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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergegangen waren, hätte es ihn nicht gewundert, wenn man ihn überhaupt nicht mehr gekannt hätte.
    So aber ... Es war immer gut, an bestimmten Stellen Freunde zu haben, die einen in einer solchen Situation nicht im Stich ließen.
    Er senkte den Blick, ließ aber Snyziin-Vychzün dabei nicht aus den Augen. Der neue Regierungschef zog aus den weiten Ärmeln seines Gewandes eine Folie hervor. Feierlich entrollte er sie und spannte sie vor sich auf. „Admiral Fylynder Veyt, im Namen des gatasischen Reiches befördere ich dich hiermit zum Marschall der Raumflotte, Oberkommandeur des gatasischen Herrschaftsbereichs sowie Militärattache beim obersten Kriegsgericht unseres Volkes. Ich übertrage dir hiermit alle Vollmacht bezüglich des mobilen Führungsstands Ghüytty. Es bedarf keines formellen Beschlusses mehr, denn die Notwendigkeit eines solchen Schrittes ist augenfällig."
    Fylynder Veyt sprach die Eidesformel der Militärs und nahm die Ernennungsurkunde in Empfang. Ihr werdet mit mir zufrieden sein.
    Seine Begeisterung über das neue Amt stellte er gern hintan, und das fiel ihm nicht einmal schwer. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte er sich über die Ernennung freuen können. Endlich war er am Ziel seiner Wünsche, hatte die oberste Sprosse der Karriereleiter erklommen. Aber jetzt, da die Traitanks gezielt die politische und militärische Führung seines Volkes eliminiert hatten, was war die Beförderung da noch wert? Er fand nicht einmal Zeit, um die Kameraden zu trauern. Wie gern wäre er Marschall geworden, um es den Apasos und Latosern zu zeigen, sie in die finale Schlacht gegeneinander zu schicken und hinterher die Früchte seiner Taktik zu ernten. Das Prinzip der vollen Hände, mit denen er nach Hause kehren wollte - es galt nicht mehr.
    Schlimmer noch - wegen seiner Verdienste hatte er befördert werden wollen, wegen seines taktischen Geschicks und seines politischen Instinkts. Jetzt wurde er Marschall, weil niemand anders mehr da war, der den Posten übernehmen konnte.
    Aber Fylynder Veyt wäre nicht er selbst gewesen, wenn er sich nicht auch dieser neuen Aufgabe gestellt hätte.
     
    10.
     
    „Ich kann dich unmöglich mitnehmen !"
    „Kein Verständnis von meiner Seite.
    Was ist falsch daran? Dass wir zu zweit die Natur genießen?"
    „Du könntest in Gefahr geraten."
    „Du auch!"
    „Na gut. Dann ..." Hüyi zirpte leise seine argumentative Kapitulation vor sich hin. Er konnte Sayziüt unmöglich einweihen. Ein Mitwisser war immer ein potenzieller Verräter; ob absichtlich oder unabsichtlich, spielte dabei keine Rolle. Mitwisser besaßen kein so großes Verantwortungsbewusstsein der Sache gegenüber. Um sich Folter zu ersparen, rückten sie ziemlich schnell mit der Wahrheit heraus.
    Nein, es wäre unverantwortlich gewesen, hätte er den Kollegen Vorkoster ins Vertrauen gezogen. Da nahm er lieber in Kauf, beim mittäglichen Spaziergang auf zwei Personen aufpassen zu müssen.
    Hüyi wählte denselben Weg wie immer. Möglicherweise hatte ihm das bisher das Leben gerettet. Sie hielten ihn in der Tat für einen harmlosen Spaziergänger, der immer dieselbe Route nahm und deshalb berechenbar blieb. Also benutzten sie ihn als Argument dafür, dass der Flurdylong-Park gefahrlos zu begehen war. Und wenn doch hin und wieder jemand spurlos verschwand, war er eben in eine der tiefen Felsspalten gefallen.
    Sie benutzten die Rampe, kamen nahe an der Stelle vorbei, wo der Überfall stattgefunden hatte. Bisher hatte Hüyi immer geglaubt, es gebe einen Zusammenhang zwischen dem Überfall und seiner Suche im Park. Inzwischen war er sich da nicht mehr sicher. Oder die Hintermänner besaßen keine Informationen, die ihn als den eigentlichen Verursacher belasteten. Die Neunzehnte Vorsichthatte die drei mit Blausäure vergifteten Kerle so geschickt aus dem Verkehr gezogen, dass es niemandem aufgefallen war.
    Der Koch der vier Keulen deutete auf den breiten, farngesäumten Weg. „Hier gehe ich immer."
    Der Flurdylong-Park erstreckte sich über viele Quadratkilometer östlich der Stadt. Er schloss an Industriezonen und Wohngebiete an und erstreckte sich über die gesamte Halbinsel bis ans Meer.
    Sie wanderten über das weiche Kunstmoos, das nach einer Weile in Naturmoos überging. Hüyi hielt auch dieses Mal vergebens nach der Nahtstelle Ausschau, er konnte sie einfach nicht finden. Links und rechts erstreckten sich Büsche mit duftenden Blumen. Sie betäubten die Sinne. Aus geheimdienstlicher Perspektive erschwerten sie

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