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233 - Enklave der Träumer

233 - Enklave der Träumer

Titel: 233 - Enklave der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Schaltflächen der Konsole. Er atmete heftig. Der Schmerz in seinem Schädel ließ langsam nach.
    Erst jetzt bemerkte er ein Detail, das er zuvor übersehen hatte: Die Lichter der bionetischen Armaturen zeigten allesamt eine grüne Färbung! Und nicht nur das – auch die Qualle selbst hatte diese Farbe angenommen. Grün wie das Licht, das vom Berg aus auf die Stele eingewirkt hatte. Was hatte das zu bedeuten?
    Doch als seine Sinne den Eindruck noch verarbeiteten, ließ die Färbung bereits wieder nach. Die Außenhaut wurde wieder klar, die Lichter der Konsole glommen vorwiegend in Bernstein, Orange und Rot.
    Er spürte die heftigen Bewegungen des Wassers, die die Qualle ergriffen. Strudel bildeten sich wie Säulen und jagten um ihn herum. Was auch immer der Zusammenbruch des falschen Uluru ausgelöst hatte – es wurde immer wilder. Die Turbulenzen schleuderten die Qualle herum und trieben sie vor sich her.
    Matt war zu erschöpft, um gegenzulenken. Er hielt sich den schmerzenden Schädel und starrte mit großen Augen hinaus in die tobenden Wasser.
    ***
    Auf dem U-Boot warteten sie gespannt auf Matts Rückkehr. Aruula betete. Sie bereute es längst, Maddrax allein gehen gelassen zu haben. Seufzend strich sie sich eine blauschwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und atmete tief die salzige Meerluft ein. Hoffentlich hielt wenigstens Wudan seine schützende Hand über ihn.
    Irgendetwas veränderte sich. Mit ihren geschärften Sinnen konnte sie es fühlen. Sie ging auf die Knie und lauschte. Im Wasser war etwas im Aufruhr. Das Meer selbst erhob sich. Im Licht der Sterne wurden die Wellen aufgewirbelt. Aber das nahm sie kaum wahr. Eine mächtige Erinnerung kam in ihr hoch. Ein mentaler Geschmack, den sie in der Vergangenheit über Monate hinweg verspürt hatte – weil eine fremde, aber friedliche Wesenheit ihren Körper als Transportmittel benutzt hatte.
    GRÜN?
    »Was ist da los?« Naos Stimme war aufgeregt. »Seht, das Wasser brodelt!«
    »Runter ins U-Boot!«, brüllte Herak. Er und Airin packten die Frau im weißen Kleid und zogen sie mit sich.
    »Aruula, komm!« Nao nahm ihre Hand und zerrte ungestüm daran. Die Wellen hoben und senkten sich in einer plötzlichen Flut, die immer stärker wurde. In gewaltigen Eruptionen stiegen Wasserwände empor!
    Aruula regte sich endlich und folgte ihm, noch benommen von der plötzlichen Empfindung. Sie lauschte in sich hinein. GRÜN? Keine Antwort.
    Oder doch? War da nicht ein kaum hörbares Wispern gewesen, jenseits des Bewussten?
    Herak und Airin drehten hastig das Metallrad, um die Luke fest zu verschließen. Sie waren kaum damit fertig, als eine heftige Flutwelle sie erfasste. Das U-Boot wurde hoch gehoben, raste dem Ufer entgegen und ritt dabei auf einer der Wellen, die es erfasst hatten!
    Nao schrie. Herak hielt ihn fest. Tara, Airin und Eelton beteten zu Piama. Aruula klammerte sich irgendwo fest und schloss die Augen. In wilder Fahrt ging es auf das nachtschwarze Ufer zu.
    Wudan, hilf!
    Paggi lachte hysterisch. »Das ist die Rache Straitars! Fühlt ihr ihn? Seine Macht ist entfesselt!« Dann verstummte sie plötzlich – und begann zu kreischen. Immer schriller wurden ihre Schreie. Aruula hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, doch sie brauchte ihre Hände, um sich festzuklammern. Sie fühlte, wie die unsichtbare Riesenhand das U-Boot freigab. Die Wellen warfen sie über das Land, Sand schabte unter ihnen, dann gab es einen harten Aufprall.
    Paggis hohe Schreie verstummten, und Aruula verlor das Bewusstsein…
    ***
    Matt pries die Hydriten, die dank der Bionetik das wohl belastbarste Material der Welt hergestellt hatten. Die Qualle wurde zwar herumgewirbelt und ein gutes Stück abgetrieben, doch sie nahm keinen Schaden.
    Das Wasser um ihn her hatte sich beruhigt und er lenkte die Transportqualle zurück zum Ufer. Er suchte im Sternenlicht nach dem Steg und dem U-Boot und glaubte in seiner Benommenheit erst, er sei viel weiter abgetrieben worden als angenommen. Dann sah er mit dem Aufleuchten der Scheinwerfer das Treibholz und die Totenköpfe, die im Wasser vor ihm trieben. Der Steg war zerschmettert worden! Die Flutwelle war weit über das Ufer hinweggerast!
    Das U-Boot! Er lenkte die Qualle so schnell er konnte an den Strand. Dort sah er das Boot in einem breiten Gehölz aus Eukalyptussträuchern stecken. Es war die Dünung hinauf katapultiert worden!
    Die Sorge um seine Gefährten gab Matt neue Kraft. Die Kopfschmerzen waren verschwunden. Er rannte die Dünung

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