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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde schwächer, der Abstand zwischen dem Schatten und seinem Verfolger wuchs. Wieder richtete sich der Flaum am Halsansatz auf. Ein eiskalter Hauch streifte die empfindliche Haut, die Hüyis Schultern mit der Halswurzel verband.
    Ein Sirren erklang. Geistesgegenwärtig warf er sich zur Seite. Ein schlanker Schatten zuckte dicht an seinem Kopf vorbei und bohrte sich in den Stamm dahinter. Hüyi warf sich zu Boden, rollte sieh ab. Weiches Erdreich spritzte auf, es nahm ihm für ein paar Augenblicke die Sicht. Es gelang ihm, den Stamm zu umfassen und sich in Deckung zu ziehen.
    Keine fünf Manneslängen entfernt explodierte ein Geschoss. Dem Auswurf nach kam es von oben. Die Gleiter griffen ein. Sie schätzten den Gegner offenbar als extrem gefährlich ein. Augenblicke später packte eine unsichtbare Faust nach ihm, riss ihn hoch in die Luft, während sich ein grelles Energiefeld um ihn legte.
    Aber von unten kam kein Feuer. Wie immer auch der Gegner bewaffnet war, er suchte das Weite.
    Hüyi bedauerte es. Andererseits wurde ihm erst jetzt richtig klar, in welcher Gefahr er geschwebt hatte. Hätten ihn die Kameraden nicht rausgeholt, er wäre jetzt wohl nicht mehr am Leben gewesen.
     
    *
     
    ' Mikroroboter untersuchten das Gelände. Sie fanden mehrere Depots sowie einen Zugang zu einer unterirdischen Kaverne. In zwanzig Metern Tiefe stießen sie auf drei Kammern, eine zum Schlafen, eine zum Wohnen und Essen, eine für Sanitäres. Eine Belüftungsautomatik sorgte für das nötige Klima. Die Spezialisten der Neunzehnten Vorsicht analysierten es mit einem erstaunlichen Ergebnis. Die Luftfeuchtigkeit in der Kaverne lag deutlich höher als draußen auf der Oberfläche von Gatas, die Durchschnittstemperatur um ungefähr zehn Grad tiefer. Hinweise auf abweichende Schwerkraftgewohnheiten fanden sie keine, wohl aber Haftschuhe, wie man sie im Hochgebirge für Klettertouren verwendete. Alle sonstigen Utensilien wiesen auf einen Jülziish hin, wie sie zu Milliarden auf Gatas und anderen Welten lebten. „Die Messwerte der Belüftungsautomatik passen zu keiner anderen Welt unseres Volkes", stellte Hüyi abschließend fest. „Das wirft Fragen auf, wundert andererseits aber nicht. Dieses Wesen bewegt sich so schnell, dass es unmöglich ein Jülziish wie wir sein kann.
    Vielleicht hat es nur unsere Gestalt angenommen."
    „Natürlich", stimmte einer der Gataser im Hintergrund zu. „Es ist der Tlyünosmun. Er hat unsere Gestalt angenommen."
    Hüyi ließ es erst einmal unkommentiert im Raum stehen. „Egal wie. Es ist hier in Kyzyny, und es wird seine Gründe dafür haben. Wenn es so verdammt schnell ist, eignet es sich vielleicht als Waffe gegen TRAITOR."
    Sie mussten versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Hüyi bezweifelte allerdings, dass es ihnen gelang. Wenn dieses Wesen daran interessiert gewesen wäre, hätte es das von sich aus versucht
     
    11.
     
    Aus der Nähe betrachtet, wiesen die Traitanks keine so große Ähnlichkeit mehr mit den eigenen Diskusraumern auf. Fylynder Veyt verglich sie mit Rohlingen, „Gussformen", aus denen geschickte Hände Jülziish-Schiffe gestalten konnten. Lediglich die Oberfläche der Traitanks faszinierte den Marschall und obersten Heerführer der Streitkräfte. Sie schien ständig in Bewegung.
    Geometrische Muster bildeten sich aus dem Nichts, falteten sich in alle Richtungen auf, liefen an anderer Stelle wieder zusammen, verschwanden unter denen, die sich neu bildeten. Diese fraktalen Strukturen besaßen etwas Unwirkliches, und sie vermittelten den Eindruck, als handele es sich um Lebewesen, nicht allein um technische Konstrukte.
    Das war es aber auch schon. Kein Vergleich mit den liebevoll ziselierten und spielerisch verkünstelten Oberflächen eines gatasischen Schlachtschiffes. Jülziish schufen seit Jahrtausenden ihre künstlerisch wie technologisch hochwertigen Raumer nach dem Vorbild des eigenen Kopfes, eines Wunderwerks der Evolution. Nur ganz zu Anfang, im Zeitalter des Tlyünosmun, hatten die Gataser zunächst pfeilförmige Schiffe gebaut.
    Eine Kette aus vierundzwanzig Traitanks geriet in das Blickfeld Fylynder Veyts. Sie kreuzten die Flugbahn der VII-TAGA. Ganz kurz blitzte ein schwarzer Strahl auf, der das Flaggschiff erfasste. „Unser Flug ist angemeldet, keiner hat dem widersprochen", zirpte der diensthabende Funker. „Was wollen die von uns?"
    „Analysiert lieber den Dunkelstrahl", sagte Veyt. „Was bewirkt er?"
    Er dachte an eine Hypnosewaffe, lauschte krampfhaft in sich

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