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2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückzukehren."
     
    *
     
    Alaska atmete tief durch. Er durfte nicht mehr zurück in die Milchstraße, wenn er sich entschloss, den Friedensfahrern beizutreten? „Warum?" Er reichte Callebu auffordernd den Becher hin.
    Der Medoroboter schenkte scheinbar widerwillig nach. „Du könntest dir die Antwort auf diese Frage selbst geben. Sie lautet: Befangenheit." Wieder einmal wischte er mit der Hand blitzschnell durch die Luft. „Wir beurteilen die Lage an Orten unserer Wirkungstätigkeit mit größtmöglicher Objektivität. Kriege, Konflikte, Vorurteile, Völkerhass - diese Dinge haben meist Ursachen, die tief reichen. Bevor wir also mit unseren bescheidenen Mitteln eine Lösung herbeiführen, bemühen wir uns tunlichst, zum Kern des Problems vorzudringen. Dazu müssen wir in unseren Gedanken möglichst frei sein. Wir sind wie Schiedsrichter, die neutral und objektiv beurteilen müssen. Würde dir das gelingen, wenn Angehörige deiner Heimat mitspielen würden?"
    Der Gedanke hatte etwas für sich. Alaska wusste allerdings auch, dass wirkliche Neutralität ein Wunschtraum bleiben würde. „Ich verstehe", sagte er knapp, „aber das bin ich gewohnt."
    „Du bist wirklich kein Mann großer Worte, nicht wahr?"
    Alaska hob den Becher an die Lippen und trank in einem Zug aus. Das Quirium schmeckte wirklich gut.
     
    *
     
    Alaska betrachtete die beiden Sterneninseln durch die „Bullaugen".
    Die eine ging, die andere kam.
    Die Nahedarstellung der Galaxien war fernab jeglicher Realität. 1,3 Millionen Lichtjahre waren eine Distanz, die jegliche Spiralstruktur zu einem kleinen, schwach leuchtenden Punkt verkommen ließ. Hier jedoch konnte er jeden einzelnen Sternenarm in kleinste Leuchtkörperchen zerfasern sehen...
    Callebu näherte sich ihm. „Der Chef hat darum gebeten, dich durchzuchecken", sagte der Roboter. „Du magst mich nicht", stellte Alaska fest. „Falsch", erwiderte der Roboter. „Meine Bio-Komponente mag dich nicht. Der Rest - nun ja -, der hat überhaupt keine Meinung."
    „Was hat deine Bio-Komponente gegen mich?"
    „Der Chef beabsichtigt zu sterben. Je rascher du dich in seinen Job einarbeitest, desto eher wird er sein Vorhaben ausführen." Callebu rotierte auf der Stelle und ließ zwei seiner Tentakel unwillig hin und her pendeln. „Für ihn scheint der Tod keinen Schrecken zu besitzen. Warum für dich?" Alaska reagierte heftiger, als er es sich vorgenommen hatte. „Du schätzt ihn falsch ein", widersprach Callebu. „Er war immer voll Lebenswillen, voll Mut und Kraft. Er stellte sich allen Herausforderungen und blieb dabei stets maßvoll. Er veränderte sich erst vor wenigen Tagen. Als er dich kennen lernte.
    Plötzlich ist er müde und schwach. Das ist nicht allein eine Beurteilung durch meine Bio-Komponente, sondern auch in einer Leistungsdiagnose feststellbar."
    „Verstehe."
    „Tatsächlich? Dann solltest du die FORSCHER wieder verlassen."
    „Andernfalls ...?"
    „Nichts andernfalls, abgesehen vom Tod des Chefs. Du hast nichts zu befürchten.
    Der Chef hat mich angewiesen, dich als meinen kommenden Besitzer anzuerkennen."
    „So weit sind wir noch lange nicht."
    „Der Chef sieht das anders. Aber vielleicht täuscht er sich. Fakt ist: Wenn du bleibst, wird sich Xa-Va-Riin Qaar zum Sterben zurückziehen. Wenn du gehst, könnte er vor Enttäuschung ebenfalls sterben. Du bist ein Problem, das niemand lösen kann."
    „So habe ich das noch nie betrachtet."
    Alaska spürte kurz Erheiterung. „Würdest du mir glauben, wenn ich dir etwas verspreche?"
    „Würde es einen Unterschied machen?
    Versprich es, und wir werden sehen, ob du ein Mann wie mein Chef bist oder nur ein Lügner."
    „Vertraust du Xa-Va-Riin Qaar?"
    „Er ist mein Chef. Er macht immer das Richtige. Er ..."
    „Vertraust du ihm?"
    Der Roboter schwieg. Erst nach langen Sekunden gab er zu: „Ja, ich vertraue ihm."
    „Gut. Vertraue ihm weiterhin. Und gib mir die Chance, ebenfalls dein Vertrauen zu erringen. Ich verspreche dir, alles zu tun, um Xa-Va-Riin Qaar ein möglichst glückliches und langes Leben zu bereiten."
    „Das hört sich ... ehrlich an. Einverstanden." Callebu entwirrte mühselig seine mittlerweile zur Gänze ineinander verknoteten Tentakel. „Ich beginne nun mit der Gesundheitsuntersuchung."
    „Was soll ich tun?"
    „Bleib sitzen und beweg dich nicht."
    Der Robot justierte einen rot glimmenden Sensorkranz an seiner Kopfscheibe und glitt, bei Alaskas Schädel beginnend, immer weiter körperabwärts. Ein schmaler

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