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2331 - Die Eisstadt von Vaccao

Titel: 2331 - Die Eisstadt von Vaccao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feindeinheiten, deshalb der Alarm. Aber es dauert noch ein paar Sekunden Rechenarbeit, das UHF-P-2/b ist keineswegs Alltagstechnik, wie du weißt, und ohne Rakane lassen sich die Ergebnisse des Orterkonglomerats nur schwer interpretieren. Aber die Vorschriften sind eindeutig. Die Zentralebesatzung ist gehalten, bei dem geringsten Verdacht auf Feindkontakt ..."
    Tekener winkte ab. „Was hast du?"
    „Noch nicht viel." Zakata generierte ein Holo. Es zeigte einen Fleck in grellen Falschfarben vor dem Schwarz des Alls am Systemrand. „Immerhin scheint es sich nicht um mehrere Feindeinheiten zu handeln, wie ich anfangs geglaubt habe, sondern nur um eine ..."
    „Ich brauche Daten!"
    Zakata zuckte die Achseln. „Ich kann weder feststellen, wie das fremde Schiff aussieht, noch, wie groß oder wie stark bewaffnet es ist."
    Tekener wurde klar, dass das Fremdschiff sich unter einem jener Schirme verbarg, die in Kalmor Fartyzes Recorder-Aufzeichnung als „Dunkelschirm" bezeichnet wurden. Nur dem Orterkonglomerat mit der Ultra-Giraffe hatten sie zu verdanken, dass sie es überhaupt bemerkt hatten, sonst hätte es sich völlig unentdeckt genähert.
    Der Smiler atmete tief ein. Wenn der Neuankömmling über diese Technologie verfügte, stand damit fest, dass er zur Terminalen Kolonne TRAITOR gehörte.
    Seine letzte und sowieso schwache Hoffnung, dass es sich um eine Einheit eines der Hangay-Völker gehörte, die es zufällig hierher verschlagen hatte, war damit hinfällig geworden.
    Wahrscheinlich hatte das Schiff das SOS-Signal des TRAI-Versorgers aufgefangen und war nun hier, um nach dem Rechten zu sehen. „Sie fliegen im Schutz des Dunkelschirms", überlegte Tekener laut. „Das bedeutet, die Gegenseite glaubt sich von der SOL definitiv unbemerkt. Sie wissen nicht, dass wir sie entdeckt haben."
    Er überlegte kurz und verfolgte auf dem Holo, wie das Schiff Fahrt aufnahm und auf das Systeminnere zuhielt. „Alarm für die gesamte SOL!", befahl er dann. „Vorbereitungen für einen möglichen Feindkontakt treffen, soweit das möglich ist, ohne Generatoren und Konverter hochzufahren. Bordbetrieb beibehalten, aber Energiespitzen vermeiden. Und wir werden weder den HU- noch den Paratronschirm aktivieren oder irgendetwas anderes unternehmen, was als Verteidigungsmaßnahme gedeutet werden könnte."
    Fee Kellind lächelte schwach. „Wir sollen so tun, als hätten wir das fremde Schiff nicht bemerkt?"
    Tekener nickte. „Und abwarten, wie die Gegenseite sich verhält."
    „Und wenn sie beschließt, kurzen Prozess zu machen und die unbekannten Schiffe in diesem System einfach zu vernichten?
    Wenn die Terminale Kolonne zuerst schießt und dann Fragen stellt? Dann haben wir keinerlei Verteidigungsmöglichkeit mehr. Wir sitzen auf dem Präsentierteller und sind ihrem Gutdünken ausgeliefert."
    „Dieses Risiko müssen wir eingehen. Ich sehe solch ein Verhalten aber als höchst unwahrscheinlich an. Die Gegenseite wird daran interessiert sein, erst einmal herauszufinden, mit wem sie es zu tun hat, und ihre Entdeckung an die zuständigen Stellen weitergeben, die dann die nötigen Entscheidungen trifft."
    Die Kommandantin blickte skeptisch drein.
    Natürlich blieb ein gewisser Restzweifel.
    Letzten Endes musste er immer von menschlichen Verhaltensmustern ausgehen. Wenn Außerirdische so fremdartig waren, dass man sich einfach nicht geistig in sie hineinversetzen konnte, blieben alle Spekulationen und Extrapolationen Makulatur. „Dasselbe gilt auch für Dao-Lin-H'ay und Blo Rakane in Vaccao", fuhr er fort und bekräftigte damit seine Entscheidung. „Die SOL-KR-116 darf weder starten noch funken oder die Schutzschirme aktivieren.
    Der Kreuzer soll sich so verhalten, als sei er seit Jahren dort havariert."
    „Verstanden", sagte die Kommandantin, und Viena Zakata gab den Befehl weiter.
    Mit einem Mal schien die Falschfarbendarstellung auf dem Holo einen Satz zu machen. Tekener pfiff leise auf, als Zakata die aktuellen Werte einblendete. Das fremde Schiff beschleunigte nun mit 950 Kilometern pro Sekundenquadrat.
    Tekener fühlte sich in seiner Entscheidung bestätigt. „Das klärt wohl zwei Fragen auf einmal."
    „Wie meinst du das?", fragte die Kommandantin. „Zum einen zeigen diese Beschleunigungswerte mehr als deutlich, dass dieses Raumschiff nicht mit den Folgen des Hyperimpedanz-Schocks zu kämpfen hat. Oder jedenfalls nur in einem wesentlich geringen Maß, als das bei uns der Fall ist."
    „Und zum anderen?"
    „Wenn das Schiff

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