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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dumm war. Wenn es jemanden gab, den er in der Charon-Wolke, auf dem am 28. August 1344 NGZ der LFT zugewiesenen und inzwischen boomenden Stützpunkt-Planeten Jonathon, für linkisch und lebensuntüchtig hielt, dann Shettle. Ein Fachidiot, ein gefühlsmäßiges Wrack - aber eben kein Dummkopf. „Also noch einmal", sagte der Hyperphysiker mit einer Ruhe und Gelassenheit, die Beibel schon wieder auf die Palme brachte. „Du bist Sicherheitschef der Whistler Company?"
    Radeck Beibel nickte und brachte alle Geduld auf, zu der er fähig war. „Ich war Sicherheitsbeauftragter dieser Firma."
    „Und du warst einem gewissen Giuri Garitsch auf der Spur, den du für einen Spion hältst? Für einen der Arkoniden oder Akonen?"
    „Wenn nicht sogar für einen der Terminalen Kolonne." Es konnte nicht schaden, dem Wissenschaftler deutlich zu machen, wie wichtig die Sache war.
    Hauptsächlich für ihn. Vielleicht aber auch für die Sicherheit der gesamten Charon-Wolke. „Du bist also kein TLD-Agent", sagte Shettle, „und du hast keinerlei Weisungsbefugnisse."
    Also war dieser Teil des Plans schon einmal in die Hose gegangen. „Nicht direkt", gestand Beibel ein. „Aber du hast den Datenspeicher gesehen. Perry Rhodan persönlich bittet darauf um Unterstützung für mich. Oder glaubst du etwa, ich hätte den Kristall gefälscht?"
    Shettle schaute ihn nachdenklich an. Erst nach einer geraumen Weile schüttelte er den Kopf. „Nein, das nicht." Er widmete sich wieder dem Beet, bearbeitete es mit einer kleinen Schaufel. „Man darf den Boden nie zu tief auflockern, die Wurzeln könnten verletzt werden."
    „Und nur trockenes oder stark verfärbtes Laub entfernen", ergänzte Beibel mit seinem eigens erworbenen, uninteressanten Wissen über Schwertlilien. „Du hast die Blütenstiele nach der Blüte natürlich auf zehn Zentimeter zurückgeschnitten?"
    Der Hyperphysiker und Blumenzüchter warf ihm wieder so einen seltsamen, irgendwie entrückten, wenn nicht sogar weltfremden Blick zu. Als Theoretiker galt er unter seinesgleichen schlicht und einfach als brillant, so viel hatte Beibel schnell herausgefunden. Als Praktiker konnte man ihn vergessen, und dieser Meinung schien auch er selbst zu sein.
    Dennoch genoss er einen guten Ruf, denn seine theoretischen Modelle dienten oft genug den Machern unter den Hyperphysikern und daran -anschließend auch den Technikern als Grundlage ihrer Arbeit. „Wie kommt Perry Rhodan dazu, sich so nachdrücklich für dich einzusetzen?"
    Weil zufällig Fawn Suzuke, die Botin des Nukleus, in meinen Körper geschlüpft ist und ich deshalb tust abgekratzt wäre. Weil ich Rhodan anschließend noch einen wichtigen Hinweis auf den Spion im Whistler-Werk gegeben habe. Und weil Rhodan kein skrupelloser Politiker ist, sondern noch so etwas wie Dankbarkeit kennt. Aber das darf ich dir natürlich nicht auf die Nase binden. Strengste Geheimhaltungsstufe... Er zuckte die Achseln. „Beziehungen. Rhodan weiß gute Leute eben zu schätzen."
    „Und du bist der Auffassung, dass dieser ... dieser ..."
    „Giuri Garitsch."
    „... dieser Garitsch sich nun auf Jonathon aufhält? Wie kommst du darauf? Von Terra wurden doch keine Wissenschaftler hierher geschickt. Terra gilt als sicher, genau wie Jonathon."
    „Als Garitsch die Erde verließ, war der TERRANOVA-Schirm noch nicht fest installiert. Ich vermute, seine Auftraggeber haben ihn abgezogen, weil ich ihm auf der Spur war. Sie wollten ihn nicht völlig zurückziehen, dafür ist er zu gut. Garitsch ist noch unter diesem Namen nach Olymp geflogen - mit gefälschten Papieren, angeblich auf einer offiziellen Regierungsmission. Rhodan hat es mir ermöglicht, ihn dorthin zu verfolgen."
    Wahrscheinlich, weil er meine ewigen Warnungen über Verschwörungen nicht mehr ertragen konnte. Da hat er mich lieber abgeschoben, weit weggeschickt.
    Aber er war mir nun einmal verpflichtet, und er konnte ja auch nicht abstreiten, dass sich in der Whistler Company Seltsames zugetragen hatte.
    Shettle goss die Pflanze sparsam an und versprühte dann eine Flüssigkeit aus einer großen Flasche auf das Beet. „Ein stickstoff armer flüssiger Volldünger", sagte er. „Mir fehlen aber noch immer einzelne Teile. Jetzt sind wir auf Olymp ..."
    „Dort ist Giuri Garitsch zuerst einmal spurlos verschwunden. Er hat sich in einem Hotel eingemietet, es kurz darauf verlassen und wurde nie wieder gesehen. Ich vermute, er hat ein Schutzversteck seiner Auftraggeber aufgesucht. Dort hat man ihn körperlich

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