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2346 - Chyndors Weg

Titel: 2346 - Chyndors Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab. Wieder. Und wieder.
    Wo war er hergekommen? Wo ging er hin?
    Wo war vorne, wo hinten? Er schwindelte.
    Gab es ein Oben und Unten? Ihm war, als falle er, stürze, schwebe in glosende Tiefen und gleichzeitig hoch hinauf ins All, einem alles verzehrenden Schwarzen Loch entgegen...
    Alles drehte sich, die Schwärze wirbelte um ihn, riss ihn mit sich, nach oben, unten, nirgendwohin. Seine Faust öffnete sich. Die Dwarmari-Königinnen empfingen seinen Impuls.
    Zurück! Zurück in die Holster.
    Sie flogen taumelnd los, zuerst in verschiedene Richtungen, doch dann vereinten sie sich, schwirrten - wohin?
    Rechts? Links?
    Kantiran konnte sie nicht sehen, doch er fühlte die Insekten, folgte ihnen, obwohl ihm die Richtung irrsinnig erschien.
    Richtung? Seine Gedanken drehten sich, ihm war übel, so übel. Erbrochenes lief aus seinem Mund, noch ehe er es bitter und sauer schmeckte. Er brach zusammen, hustete und spuckte bittere Flüssigkeit aus.
    Die Dwarmaris ... seine einzige Chance, jemals wieder ins Licht zurückzufinden ... er kroch ihnen nach. Die telepathische Verbindung zu ihnen schwächte sich ab.
    Sie entfernten sich zu schnell.
    Kantiran schob sich auf allen vieren voran, fühlte dumpf pochenden Schmerz im rechten Handgelenk. Instinktiv tastete er danach und fühlte klebrige Nässe. Blut ...
    Er hatte sich verletzt, irgendwie, irgendwo.
    Dieser entsetzliche psychische Druck.
    Diese süße Verheißung der Rückkehr ins Licht durch die Dwarmaris.
    Die Dwarmaris.
    Er erhob sich, wankte hinter ihnen her.
     
    *
     
    Alaska empfing weitere Gedankensplitter des Dunklen Ermittlers, während die Kreatur sich wand und plötzlich grotesk verzerrte Gesichtszuge Kantirans annahm, umringt von vielen Dinath-Kopien. Leid. Fremdheit. Nichthierher-Gehören.
    Alaska forschte den Impulsen nach.
    Natürlich gehörte die Kreatur nicht hierher auf den Planeten, doch sie gehörte auch... ... nicht in dieses Universum.
    Saedelaere verlor unter der Wucht dieses Gedankens den Halt, baumelte an dem Seil, pendelte näher auf das Ding zu, dann wieder von ihm weg. Auf es zu ...
    Kann hier nicht leben. ... von ihm weg ...
    Nicht ohne mein Schiff. ... auf es zu ...
    Dieser Schmerz. Dieser Schmerz. ... von ihm weg und erkannte, wie sehr es litt, wie sehr es hasste, diesen Hass auf das ganze System ausstrahlte ...
    Angst und Verwirrung. ... auf es zu, völlig haltlos, begann sich zu drehen, schrammte an der Kraterwand entlang und wusste plötzlich, dass dieses Wesen so sehr hasste und litt, dass es nicht ausreichte, alle Dinath hassen und leiden zu lassen. Die Kreatur wollte mehr, brauchte mehr; verdiente mehr, war es doch ein...
    ... Abkömmling des Elements der Finsternis.
    Der Kranz der kopierten Kreaturen kroch um das Gefäß, löste sich davon, strebte auf Alaska zu, Dunkelheit emittierend.
    Die Pendelbewegung endete, der Maskenträger hing starr und steif, gelähmt vor Entsetzen, eins gewesen zu sein mit den urtümlichen Emotionen des Dunklen Ermittlers, in gewisser Weise verbunden mit dem Element der Finsternis, das aus den frühesten Anfängen des Universums stammte, als der Kosmos noch vom Chaos geprägt wurde. Hass. Zorn. Wut. Tod.
    Eine hypnotische Kraft ging von diesen Empfindungen aus, riss Alaska in einen Strudel des Verderbens. Warum sollte er ihm nicht folgen, tiefer, tiefer, endlich die Qual beenden, in geistiger Umnachtung versinken, in diesem Universum so fremd werden wie der Dunkle Ermittler, aber nicht so leiden müssen wie er, der dem Schutz seines Schiffes entrissen war? 11.
    Raus aus der Finsternis Ein Ruck ging durch seinen Körper, das Seil straffte sich.
    Alaska verstand kaum, wie ihm geschah.
    Was riss ihn weg von dem Dunklen Ermittler? Er wollte es nicht, wollte dort bleiben, denn immer noch zog ihn das Ding an.
    Er begann wieder zu pendeln, weniger stark dieses Mal. Seine Schulter prallte gegen die Wand des inneren Kraters. Der Schmerz zuckte bis in die Fingerspitzen und strahlte über den Nacken in den Kopf.
    Hilflos schrie er, brüllte die Angst, die Wut, die seelische Pein hinaus.
    Irgendwann spürte er, dass jemand seinen Hinterkopf berührte, unterhalb des Vektor-Helms, sich über die Schläfen vorsichtig bis zum Rand des Cappin-Fragments vortastete. „Wir müssen fliehen."
    Die Stimme klang unendlich angenehm, und Alaska begriff, dass sie Cosmuel Kain gehörte. Wie weich sie war, wie einschmeichelnd, als lege sie sich wie Balsam über die Wunden seines Geistes und heile sie. „Alaska, hörst du

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