Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und hell, aber auch nüchtern und von deprimierender Zweckmäßigkeit. „Dort ist die Medostation." Der Friedensfahrer wies mit der scheinbaren Routine eines gelangweilten Fremdenführers nach links. „Geradeaus geht's zur Funk- und Ortungsanlage. Sie ist in der Lage, den Kontakt zur Mondkette und zu weiteren Bahnhöfen der Umgebung zu halten. Reichen unsere Möglichkeiten zur Beobachtung der jeweiligen Galaxis nicht aus, so dienen die OREON-Transporter als Aufklärer."
    Die Leistungsfähigkeit der Ortungsgeräte überstieg Alaskas Horizont. Wenn er Xa-Va-Riin richtig verstand, tasteten diese Geräte, deren Steuereinheiten im bereits bekannten Hellgrün gehalten waren, in der Nahfunktion eine Region mit einem Durchmesser von nahezu 150.000 Lichtjahren ab! War dies bereits mehr als beachtenswert, so überstieg die „Fernverbindung" zur Mondkette, die in einer Entfernung von 41,1 Millionen Lichtjahren lag, diesen Wert bei weitem.
    Irgendwann, so musste er sich eingestehen, war er nicht mehr bereit, sich die Größenverhältnisse auch nur vorzustellen.
    Die kurze Tour durch das Innere des Bahnhofs fand ein jähes Ende. Neben riesigen Magazinräumen und einer überdimensionierten, ebenfalls abgekapselten Rechneranlage, warteten die anderen.
    Elf Friedensfahrer. Elf Persönlichkeiten, deren Aura selbst das Atmen in diesen großzügig gebauten Hallen schier unerträglich machte.
     
    *
     
    Da war der Luminiszide. Das Quallenwesen blubberte vielschichtige, psychedelisch wirkende Bilder vor sich hin. Sie erzeugten Schwindel, und das Fragment schien davor zurückweichen zu wollen.
    Dann die banthusische Schwesternfigur namens H!!!. Sie erstarrte für wenige Sekunden, wurde zum dreidimensionalen Kugelbild, um dann für mehrere Minuten mit unerträglicher Geschwindigkeit durch die Räumlichkeiten zu rollen. So lange, bis sie erhitzte und neuerlich im Stillstand Ruhe finden musste.
    Oder Bylilin, der Kauloplast. Seine knochenlose, meterlange Gestalt umwogte die anderen, presste sich an die Leiber, hinterließ Gedanken voll Traurigkeit und versteckter Begierden.
    Die schüchterne Trizips mit den vielen Gesichtern, die sie wie Kalenderblätter hin- und zurückblätterte.
    A- und B-Kornaz, die sich in fließenden Bewegungen miteinander vereinten und wieder trennten.
    Der starre Shala (selbstverständlich hieß er ganz anders, aber niemand wagte es, seinen Namen auszusprechen, da schon die falsche Betonung einer Silbe zu fürchterlichem Ärger mit dem dornengespickten Pflanzenwesen führen mochte).
    Edzep, der Parasitenspleißer. Er spuckte alle paar Minuten gazeähnliche Häute aus, die gleich darauf in lichterlohen Flammen vergingen. Seine telepathischen Kräfte legten sich indes drückend über Alaskas Bewusstsein.
    Pardikkavom-Strich, die Flachleibige, die sich in eine Zweidimensionalität denken konnte und dabei angeblich mehr sah, als man selbst im Sextadim-Raum erfuhr.
    Shmock, das Sprachgenie mit dem gewaltigen Leib.
    Und zu guter Letzt, trotz seiner geringen Körpergröße alles überstrahlend, Chyndor.
    Ein grünhäutiger, kleiner Humanoider, dessen einziges Auge scheinbar mit gespannter Wachsamkeit die Anwesenden beobachtete und, wie es Alaska vorkam, bewertete.
    Er erhob sich von seinem thronartigen Stuhl, der im Zentrum des Kreises der Friedensfahrer stand. „Du bist also Alaska Saedelaere", sagte er langsam und kam näher. Er schnüffelte umher, wiegte den schmalen Körper von einer Seite zur anderen. Von seinen Blicken ging etwas Hypnotisierendes, Fesselndes aus. „Wenn dich Xa-Va-Riin Qaar zu seinem Nachfolger bestimmt hat, musst du ein besonderes Geschöpf der Unendlichen Vielfalt sein ..."
    Er war heran, streifte mit geschmeidigen Bewegungen um den Unsterblichen, von links nach rechts, von oben nach unten.
    Schartige Nasenöffnungen flatterten scheinbar erregt, klapperten auf und zu, auf und zu.
    Alaska fühlte das Misstrauen, das ihm Chyndor entgegenbrachte. „Fürchte dich nicht vor mir", sagte der Friedensfahrer. „Wenn die Heiße Legion dich passieren ließ, hast du von mir nichts zu befürchten." Er blieb schließlich stehen und seufzte erleichtert. „Ich bin zufrieden mit deiner Wahl verehrter Xa-Va-Riin Qaar."
    Eine Diskussion entspann sich, die Alaska möglichst vorurteilslos und entspannt verfolgte. Chyndors Wort galt mehr als das der anderen, so viel stand fest. Auch Xa-Va-Riin vermochte sich mit wenigen und klugen Wortmeldungen durchzusetzen, was ihre zukünftige Aufgabenverteilung betraf.
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher