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2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tauschen einfach wichtige Persönlichkeiten aus, und schon läuft alles in ihrem Sinne.
    Wer war der Tote?"
    „Ein niederer Beamter", bestätigte Kalvare. „Vermutlich hat er seinen Vorgesetzten als Fremdwesen enttarnt und musste deshalb sterben."
    Sie konnten niemandem mehr trauen, zumindest niemandem, der ihnen nicht seinen Psi-Block öffnete. Gleichzeitig zwang die Erkenntnis alle Báalols zum Handeln. Wenn sie sich nicht von Fremdwesen beherrschen lassen wollten, mussten sie gegen die Gestaltwandler vorgehen. „Die Frage ist, wie wir sie erkennen, ohne dass sie Verdacht schöpfen", überlegte der Báalol. „Welche weiteren Fähigkeiten besitzen sie noch? Sind sie auch Suggestoren oder Hypnos?"
    „Ich denke, wir können das nicht herausfinden, ohne dass die Terminale Kolonne es bemerkt."
    Vatony sah die Frau durchdringend an, die ihm Geliebte, Königin und gleichzeitig Hausdienerin war. „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit. Aber zunächst gilt es, ein paar Vorbereitungen zu treffen ..."
     
    *
     
    Es handelte sich ohne Ausnahme um unverfängliche Meldungen aus allen Teilen des Planeten. Sie enthielten Kodebegriffe, die nur den Eingeweihten etwas sagten, den Erleuchteten des großen Báalol-Volkes. Amba Vatony gehörte zu ihnen.
    Ein Shista-Kerennu also, ein Rat der Erleuchteten! In genau drei Tagen zur Mittagssonne würden sich die wichtigsten Philosophen, Geisteswissenschaftler und Würdenträger treffen, um über ihr weiteres Verhalten zu beraten. In Zeiten des Friedens gab die Versammlung kaum mehr als eine Empfehlung an die einflussreichen Lenker der Häuser heraus. Angesichts der Bedrohung allen Lebens im Aptut-System durfte es diesmal nicht dabei bleiben.
    Amba Vatony ertappte sich dabei; dass er den alten Zeiten nachtrauerte: Heutzutage verfügte ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr über das paranormal geschulte Gehirn ihrer Vorfahren. Sie lebten ihr eigenes Leben in Ballungszentren wie Báalthoom, unterstellten es aber in Extremsituationen den Entscheidungen der eigentlichen Báalols.
    Der Shista-Kerennu in drei Tagen musste ihnen Wege in die Zukunft weisen und den Bewohnern Trakarats und des Aptut-Systems den Halt geben, den sie zum Überleben brauchten.
    Bisher galt die Devise, die Vorgaben der TRAITOR-Direktive zu erfüllen, sich aber nur so weit um die Okkupatoren zu kümmern, wie es unbedingt nötig war.
    Sollte die Terminale Kolonne ruhig die Missachtung spüren, die man ihr entgegenbrachte.
    Vatony selbst würde sich dafür einsetzen, dass es so blieb. Ein Volk, das sich nach außen hin anpasste, sich aber ansonsten nicht um die Fremden scherte, war TRAITOR in der Milchstraße vermutlich noch nicht begegnet.
    Es erfüllte den Báalol mit Stolz. Warum sollten sie die Fehler anderer Völker wiederholen?
    Er wartete, bis es draußen dunkel wurde, dann suchte er seine privaten Gemächer auf. Hinter der Holztäfelung verborgen lag eine Treppe, die hinab in den Bunker führte. Es gab kein Licht, und die Luftversorgung arbeitete ohne Einsatz von Pumpen. Vatony leuchtete mit einer Stablampe. Über hundert Stufen ging es abwärts bis zu einer Tür, die ein altertümlicher Bartschlüssel öffnete. Der Mechanismus funktionierte wie bei einem Tresor. Erst wenn er den Schlüssel eine bestimmte Zahl Umdrehungen nach links, dann nach rechts und wieder nach links gedreht hatte, entriegelte die Tür.
    Der Bunker diente dem Überleben im Fall eines Angriffs. Erst in jüngster Zeit hatte Vatony ihn mit frischen Konserven und etlichen Kubikmetern Trinkwasser ausstatten lassen. In seiner unteren Peripherie besaß er Triebwerke, die der Bunker zum Manövrieren im luftleeren Raum benötigte. Die Kapazität reichte aus, eine stabile Umlaufbahn um die Doppelsonne zu erreichen.
    Amba Vatony hoffte nicht, dass er sie jemals brauchte. Eine Zerstörung Trakarats durch die Terminale Kolonne wäre das Schlimmste gewesen, was seinem Volk widerfahren konnte. Andererseits ließ TRAITOR völlig offen, was sie unter dem Begriff „Ressourcenwelt" verstand. Der Báalol kannte die Gerüchte aus dem Hayok-Sektor, wo die Terminale Kolonne den Planeten Caiwan bei der Hyperkristallgewinnung zerstört hatte.
    Vatony aktivierte den Drehschrank im hinteren Teil des Bunkers. Darunter lag eine Luke verborgen, die unmittelbar in die Aufzugkammer zum Tiefgewölbe führte.
    Wärme drang von unten herauf. Er benutzte den Lift, damit er nicht im Schacht abwärts klettern musste. Es gab keine Treppe und keinen Gang bis unter das

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