Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Algorrian fungierte. Auf diese Weise würden sie viel von dem mitbekommen, was die Friedensfahrer und ihre Organisation ausmachte. Die wechselvolle und am Schluss schreckliche Geschichte ihres eigenen Volkes würde keine so große Bedeutung mehr für sie besitzen wie noch für ihre Eltern. „Wir kehren zurück, sobald es geht.
    Curcaryen Varantir soll sich hinterher nicht beschweren können, wir hätten ihn zu lange von seiner Familie fern gehalten."
    Alaska sah zu, wie der Roboter zum Bahnhof zurückkehrte, ein winziger Fleck im hohen Gras, lediglich der Kopf und der lange Hals ragten über das Meer aus Halmen hinaus.
    Irgendwie erinnerte das Maschinchen an eine etwas abstrakte Giraffe.
    Alaska wandte sich an den Automaten. „MIRKET, bist du so weit?"
    „Ja, der Container für den zweiten Gast ist vorbereitet. Der Algorrian wird sich an Bord wohl fühlen."
    „Wundere dich nicht, wenn er sich' trotzdem ständig beschwert. Die Algorrian sind alle so, und bei Curcaryen ist es besonders stark ausgeprägt."
    „Das weiß ich."
    „Achtung, er kommt!", rief Mengo Soffix von draußen im Korridor.
    Auf dem Bildschirm tauchte ein dunkler Schatten auf. Schnell wie der Wind huschte er durch das Gras, zog eine Rinne zwischen den Halmen, die an das Kielwasser eines Schiffes erinnerten. „Absauganlage einschalten!" Alaska setzte sich in Bewegung und ging zum Ausgang.
    Solange der Stinker an Bord war, mussten sie die Luft deutlich schneller umwälzen.
    Zwei Minuten später zwängte sich der Algorrian durch die Tür in den Steuerraum der Kapsel. „Ungemütlich ist es hier", knurrte er an Stelle einer Begrüßung. „Aber das wird sich ändern, verlasst euch darauf."
    Alaska Saedelaere schwieg. Durch Zuruf aktivierte er die Systeme. Kurz darauf hob die FORSCHER ab und stieg steil in den Himmel. Draußen im Orbit beschleunigte sie und erreichte vier Minuten später fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Das war noch lange nicht die höchstmögliche Beschleunigung, aber für ihre Zwecke reichte es.
    Die OREON-Kapsel wechselte in den Hyperraum mit Kurs auf das Aptut-System. Um mögliche Verfolger in die Irre zu führen, wollte Alaska wieder mehrere Orientierungsstopps einlegen. „Der Überlichtfaktor liegt konstant bei 40 Millionen Kilometern", meldete MIRKET. „Was heißt das in Stunden?", polterte Varantir. „Es sind knapp sieben Stunden für 30.569 Lichtjahre."
    Daraufhin sagte der Algorrian eine Weile nichts mehr
     
    4.
     
    Amba Vatony sah sich die Aufzeichnung ein zweites und ein drittes Mal an. Sein Gesicht glühte, die Anwesenheit Kalvares nahm er schon gar nicht mehr wahr. Zuerst schien es, als handle es sich um einen alltäglichen Vorgang. Ein Báalol betrat ein Gebäude, das er wenig später wieder verließ. Er suchte eine der Ebenen unter dem Straßenniveau auf, wo er eines der Transportbänder Richtung Raumhafen betrat. Unterwegs sprang er plötzlich ab und verschwand zwischen dichten Büschen. Niemand beachtete ihn.
    Lediglich die Mikrokamera blieb hinter ihm, und sie zeichnete auf, was Vatonys Augen noch immer nicht glauben wollten.
    Die Gestalt des Báalols zerfloss. Sie verlor ihre humanoiden Proportionen, wurde zu einem Haufen organischer Masse, aus der sich ebenso blitzartig ein Lopodan bildete.
    Die einen Meter große Raubkatze fauchte leise. Sie sicherte in alle Richtungen, dann schlich sie davon, einem unbekannten Ziel entgegen. „Ein Gestaltwandler", stieß Vatony hervor. „Unglaublich."
    Das Wesen gehörte zur Terminalen Kolonne, daran hegte er keinerlei Zweifel.
    Der Vorgang zeigte erneut, wie extrem vorsichtig sie im Umgang mit diesem Gegner sein mussten. „Zu exakt diesem Zeitpunkt wurde der Tote in der Wohnung gefunden", erläuterte Kalvare. „Die Ordnungskräfte schwärmten sofort aus. Die Mikrosonde führte sie auf die Spur des Ungeheuers. Als es die Gefahr bemerkte, war es zu spät."
    Der Báalol sah den Energiestrahl, der zwischen den Büschen hervorschoss und in das Wesen einschlug. Sofort löste es seine Körperstruktur auf, versuchte als Gallert in den Boden zu fließen. Die Hitze des Permanentstrahls war größer. Sie verdampfte das Wesen, dessen letzte Überreste als Regenwürmer davonkrochen.
    Auch sie fielen dem präzisen Schützen zum Opfer.
    Amba Vatony war sehr nachdenklich geworden. Er kühlte sein heißes Gesicht mit einem nassen Lappen. „Das erklärt, warum keines ihrer Schiffe auf der Oberfläche bleibt und keine Landetruppen unsere Verwaltungsgebäude besetzen. Sie

Weitere Kostenlose Bücher