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2331 - Die Eisstadt von Vaccao

Titel: 2331 - Die Eisstadt von Vaccao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfahren als in Sonnenlicht-Achtzehn. Aber das dahinten scheint ein Antigravlift zu sein. Möchten Sie nicht wissen, wohin er führt?"
    „Und ob", sagte Dao-Lin. „Aber Vorsicht. Er wird wahrscheinlich nicht mehr funktionieren."
     
    *
     
    Als Dao-Lin die Hand in den Schacht hielt, stellte sie fest, dass der weiße Haluter wieder einmal Recht hatte. Der Antigravlift war tot. Sie beugte sich mit ihrer katzenhaften Lässigkeit vor, die Ronald wohl zu einem Schweißausbruch getrieben hätte, und stellte fest, dass der Schacht etwa einhundert Meter in die Tiefe führte.
    Aber sie trugen ja Raumanzüge mit Antigrav-Funktion. „Marka", sagte sie, „du leitest die Untersuchung dieses Raums, während wir uns unten umsehen. Drei deiner Leute werden uns begleiten."
    „Alles klar." Sie deutete mit kurzen, harten Gesten auf drei Angehörige ihres Teams. „Ich würde euch gern selbst begleiten, aber ..."
    „Wir haben uns verstanden." Dao-Lin aktivierte den Antigrav, trat ins Leere und sank langsam wie eine Feder tiefer.
    Sekunden später glaubte sie, über ihr ein Grollen Blo Rakanes zu hören, das sie nur als Ausdruck höchsten Vergnügens interpretieren konnte.
    Ich habe es von Anfang an gewusst. Wir waren auf der richtigen Fährte. Aber den Humanoiden mangelt es manchmal an der nötigen Hartnäckigkeit.
    Sie setzte weich auf, trat aus dem Schacht und sah, was sie erwartet hatte. Genau wie bei Achtzehn. Vor ihr befand sich die gewaltig dimensionierte Funkanlage der Sonnenlicht-Station Ultrablau: riesige Aggregateblöcke, davor und dazwischen eine Unmenge von Konsolen und Terminals. „Es ist auffällig, dass hier nichts abgebaut wurde." Der weiße Haluter hatte geräuschlos hinter ihr aufgesetzt und schloss nun zu ihr auf. „Die Reihen der Aggregateblöcke sind absolut vollständig erhalten. Was von der ursprünglichen Basis-Station noch übrig ist, war anscheinend darauf ausgerichtet, lediglich die Ergebnisse der SonnenlichtStationen zu sammeln und weiterzuleiten."
    „Was spätestens seit dem Transfer Hangays von Tarkan ins Standarduniversum nicht mehr funktioniert hat."
    „Ganz genau. Das Funktionsprinzip wird sich nicht mehr ergründen lassen, doch ich bin mir sicher, dass von hier einst intergalaktische Entfernungen überbrückt wurden."
    „Es ist anzunehmen, dass der Sendebetrieb auch nach dem Transfer Hangays ins Standarduniversum fortgesetzt wurde, selbst wenn das Universum Tarkan danach selbstverständlich nicht mehr erreichbar war. Denn senden konnte man ja immer, nur beim früheren Empfänger ist nichts mehr angekommen. Wer war dieser Empfänger?"
    Der weiße Haluter stieß ein - für seine Verhältnisse - leises Lachen aus. DaoLin hielt sich die Ohren zu. „Mir widerstreben haltlose Spekulationen, aber ich habe meine Vermutungen über gewisse Organisationen ja schon geäußert. Also stelle ich lieber eine begründete Vermutung zur Diskussion. Ich gehe davon aus, dass diese Anlage nach dem Hyperimpedanz-Schock nicht mehr funktioniert hat. Vielleicht nur mangels Energie, wahrscheinlicher ist aber, dass dieses Stück High Tech ebenso lahm gelegt wurde wie auf Seiten der SOL das Hypertakt-Triebwerk und praktisch alles andere." Blo Rakane hielt inne und hob die Hand mit seinem Mehrzweckarmband. „Die SOL-KR-116 hat soeben ein gebündeltes Raffer-Signal aus der SOL erreicht", dröhnte er. „Vollalarm!
    Feindeinheiten ..."
    Dao-Lin sah den Haluter an. „Unsere Untersuchung sind noch nicht abgeschlossen", sagte Rakane.
    Die Kartanin fauchte leise und wandte sich an den Wissenschaftler neben ihr. „Ihr kehrt unverzüglich in den Kreuzer zurück!", befahl sie. „Blo Rakane und ich bleiben noch in der Station zurück und bringen die Arbeit zu Ende."
    Der Mann sah sie mit einer Mischung aus Verwunderung und Erleichterung an.
    Dann schien jedoch die Erleichterung zu obsiegen. „Verstanden", sagte er, drehte sich auf der Stelle um und kehrte zu dem ausgefallenen Antigravlift zurück.
    Dao hatte nicht den Eindruck, dass sein Bedauern, die Station verlassen zu müssen, besonders groß war.
    Dao-Lin fauchte leise.
    Vielleicht dachten Männer über Trennungen doch deutlich anders als Frauen.
     
    8.
     
    „Sirene aus", sagte Tekener und sah von den leeren Ortungsholos zu Oberstleutnant Viena Zakata. Warum sieht der Mann immer so ungepflegt aus?, dachte er. „Du hast Vollalarm gegeben?"
    „Die Ultra-Giraffe hat etwas gesichtet", bestätigte der Leiter der Abteilung Funk und Ortung. „Wahrscheinlich

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