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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dass es so weit war...
     
    *
     
    Ron-Sha-R'itt gab den Befehl zu stoppen.
    Sein Fahrzeug war am weitesten vorgedrungen, und unter dem Schiff schneite es nicht mehr. Im Scheinwerferlicht sah er wenige hundert Mannslängen voraus die Kugel im Untergrund verschwinden. Die Desintegratorstrahlen hatten also eine Mulde geschaffen, in der dieser Koloss Halt fand. Wenngleich das alles angesichts der enormen Höhe des Raumschiffs auch trügerisch sein konnte.
    Der Graukartanin fragte sich, welche Masse auf dem Boden lastete.
    Ein peitschender Knall ließ ihn zusammenzucken, seine Muskeln spannten sich. Zugleich wusste er, dass schon der Gedanke an Flucht illusorisch gewesen wäre, falls der Koloss ins Wanken geriet.
    Erneut eine spürbare Erschütterung, begleitet von einem dumpfen Rumoren im Untergrund. Das Areal hatte sich bislang nicht beruhigt, vermutlich würde es Tage dauern, bis der Druck auf den Boden keine Verschiebungen mehr zur Folge hatte. „Wir steigen aus!", entschied der Erste Bürger, befahl aber zugleich dem Piloten, das Fahrzeug startbereit zu halten.
    Augenblicke später hatte er die Luke geöffnet und sprang als Erster nach draußen. Hier lag so gut wie kein Schnee mehr, die Fläche unter dem Schiff war windgeschützt und damit deutlich wärmer.
    Die anderen Fahrzeuge hatten im Halbkreis und mit einigem Abstand gestoppt. Dort stiegen ebenfalls fast alle aus. Die Scheinwerfer sorgten für ausreichende Helligkeit.
    Ron-Sha-R'itts Blick wanderte über die Kugelhülle, von der er ohnehin nur einen bescheidenen Ausschnitt sehen konnte.
    Aus der Nähe erkannte er die Umrisse riesiger Schotten, Hangars vermutlich, und wenn er sich allein schon die Größe der Beiboote vorzustellen versuchte, wurde seine Kehle rau und kratzig. Die kuppelförmigen Aufwölbungen mochten Geschützstationen sein.
    Se-Lan-G'ha schloss zu ihm auf, während die anderen ringsum Position einnahmen.
    Einige Männer hatten ihre Waffen in der Armbeuge liegen, doch die Projektormündungen waren auf den Boden gerichtet. „Wir unternehmen nichts, was als Provokation ausgelegt werden könnte!", wollte Ron-Sha-R'itt befehlen, aber er kam über den Ansatz nicht hinaus. Hoch über ihnen schimmerte plötzlich
     
    *
     
    ein hell erleuchtetes Rechteck. Weit musste der Graukartanin den Kopf in den Nacken legen, um mehr erkennen zu können.
    Eine Mannschleuse hatte sich geöffnet.
    Ron-Sha-R'itt ertappte sich dabei, dass er nach eigenen Maßstäben urteilte und den Vorgang als unbedrohlich einstufte. Dabei wusste er nicht, was dort oben tatsächlich lauerte. Roboter vielleicht, deren Feuerkraft jedem Raumjäger ebenbürtig war?
    Als dunkle Silhouette zeichnete sich eine einzelne Gestalt ab. Sie stand unbewegt da, als blickte sie angestrengt in die Tiefe.
    Ron-Sha-R'itt war es dennoch unmöglich, mehr als diesen einen Schatten zu erkennen.
    Er streckte die Arme zur Seite und hob die Handflächen. Einen Lidschlag später blitzte es in der Schleuse auf.
    Alles ging wahnsinnig schnell. Ron-Sha-R'itt hörte einen seiner Begleiter einen halb erstickten Schrei ausstoßen, er ruckte herum, sah den Mann seine Waffe hochreißen und schnellte sich gleichzeitig vorwärts. Vier Mannslängen trennten sie voneinander. Er fiel dem Mann in den Arm, als dieser abdrückte.
    Fauchend entlud sich der Thermostrahl.
    Ron-Sha-R'itt sah nicht, ob der Schuss getroffen hatte, er rammte dem Schützen seinen Ellenbogen in den Leib, packte mit der anderen Hand zu und hebelte ihn über sich hinweg. Der andere fing sich instinktiv ab, wobei er aber die Waffe verlor, kam federnd, als sei er sich der Situation überhaupt nicht bewusst, wieder auf die Beine, doch da traf ihn Rons Faust exakt am Kinn. Schlaff sackte er in sich zusammen. „Erst schießen, wenn ich den Befehl dazu gebe!", fauchte Ron. „Die Waffen bleiben unten!"
    Der Schuss konnte die Gestalt in der Schleuse nicht getroffen haben, war schlimmstenfalls irgendwo an der Schiffswand auseinander geflossen.
    Dennoch hatte der Erste Bürger das Empfinden, den Boden unter den Füßen zu verlieren, weil der Schatten verschwunden war.
    Erst einen Lidschlag danach registrierte er, dass der Fremde in die Tiefe schwebte.
    Offensichtlich trug er ein Flugaggregat oder einen flugfähigen Anzug.
    Niemand sonst zeigte sich.
    Fünf Schritte vor ihm kam die Gestalt federnd auf.
     
    *
     
    Ron-Sha-R'itt glaubte, seinen Augen nicht mehr trauen zu dürfen. Er blinzelte, öffnete den Mund zu einem leisen Knurren - und hoffte inbrünstig,

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