter, Oberstleutnant Tako Ronta, wieder abgelöst und in die Koje geschickt hatte. Der Mann, der seinen obligatorischen weißen Turban trug, hatte eine finstere Miene aufgesetzt.
Rhodan konnte es gut nachvollziehen. „Wir haben direkt nach Aufbau des TERRANOVA-Schirms eine Warnung an alle Schiffe gefunkt, die unterwegs hierher waren", sagte er mühsam beherrscht. „Wir haben sie aufgefordert, Sol nicht anzufliegen und notfalls vorerst auf andere Planeten oder Basen auszuweichen. Was, zum Teufel, hat das da draußen zu bedeuten? Sind diese Kerle von allen guten Geistern verlassen?"
„Wir haben gerade von NATHAN Informationen bekommen", meldete Major Soranya Hermony, die Stellvertretende Leiterin von Funk und Ortung. Sie strich sich das knallrote Haar nach hinten. „Der Verband ist vor 87 Tagen von Terra aus aufgebrochen, Flugziel Olymp, Tyronis und zwei andere, nähere Systeme.
Ursprünglich bestand er aus zehn Schiffen.
Er kommt aber jetzt direkt von Olymp, allerdings mit zwei Wochen Verspätung.
Wir hatten ihn bereits abgeschrieben und geglaubt, er sei nahe dem Hypersturm-Epizentrum des Antares-Sektors verloren gegangen. Von da kam sein letzter Notruf."
„Und was nun?", fragte der Kommandant. „Wir können ihn nicht hereinlassen und ihm auch keine Schiffe zu Hilfe schicken.
Die Traitanks werden ihn angreifen.
Offenbar hat ihn die Nachricht von der Aktivierung des TERRANOVA-Schirms nie erreicht."
Rhodan nickte grimmig. Seine Gestalt entkrampfte sich etwas. „Der Funkspruch ist abgesetzt?"
„Sie müssen unsere Antwort haben", sagte Soranya. „Aber warte ..."
„Was?"
„Die Traitanks verändern ihre Position. Sie nehmen Kurs auf den Konvoi. Gütiger Himmel, sie greifen ihn an!"
Perry Rhodan brachte kein Wort heraus.
Hilfloser Zorn mischte sich mit Verzweiflung und dem furchtbaren Gefühl der eigenen Ohnmacht. Er sah, wie sich alle Blicke auf ihn richteten. „Wir können ihnen keine Hilfe schicken", sagte er tonlos. „Wir können den Schirm nicht für sie öffnen! Hätten sie unsere Warnung doch nur bekommen!"
„Das war wohl wirklich nicht möglich", sagte Soranya. „Sie haben gerade einen Notruf geschickt. Sie haben zwei Einheiten in dem Hypersturm verloren. Sie konnten die Warnung nicht empfangen, Perry Sie sind nicht schuld an ihrem Unglück. - Aber wir auch nicht." Sie senkte den Kopf. „Was sollen wir ihnen sagen?"
Traitank 12.010.860 Tag Xwar da. Die ersten Stunden waren verstrichen, und noch immer stand der Schutzschirm um das Solsystem.
Zarmaur war innerlich aufgewühlt.
Maurills kalte Überlegung kämpfte gegen den Drang Zargodims, jetzt mit allem anzugreifen, was sie hatten, und den Schirm zu sprengen, egal was dabei von den Planeten der Terraner übrig blieb.
Was sie hatten, das waren nach wie vor 64 Traitanks. Die angeforderte Verstärkung war nicht eingetroffen. Deshalb hatte Maurill darauf bestanden zu warten. Auch Zargodim würde in Ungnade fallen, wenn bei einem übereilten Angriff die wertvollen Ressourcen des Solsystems vernichtet würden. Mit den erwarteten zusätzlichen Traitanks aber konnten sie vielleicht an ihr Ziel gelangen, ohne diesen Verlust in Kauf nehmen zu müssen.
Ehe sich der Duale Vizekapitän zu einer Entscheidung durchgerungen hatte, geschah etwas, das die Lage veränderte, zumindest subjektiv: Acht terranische Raumschiffe fielen in unmittelbarer Nähe des Verbands aus dem Linearraum. Offenbar waren sie orientierungslos. Aus den ersten aufgefangenen Funksprüchen wurde schnell klar, dass sie den Systemschirm nicht erwartet hatten. Sie hatten nichts von ihm gewusst.
Die Terraner konnten ihnen keine Hilfe schicken, ohne ihren Schirm zu öffnen und damit ihr System zu entblößen. Sie wussten, dass die Traitanks schneller drin waren, als sie draußen.
Damit gehörten die acht Schiffe Zarmaur.
Und als er das Kommando gab, sie einzuschließen und in Traktorstrahlfesselung zu nehmen, hatte er bereits einen Plan. Er glaubte zu wissen, wie er an sein Ziel kam. Wenn er die Terraner richtig einschätzte, würde der Schirm um ihr System fallen, ohne dass er nur einen einzigen Schuss abzugeben brauchte.
Sie mochten stark sein, was ihre Technik betraf. Doch ihr Geist ... war jämmerlich schwach und von armseligen Gefühlen geleitet.
Er setzte sich selbst eine
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