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2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lehnen seines Platzes. „Wie schade, dass keine Zeit zum Gespräch bleibt. Der erste Redner hat das Pult betreten."
    Kantiran musterte den Heesorter, der den Blick seines gelben Auges starr in Richtung Bühne gerichtet hielt. Die Bemerkung stieß ihm bitter auf.
    Wie schade ... Er zweifelte nicht im Geringsten daran, dass Chyndor das nicht bedauerte, sondern genau so geplant hatte.
    Immerhin hatte er sich zu ihnen gesellt - ein Signal dafür, dass er sie keineswegs als Feinde betrachtete. Doch was waren sie dann? Offensichtlich keine Freunde. die es bedingungslos zu unterstützen galt.
    Ein Humanoider mit blassroter Haut, überlangem Hals und rundlicher Leibesmitte ergriff am Rednerpult das Wort und hielt eine Eröffnungsrede, in der er zwar das Anliegen der AGN befürwortete, jedoch derart langatmig und ausschweifend sprach. dass es niemanden mitriss. Er brachte nichts Neues in die Diskussion ein.
    Selbst Kantiran verlor den Faden. während der Rote Datenblöcke, in denen er das Wirken der Terminalen Kolonne darstellte, herunterleierte. Als die Rede endlich endete, ertönte verhaltener Applaus, der wohl vor allem darauf zurückzuführen war, dass es endlich weitergehen konnte.
    Anschließend gaben mehr oder weniger prominente Befürworter der AGN ihre Überzeugung kund. Kaum einer redete für die Gegenseite.
    Nur einer saß still, als ginge ihn das alles nichts an. Chyndor.
    Schließlich trat Fincan Kaldori wieder zum Rednerpult. Seine Stimme klang genauso müde und schwach wie vor sechs Stunden, als er die Versammlung eröffnet hatte. „Wir werden eine Pause einlegen", verkündete er.
    Sonst nichts.
    Keine Stellungnahme, kein Widerspruch.
    Als sei ihm seine Verpflichtung lästig, als wäre ihm völlig gleichgültig, was hier vorgebracht wurde.
    Er raffte seine blaue Toga und schlurfte über die Bühne, verschwand in dem Bereich, der in die Katakomben führte und den Enthonen und deren Gehilfen, den Varia, vorbehalten war.
    Kantiran wandte sich Chyndor zu. Diesmal blieb dem Heesorter keine Ausrede.
    Chyndor befand sich bereits einige Meter entfernt und schlüpfte in diesem Augenblick an einem Arachnoiden vorbei.
    Kantiran rief ihm etwas nach und fragte sich, ob Chyndor ihn tatsächlich nicht hörte. „Wird er nicht reden?"
    Kantiran sah sich Mas Bathe gegenüber. „Wenn ich dir diese Frage nur beantworten könnte."
    Der Olod stieß ein tiefes Brummen aus.
    Das Rosa der Streifen auf seiner grünen Haut hatte sich intensiviert. „Ich warte schon die ganze Zeit auf seinen Auftritt."
    „Nicht nur du", meinte Kantiran. „Chyndor hält sich bedeckt. Ich weiß nicht. ob er offiziell Stellung beziehen wird."
    „Alles andere wäre enttäuschend und für die Sache fatal." Ein für Mas Baches Verhältnisse recht sanfter Fluch folgte. „Nach der Pause werde ich selbst möglichst rasch das Wort ergreifen", kündigte Kantiran an. „Es gibt einige Fakten, die nicht allgemein bekannt sind."
    „Der Sechste Garant zeigte sich nicht gerade beeindruckt von dem. was bislang gelaufen ist. Für die Enthonen scheint das Ergebnis dieser Vollversammlung jetzt schon festzustehen, und das lautet: keine Veränderung."
    Kantiran nickte. „Sie sind stur. Uneinsichtig. Und am Ende ihrer Kraft.
    Die Zeit für einen Umschwung ist überreif."
    „Die Enthonen sehen das nicht so, und ihnen obliegt die Entscheidungsgewalt."
    Kantiran wechselte das Thema. „Als wir uns im Fantamagula-System getroffen hatten, hast du erstaunliches Wissen über das Element der Finsternis geäußert. Du sagtest, du seist mit ihm und mit dem Dekalog der Elemente vertraut."
    „Vertraut ist das falsche Wort. Ich hörte davon und forschte nach. Dabei erfuhr ich einiges über ein Wesen namens Kazzenkatt und Phänomene wie den Moralischen Kode des Universums ... Dinge, die mich laut den Vorstellungen unserer Obrigkeit nicht zu interessieren haben."
    „Das Element der Finsternis bildet eine schreckliche Waffe der Chaosmächte."
    „Es stammt angeblich aus der chaotischen Frühzeit des Universums ... Ich weiß davon." Mas Bathe beugte sich näher zu seinem Gesprächspartner. „Doch es betrifft die Hohen Mächte des Kosmos, denen wir gefälligst aus dem Weg zu gehen haben."
    „Der Dunkle Ermittler der Terminalen Kolonne, auf den wir auf Dina Baca getroffen sind, verstand sich selbst als Abkömmling des Elements der Finsternis", mischte sich Alaska Saedelaere in das Gespräch ein. „Ein weiterer Beweis dafür, dass wir Friedensfahrer uns längst sehr .intensiv in

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