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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Burschen hasteten sofort den anderen hinterher.
    Dabei redeten sie lautstark aufeinander ein.
    Tekener wartete, bis sie ebenfalls verschwunden waren, dann setzte er seinen Weg fort. Dass die Mom'Serimer mit den Robotern richtig umgehen konnten, bezweifelte er nicht, sie alle waren hervorragende Techniker und Ingenieure.
    Er fragte sich nur, warum Dao-Lin nicht mit ihm über die Energieversorgung gesprochen hatte, bevor sie vollendete Tatsachen schuf. Sicher, das bedeutete, dass sie den Graukartanin vertraute, und Freunde zu haben war für die Mannschaft der SOL lebenswichtig geworden.
    Wahrscheinlich hatte sie ihn bei der Suche nach der Uralt-Station nicht stören wollen, denn das hatte ebenfalls sehr hohe Priorität.
    Als Ronald Tekener die Offiziersmesse der SOL-Zelle-2 betrat, wurde er schon erwartet.
     
    *
     
    „Im Grunde genommen stehen wir mit leeren Händen da - und ich kann nicht erkennen, dass Besserung in Sicht wäre."
    Während Tangens der Falke redete, verfolgte er, wie der Haluter ein monströses Bratenstück von seinem übergroßen Teller nahm und es sich in den Rachen schob. Blo Rakane biss zweimal kräftig zu, dann griff er schon nach dem nächsten Fünfpfünder. „Das wäre eine Wochenration für jeden von uns", bemerkte Tekener. „Genau das denkst du doch, Tangens."
    Der Stellvertretende Chefwissenschaftler senkte den Kopf. Seine eng zusammenstehenden Augen und die fehlenden Lider ließen seinen Blick unnatürlich starr wirken. „Versuchst du dich neuerdings in Telepathie?", fragte er. „Überlass das denen, die es beherrschen.
    Ich habe Blo Rakane angeschaut, weil ich über seine Äußerungen zu unseren UHF-Ortern nachdachte."
    Der Haluter hatte seinen Teller leer geräumt, während Tangens, Tess Qumisha und auch Tekener gerade erst einige Bissen zu sich genommen hatten. „Sind wir nicht einer Meinung?", wollte Rakane von seinem Stellvertreter wissen. „Ich bezweifle, dass wir mit der Weiterentwicklung so schnell wie erhofft vorankommen werden."
    „Was ist mit dem UHF-P-2?", wandte Tekener ein. „Die Anlage ist definitiv nicht mehr betriebsbereit", antwortete der Haluter. „Aber wir verdanken dem P-2, dass wir von dem anderen Raumschiff auf dem Mond überhaupt wissen."
    „Beide Aussagen sind richtig", bestätigte Blo Rakane. „Die verwendeten Hyperkristalle haben sukzessive ihre Spezifikation verändert und wirken mittlerweile in jeder Hinsicht taub.
    Während des Landeanflugs hatten sie wenigstens noch eine geringe Restkapazität. Trotzdem war es mehr oder weniger Glück, dass die Daten überhaupt aufgenommen wurden."
    „Wir brauchen eine umfassende Modifikation", ergänzte Tess. „Leider wird sich erst nach Abschluss der Arbeiten herausstellen, ob überhaupt und vor allem, in welchem Umfang unsere Teams erfolgreich waren."
    „Was gleichermaßen für die gesamte Schiffstechnik gilt", wandte Tekener ein. „Die umfassende Bestandsaufnahme hat schon vor der Notlandung begonnen", sagte Tangens. „Aber selbst mit SENECAS Unterstützung dürfen wir keine sofort verwertbaren Ergebnisse erwarten.
    Es geht vielmehr um Details dessen, was wir schon wissen, und letztlich darum, wie wir diese Situation bereinigen können."
    „Ist das überhaupt möglich?", fragte der Smiler zweifelnd. „Gibt es dazu eine verlässliche Aussage?"
    „Dafür ist es viel zu früh." Mit den Fingerspitzen tastete Tangens über sein Gesicht. Der Sand, mit dem er sich als Schutz vor Feuchtigkeit einrieb, rieselte wie feiner Staub aus den Falten. „Wir kennen die Gegebenheiten - die Erhöhung der Hyperimpedanz ist möglicherweise unumkehrbar." Der Haluter bemühte sich, mit seiner Lautstärke nicht die gesamte Messe zu füllen. Aber sie waren ohnehin die einzigen Gäste; Tekener hatte dafür gesorgt, dass sie ungestört blieben. „Der Ausfall aller High-Tech-Elemente, der beschleunigte Verfall der Hyperkristalle, wie soll unter diesen Umständen eine halbwegs effektive Raumfahrt betrieben werden? Das ist der negative Aspekt der veränderten hyperphysikalischen Konstanten. Positiv wird sich hingegen auswirken, dass alle Betroffenen enorme Anstrengungen leisten müssen, um irgendwie an die früheren Standards anknüpfen zu können. Es wird Innovationen geben, Synergien werden freigesetzt werden - und wer weiß, vielleicht stellt sich eines Tages der alte Weg als Irrweg oder gar Sackgasse heraus."
    Das Lächeln um Tekeners Mundwinkel gefror. Ruckartig lehnte er sich zurück, verschränkte die Arme und blickte

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