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2345 - Im Clateaux der Zeiten

Titel: 2345 - Im Clateaux der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Induktionsfeldern.
    Jetzt! Der Formungsprozess ließ sich nicht mehr aufhalten. In den Wirbeln aus fünfund sechsdimensionaler Energie wurde etwas geboren, ein Gegenstand von seltener Reinheit, etwas, das es bisher noch nie gegeben hatte. Als Auftraggeber galt die Superintelligenz ARCHETIM, der Zweck des Gegenstands war dem Potenzial-Architekten nicht geläufig. Das war aber auch nicht notwendig,. ihm genügte das Bewusstsein, etwas Außergewöhnliches und vielleicht sogar Einzigartiges zu schaffen. Der Name ARCHETIM garantierte einen verantwortungsvollen Umgang damit. „Übrigens handelt es sich heute um den tausendsten Hauptlauf der Separator-Semitrans-Anlage", informierte der Automat. „Wenn das kein Grund zum Feiern ist ..."
    Fendérlen hörte kaum hin. Gebannt blickte er auf den Materialisationskubus mitten in der Hyperblase. Nach und nach bildeten sich Umrisse heraus, zeigten sich erste Fetzen des graublauen, nichtmetallischen Materials. Ein Helm entstand, zu klein für einen Kopf wie den des Potenzial-Architekten. Der Vektor-Helm sollte passend für Humanoiden sein, ein Bestandteil der Nachtlicht-Rüstung.
    Ein Vektor-Helm, filigran und mit glatten Flächen - trotz überwältigender Festigkeit würde das Gebilde nicht mehr als zweihundert Gramm wiegen, gerade mal so viel wie das Chronoband vor seiner Brust.
    Bei den Kosmokraten!, dachte er. Wer immer diesen Helm konstruiert hat, ist ein Genie!
    Dass es sich um einen Algorrian handelte, daran hegte Fendérlen Kószondyr keinen Zweifel.
    Fasziniert sah er zu, während um ihn herum die Anlagen im Nichts versanken, weil er den Kontakt zur Umgebung verlor.
    Da war dieser Helm mit einem kleinen Pickel auf der Spitze, eine Antenne für alle denkbaren oder erreichbaren Dimensionen.
    Er ähnelte ein wenig einer schlanken, eckigen Zwiebel.
    Der Vektor-Helm erhielt immer mehr an Festigkeit und Masse. Er materialisierte sozusagen in Schüben, und mit jedem Schub wurde er wirklicher.
    Dann war mit einem Mal alles vorbei.
    Funken flogen, Prallfelder erloschen, ein Sog riss alles mit sich, was nicht dem hier vorhandenen vierdimensionalen Kontinuum angehörte.
    Nur der Helm blieb, matt schimmernd, der Pickel funkelnd, ein Kleinod, wie es sie selten gab. Er hing in einem Fesselfeld, wo sich seine Temperatur in den nächsten vierzig Stunden langsam der seiner Umgebung anpassen würde. Von viertausend auf dreißig Grad. „Es ist vollbracht!", funkte Fendérlen auf allen Kanälen. Die ersten Scans untermauerten seine Überzeugung, etwas Einmaliges und Vollkommenes geschaffen zu haben.
    Augenblicke später erfuhr er auch den Namen des Konstrukteurs. Gorgerain Varantir, ein Potenzial-Architekt hoch drei.
    Nur die Funktion des Helms kannte Fendérlen Kószondyr noch nicht. Er wählte die Rufnummer des Artgenossen, um ihn danach zu fragen ..
     
    8.
     
    Kantiran zerrte den Schohaaken mit sich.
    Der Funkspruch Alaskas war verzerrt gewesen, sein Inhalt kaum, verständlich.
    Es hatte sich angehört, als befände sich in unmittelbarer Nähe des Sprechers ein starker Störsender.
    Dennoch war Kantiran überzeugt, dass es sich um einen Hilferuf gehandelt hatte.
    Kein Wunder bei den Vorgängen, die inzwischen alle Bereiche des Clateaux der Zeiten erfasst hatten. „Meldet euch", versuchte Kantiran es erneut. „Wo steckst du, Alaska? Varantir, was ist bei euch los?"
    „Es ist zwecklos", meldete sich MIRKET „Der Algorrian befindet sich nach wie vor in dieser Halle, aber Alaska ist spurlos verschwunden."
    „Was heißt das, spurlos verschwunden?"
    „Sieh selbst." MIRKET überspielte ihm die Aufnahme, wie sie von den Sonden übertragen worden war. Kantiran sah Alaska Haken schlagen, sich sozusagen dünnmachen. Auch wenn es auf der Übertragung nicht zu sehen war, konnte Rhodans Sohn an Saedelaeres Bewegungen gut erkennen, wo sich der energetische Wirbel befand.
    Und dann war Alaska einfach weg. Ein kurzes Zucken, als wolle er irgendetwas ausweichen, das war es schon. „Alaska hält sich nicht mehr im Bereich des Clateaux der Zeiten auf", fuhr MIRKET fort. „Ich kann die typischen Emissionen seines Anzugs nirgends sonst erkennen."
    „Du meinst, er befindet sich gar nicht mehr auf Oaghonyr?"
    „Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Es hätte transmissionsähnliche Emissionen geben müssen. Ich denke eher an eine Raum-Zeit-Falte oder etwas Ähnliches."
    „Diese Windhose ..." Kantiran hatte das Gebilde immer für harmlos gehalten.
    Vielleicht war es das auch. Alles deutete

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