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2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Häuser im allgegenwärtigen Weiß auf, das von keinem Schmutzfleck getrübt wurde.
    Doch kein Lebewesen, weder Enthone noch Varia, war zu sehen.
    Chyndor hatte gewusst, was ihn erwartete, obwohl er noch nie hier gewesen war.
    Kantiran hatte ihm ausführlich von seinem verbotenen Besuch vor weit über einem Jahr berichtet. Von ihm stammte auch die Idee, die Transmitter zu manipulieren, um hierher zu gelangen.
    Kantiran ... Chyndor hatte ihn und seinen Begleiter Alaska während der letzten Monate mehr als einmal vor den Kopf gestoßen und sich verschlossen und abweisend gegeben. Obwohl er es nicht gern getan hatte, war es notwendig gewesen.
    Er hatte seine Haltung zum Thema Umsturz aus gutem Grund geheim gehalten. Der Verlauf des heutigen Tages war ihm bitter aufgestoßen. Er sah sich der Vernichtung all dessen gegenüber, an das er seit vielen Jahrzehnten glaubte und für das er leidenschaftlich eintrat.
    Der Bund der Friedensfahrer stand vor der größten Bewährungsprobe seiner Geschichte, und er drohte daran zu zerbrechen. Kantiran handelte in guter Absicht, aber er ging Chyndors Auffassung nach den falschen Weg.
    Die direkte Konfrontation mit den Enthonen im Allgemeinen und Borgin Sondyselene im Besonderen würde eine Katastrophe heraufbeschwören. Eine endgültige Eskalation musste um jeden Preis vermieden werden.
    Deshalb hatte Chyndor das Tabu gebrochen und den Weg nach Rosella Enthon angetreten. Er musste versuchen, die Dinge hinter den Kulissen zu regeln.
    Denn Kantiran übersah eines - es ging nicht nur um den Geheimbund, um die Negasphäre und die durch TRAITOR bedrohten Völker, sondern auch um persönliche Schicksale. Um die Zukunft der Enthonen. Um den Patron.
    Sondyselene hatte am Ende der heutigen Versammlung nicht mehr umhingekonnt, seine aussichtslose Lage anzuerkennen und einen harten, uneinsichtigen Kurs zu fahren. Chyndor kannte den greisen Enthonen gut genug, um zu wissen, wie schwer diesem seine Abschlussrede gefallen war.
    Chyndor ahnte, wo er den Patron finden würde. Nicht in einem der Gebäude der Weißen Stadt, die Platz für etliche zehntausend Individuen bot und nur noch von einigen hundert bewohnt wurde. Ein stummes Zeugnis davon, dass die Ära der Enthonen schleichend zu Ende ging.
    Der Para-Charismat wandte sich dem Stadtrand zu. Nördlich der letzten Gebäude befand sich die Nebelsenke, in der laut Kantirans Bericht das symbolische Grab Samburi Yuras lag.
    Chyndor schritt über die aus weißem Gras gebildete Wiese. Dort fand er rasch den schmalen Pfad, der in den Nebel führte, der plötzlich wie eine Wand vor ihm aufragte.
     
    *
     
    Der Nebel ermöglichte nur, etwa zwei Meter weit zu sehen. Stur setzte der Heesorter einen Fuß vor den anderen. Er wusste, dass er früher oder später sein Ziel erreichen würde.
    Als sich die Schwaden lichteten, blickte Chyndor auf einen Wald aus bis zu fünf Meter hohen Säulen. In der Mitte dieser gewaltigen Ansammlung aus Stelen würde er die steinerne Nachbildung Samburi Yuras finden und dort hoffentlich auf Sondyselene treffen.
    Seine Hoffnung enttäuschte ihn nicht. Der in sein übliches rotes Gewand gekleidete Patron stand mit dem Rücken zu ihm, beide Hände auf die Steinskulptur gelegt, als streichle er sie in wehmütige Erinnerungen versunken. „Du musst nicht überlegen, was du sagen sollst", sagte Borgin Sondyselene und drehte sich um. „Ich ahnte, dass du kommen wirst, alter Freund. Deine Verbindung zu dem jungen Kantiran legte es nahe, dass du seinen Frevel wiederholen würdest. Wie konntest du nur!"
    Die Worte schmerzten. Ebenso wie die Aussicht auf das, was er in den kommenden Minuten mitzuteilen hatte. „Ich freue mich, dass du mich Freund nennst. Ich bin nicht gekommen, um dein privates Heiligtum zu entweihen, sondern um dich zu schützen."
    „Wie kommst du auf diese Idee? Ich benötige deinen Schutz nicht." Nach wie vor hielt der Patron eine Hand auf der Skulptur, als schöpfe er aus der Berührung Kraft. „Du brauchst ihn mehr, als du ahnst. Noch ist nicht alles verloren."
    „Es ist nichts verloren", widersprach Sondyselene. Er klang amüsiert, aber Chyndor durchschaute die Maske, hinter der sich Verzweiflung verbarg. „Nicht, wenn Kantiran und die AGN zur Vernunft kommen und gehen."
    Chyndor trat näher an den Enthonen heran, bis er dessen flachen Atem spürte. „Darf ich?", fragte er und streckte die Hand aus, bis sie wenige Zentimeter neben der Steinfigur verharrte. „Ich hindere dich nicht."
    Chyndor fühlte den

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