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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben das Foto. Wir wissen, dass die gesuchte Person sich rasend schnell bewegt. Und es steht dieser Ausspruch mit dem >Weg der Kreaturen< im Raum. Viel ist das nicht.
    Mmh, es gäbe vermutlich eine Lösung.
    Dazu mussten wir sofort zuschlagen, den gesamten Park abriegeln und umgraben, bis wir das Versteck dieses Wesens gefunden haben."
    „Dazu wird uns die Stadtverwaltung keine Erlaubnis erteilen."
    „Das befürchte ich auch. Was dann?"
    „Traust du dir denn zu ..."
    „Ich traue mir alles zu. Und ich habe keine andere Wahl. Gebt mir die beste Mikrotechnik, die ihr habt. Ich brauche einen Deflektor, den man selbst auf zwei Meter Entfernung nicht orten kann."
    „Ich will sehen, was ich tun kann."
     
    *
     
    Sie waren in der Nähe, unsichtbar wie er selbst und mit zusätzlichen Energiespeichern. Im Fall einer Notlage konnten sie einen starken Traktorstrahl auf ihn richten und ihn aus der Gefahrenzone nach oben reißen, bis in eine Höhe von zwei Kilometern. Ein supermodernes Ortungsgerät sorgte dafür, dass sie im Gleiter jede Bewegung im Umkreis von dreißig Metern erkennen konnten.
    Dadurch fühlte sich Hüyi ein wenig sicherer.
    Angesichts der Schnelligkeit, mit der sich der fremde Jülziish bewegen konnte, war es für ihn allerdings kein so großer Trost.
    Diesmal benutzte er einen Zugang vom Meer her. Stege führten über den sumpfigen Uferstreifen in das Dickicht.
    Das Deflektorfeld verbarg ihn, dafür achtete er auf andere Dinge, die ihn verraten konnten. Fußabdrücke im feuchten Untergrund zum Beispiel oder Äste, die er streifte. Der Moosbelag der Wege saugte sich nachts voll Kondensat, er durfte ihn nicht betreten. Also schlich er am Rand des Gebüschs entlang, suchte sich Steine, um darauf zu treten, und behielt das Halbdunkel im Innern des Dickichts im Blick.
    Eine halbe Stunde benötigte er, bis die Anhöhe in sein Blickfeld geriet. Wie verabredet hielt Hüyi an. Er wartete, bis sein Körper sich um drei Grad abgekühlt hatte. Als er weiterging, bewegte er sich noch langsamer, fast in Zeitlupe.
    Wind blies ihm entgegen. Ein leichtes Kitzeln in der Nase verriet einen Geruch, der ihm fremd war. Seine Sinne schärften sich, während er mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper und schussbereitem Lähmstrahler wartete.
    Die Zweige hinter seinem Rücken bewegten sich leicht, es kam vom Wind, der seinen Rücken entlangstrich. Vorsichtshalber entfernte er sich ein Stück, bis die Bewegung aufhörte.
    Alles war still, als hielte die Natur den Atem an. Hüyi windete - Ergebnis negativ. Er roch nichts, was außergewöhnlich war. Dennoch schlug sein Instinkt Alarm. Irgendjemand oder -etwas befand sich in seiner Nähe. Der Flaum am Halsansatz richtete sich auf, er nahm es als Anzeichen für Gefahr.
    Komm nur!, dachte er. Du sollst dein Wunder erleben!
    Am Fuß der Anhöhe entdeckte er eine Bewegung, rasend schnell wie der Schatten einer Wolke, die Sturmwind über den Himmel trieb. Einen Augenblick nur sah er es, dann war es verschwunden. Um was für ein Lebewesen es sich handelte, hatte er nicht erkennen können.
    Hüyi überlegte, ob er ihm folgen sollte. Er hielt es für zu gefährlich und blieb an seinem Platz. Im Dickicht der Büsche kannte sich der unheimliche Schatten bestimmt besser aus.
    Der Agent versetzte sich in die Lage des Unbekannten. Am besten schützte man sich vor unliebsamen Besuchern, indem man Fallen aufstellte. Sie mussten nicht gleich ein Bein durchschlagen, aber sie meldeten die Ankunft einer fremden Person. Und damit erfüllten sie ihren Zweck.
    Ein leichtes Vibrieren des Bodens alarmierte Hüyi. Es kam näher. Er duckte sich, ging gleichzeitig in die Knie und huschte acht, zehn Schritte zur Seite. Dort, wo er soeben noch gestanden hatte, rauschte das Blattwerk. Äste knackten, ein dumpfer Schlag erfolgte.
    Hüyi sah, wie aus dem Nichts eine Delle im Boden entstand. Ein erneutes Vibrieren, diesmal entfernte es sich.
    Er kann dich riechen. Oder orten! Eigentlich war beides nicht möglich. Zumindest nicht auf technischem Weg.
    Hüyi entdeckte die Abdrücke am Boden, leichte, breite Eindrücke, die so gar nicht nach einem Jülziish-Stiefel aussahen. Auch nicht nach einem Jülziish-Fuß, wohl aber nach dem vorderen Fußballen mit den Zehen daran. Ein Zehengänger gewissermaßen. Es erleichterte dem Wesen das geräuschlose Laufen und verminderte Vibrationen.
    Hüyi huschte vorwärts. Im Innern des Gebüschs kam er schnell voran, an seinem Rand benötigte er ein Vielfaches an Zeit. Die Spur

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