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2341 - Die Ratten der JERSEY CITY

Titel: 2341 - Die Ratten der JERSEY CITY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wenn das nicht zu riskant ist", fügte sie hinzu. „Was, meinst du, ist passiert bei diesem Paralysatorkanonenbeschuss durch die Terminale Kolonne?„Vabian zuckte die Achseln, gähnte herzhaft. „Im Grunde müsste sich im selben Moment der Paratronschirm aufgebaut haben. Automatische Steuerung."
    „Und dann?" Sie wickelte noch einen Schokoriegel aus und biss ab. Kirille-Meyala-Füllung, heftig! „Hat die Biopositronik selbstverständlich sofort alle relevanten Daten gelöscht.
    Gelöscht in Anführungszeichen.
    Anständige Netzwerkarchäologen kriegen da noch einiges geborgen."
    „Aber das dauert eine Weile. Also dürften die Chaosmächte bis jetzt kaum in den Besitz sensibler Daten gelangt sein. Gut."
    Sie kaute. Sie hatte derartigen Hunger, sie hätte ihren ganzen Vorrat auf einmal essen können' „Die Biopositronik erkennt einen Angriff und macht dicht. Und dann?"
    „Irgendwie werden sie den Paratronschirm neutralisiert haben. Dann noch die automatischen Anlagen abschalten, und das Schiff ist in ihrem Besitz." Er hob die Schultern; es war nur im Schattenriss zu sehen, den das Holo an die fahle Wand warf. „Wieder hochfahren können sie die Anlagen natürlich nur mit den entsprechenden Legitimationen. Wofür man eine Hand voll Besatzungsmitglieder braucht."
    „Ob Langer noch am Leben ist?" Sie gab sich die Antwort selbst: „Kommt wohl darauf an, ob er sich unentbehrlich gemacht hat."
    „Cleo. Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass auch nur eine Person lebt. Wenn ihnen genug Terraner zuarbeiten würden, brauchten sie doch nicht weite Teile des Schiffes abgeschaltet zu lassen."
    Sie nahm die zerknautschten Einwickelfolien vom Tresen und schob sie in den Kissenbezug. „Und die Biopositronik? Die müsste eigentlich jetzt auf irgendeiner Not-Ebene laufen - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kolonnentypen sich mit unseren Schiffen so gut auskennen, dass sie eine vollständig hochgefahrene Biopositronik dauerhaft manipulieren können."
    „Wahrscheinlich nicht." Er gähnte, rieb sich das Gesicht. „Gut. Hier ist mein Plan. Wir bewaffnen uns. klinken uns unauffällig ins Rechnernetz, um zu checken, was auf dem Schiff konkret vor sich geht, und dann denken wir uns etwas aus, um den Plan der Kolonne zu sabotieren. Vielleicht legen wir ein paar gut gestaffelte Sprengsätze, wer weiß. vielleicht sogar an die Wassertechnik. und setzen uns im ersten Durcheinander mit einem Beiboot ab.
    Theta Marala gehört doch zur Opral-Union, und die ist mit der LFT assoziiert.
    Da kommen wir unter" Vabian schnaubte. „Dann sollten wir uns aber beeilen. Wir entfernen uns im Schnitt gut sechshundert Lichtjahre pro Tag von dem Sektor."
    „Meine Rede. Hauen wir rein.- Sie knackte zwei Tabletten aus der Folie und warf ihm den Blister hin.
    Vabian sah sie irritiert an. „Damit du mir unterwegs nicht einschläfst." Sie würgte die Filmtabletten trocken hinunter. „Schlafen. können wir. wenn wir tot sind."
     
    13.
     
    Ein Schwall übler Luft kam aus der Einstiegsluke. „Puh", sagte Cleo und beugte sich in die Öffnung. Das Fallrohr war nur wenig mehr als schulterbreit. Und nahezu trocken, von einem feuchten Film an den Wänden einmal abgesehen.
    Beschlag durch die höhere Luftfeuchtigkeit vermutlich. Nicht einmal ein Rinnsal floss die gegenüberliegende Wandung hinunter.
    Hatte man den Vektor der Mikrogravitation verändert? Sie bewegte die schwarz behandschuhte Hand davor.
    Spürbar war jedenfalls nichts, nur die Standardschwerkraft nach unten.
    Cleo sah nach oben. So weit sie sehen konnte, war alles beruhigend leer Sie sah nach unten. Halb erwartete sie eine spiegelnde Pfütze zu sehen, in der dunkle Brocken schwammen. aber das war natürlich Unsinn. Die Reichweite der Stirnlampen war zu schwach. Und selbst wenn, die Fluchtperspektiven des Rohrs wären in der Ferne einfach zu einem Punkt verschmolzen. „Das versteh ich nicht". sagte Cleo. Ihre Stimme hallte im Ruhr, obwohl sie geflüstert hatte. „Das ganze System scheint runtergefahren zu sein. Müssen diese Kolonnentypen nie aufs Klo'.. „Vielleicht verlassen sie sich auf die Recyclingeinheiten ihrer Kampfanzüge. sagte Vabian hinter ihr. „Ohne Not auf Toiletten und Frischwasser verzichten? Leuchtet mir nicht ein."
    „Mir auch nicht, ehrlich gesagt. Aber menschliche Maßstäbe gelten vielleicht nicht." Er stutzte. „He, Moment. Erinnerst du dich an den Quell" Die Steuerung dieses Tankdeckels funktionierte noch.
    Vielleicht kommt die Kolonne einfach nicht

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