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2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Algstogermaht."
    Alaska nahm diese Namen scheinbar kühl auf. In Wahrheit verursachte ihm jeder Versuch, sich die räumlichen Ausmaße vorzustellen, Kopfschmerzen. So viel - und dennoch nur ein winziger Bruchteil des Universums. „Wenn ich das richtig verstehe", sagte er zu Xa-Va-Riin Qaar, „fliegt ihr entlang dieses Vektors, den ihr >Universale Schneise< nennt, und sorgt mit euren Mitteln für Frieden, wo auch immer ihr könnt."
    „So ist es."
    „Warum habt ihr euch gerade diese Achse ausgesucht?"
    „Weil unsere Technologie auf eine Kraft angewiesen ist, die nur entlang dieser Schneise wirkt", antwortete der Friedensfahrer. Er zupfte einen Grashalm aus und begann nachdenklich daran zu kauen. „Wir nennen sie die >Quartale Kraft<."
    Alaska fühlte sich wiederum an seine Zeit als Gänger des Netzes erinnert. Auch dieser Organisation hatte nur ein begrenztes - gleichwohl riesiges - Einsatzfeld offen gestanden, das mit dem Einflussbereich des Kosmonukleotids DORIFER gleichzusetzen gewesen war. „Und außerhalb dieser Schneise versagt eure Technologie?", erkundigte er sich langsam. „So ist es", gab der Alte zu. „Worauf basiert die Quartale Kraft?
    Wodurch wird sie gespeist? Hängt es mit dem Moralischen Kode zusammen?"
    Der Artuche schüttelte den Kopf. „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Nur die Enthonen haben Kenntnis dieser Zusammenhänge und hüten ihre Geheimnisse. Wenn du allerdings meine private Meinung hören willst: Es ist nicht wichtig."
    Der Friedensfahrer schwieg und blickte kritisch den beiden Robotern hinterher, die mehrere kleine Elemente aus dem hellgrünen Material in die tropfenförmige Kapsel verbrachten. Bahnhöfe.
    Universale Schneise.
    Quartale Kraft. OREON-Kapseln. Enthonen.
    Hinter den Begriffen begann sich vage etwas abzuzeichnen, aber nichts davon war konkret genug. Trotzdem: Sein Interesse war geweckt.
    Nun - die Ähnlichkeit mit den Gängern des Netzes ließ sich nicht von der Hand weisen. Nicht umsonst hatte der Artuche Kenntnis dieser von den Querionen begründeten Widerstandsorganisation gegen das Regime der Ewigen Krieger von Estartu gehabt, die wahrscheinlich lange vor seiner Geburt aufgelöst worden war.
    Vielleicht basierte die Technologie der Enthonen auf einer ähnlichen kosmologischen Besonderheit wie damals.
    Und vielleicht waren die Enthonen ebenfalls ein vormaliges Erbauervolk eines Sternenschwarms, genau wie die Querionen. Alaska musste mehr erfahren.
    Möglicherweise standen sie aber auch in einem Kontext, der viel näher an seinen jüngsten Erlebnissen war, als er bisher gedacht hatte. Konnte es nicht sein, dass die Quartale Kraft eine Folge der Manipulation der Materiequelle GOURDEL war?
    In diesem Fall konnte alles möglicherweise mit THOREGONS Aktivitäten vor 3,5 Millionen Jahren seinen Anfang genommen haben. Kosmokraten hatten die Materiequelle GOURDEL in Erranternohre „justiert" und sieben ihrer neun Auslässe auf den Mahlstrom der Sterne und das Erste Thoregon ausgerichtet, die Materiequelle selbst „aufgedreht".
    Dieses Vorgehen hatte die Chaotarchen auf den Plan gerufen, die ihrerseits die Materiesenke JARMITARA in der Nachbarschaft GOURDELS stationierten.
    Zuvor war es allerdings bereits zu einer furchtbaren Schlacht zwischen den Streitkräften der Hohen Mächte gekommen: Chaotender und Kosmische Fabriken trafen aufeinander. Einer Schlacht, die gewissermaßen „unentschieden" geendet hatte.
    Ein dickes, an eine Hummel erinnerndes Insekt summte an dem Mann mit der Maske vorbei, kurz irritiert durch das sonnenhelle Flackern, das aus den Öffnungen der schwarzen Plastikmaske drang. Alaska seufzte, derart aus seinen Überlegungen gerissen. Im Moment waren solche Gedankenspiele Zeitverschwendung. Derzeit saß er auf einem Planeten fest, von dem er nicht mehr wusste, als dass er einen Bahnhof beherbergte, der sich von ihm jedoch nicht betreten ließ.
    Andererseits ... wann würde er nochmals genug Muße dazu bekommen? Er sah kurz hoch. Der Friedensfahrer wirkte weiterhin geistesabwesend.
    Zurück zu seinen eigenen Überlegungen: Die Pattsituation in Erranternohre stellte nur einen Teilaspekt des Problems dar, das durch die Öffnung der Materiequelle entstanden war. Denn der als Waffe gedachte Ausfluss GOURDELS brachte keinen Erfolg, was das Erste Thoregon betraf. Im Gegenteil: Es entstanden weitere Probleme.
    Durch die Winkeländerung der Abstrahlöffnungen der Materiequelle entstand eine Art toter Winkel, den Bardioc später als Versteck für das

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