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23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)

23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)

Titel: 23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Brandhurst , Michael Zühlke
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neuen Welt, so war ich insgeheim dennoch überzeugt, dass von jetzt an alles besser werden würde. Besser als im Kindergarten allemal.
    Doch gleich am ersten Tag, in der ersten Unterrichtsstunde, kam mir jegliche Hoffnung abhanden. Als ich mich in die Schulbank neben ein hübsches Mädchen setzen wollte, das mich nett angelächelt hatte, platzierte der Lehrer mich an einen anderen Tisch – ausgerechnet neben das dickste und hässlichste Mädchen der ganzen Klasse. Sie trug schmuddelige Klamotten und auf der Nase eine Hornbrille, deren dicke Gläser glatt als Lupen durchgegangen wären.
    Ich weiß nicht mehr, wie das Mädchen hieß, wohl aber, dass ich es fortan nur »Lupe« nannte. Was ihr natürlich gar nicht gefiel, sodass sie mir zur Antwort ständig eine knallte. Ich konnte mich nicht einmal dagegen wehren, denn Lupe brachte mindestens das Doppelte von mir auf die Waage. Mit dem, was sie in den Pausen verdrückte, wurde es sogar immer mehr.
    Ich dagegen kriegte kaum einen Bissen hinunter. Das Mittagessen in der Schule schmeckte fade, die Pausenbrote trocken, weswegen ich sie meist in den Abfall entsorgte. Oft knabberte ich nur an einem Stückchen Apfel und trank dazu etwas Milch.
    Auch die Schule war kein Ort, an dem ich mich wohlfühlte, und mein Abscheu wuchs mit jedem Unterrichtstag. Wann immer ich das Klassenzimmer betrat, befiel mich Widerwillen. Sobald ich schreiben musste, sperrte sich alles in mir. Wurde ich zum Vorlesen aufgefordert, brach mir der Schweiß aus und ich bekam keine Luft mehr. Kein Wort drang über meine Lippen. Ich wollte lieber sterben.
    Heute weiß ich, ich bin Legastheniker und habe eine starke Rechtschreibschwäche. Aber ich bin mir ebenso bewusst, dass dies kein Grund ist, sich zu schämen. Es gibt viele Prominente, die wie ich darunter leiden – Tom Cruise zum Beispiel oder Tommy Hilfiger –, dafür aber mit anderen Talenten gesegnet sind.
    Damals bewegten sich meine Schulnoten schon bald zwischen vier und fünf. Am Ende jedes Schuljahres war ich versetzungsgefährdet. Ich hasste die Schule.
    Lieber wollte ich zu Hause bleiben, wo meine Mutter gerade erst verkündet hatte: »Micha, bald kriegst du ein Geschwisterchen.«
    »Wenn du etwas Zucker aus dem Fenster streust, wird dir der Storch ein Brüderchen bringen«, sagte meine Mutter.
    Der Gedanke an ein kleines Brüderchen entzückte mich, weswegen ich gleich am nächsten Tag eine ganze Zuckertüte aus dem Fenster warf. Wenige Wochen vor meinem siebten Geburtstag bekam ich tatsächlich einen Bruder.
    Die erste Zeit mit ihm war toll. Ich trug ihn durch die Wohnung, von einem Sofa zum nächsten, küsste ihn mindestens 100 Mal am Tag. Jeden Samstag durften wir gemeinsam baden und wir hatten viel Spaß dabei. Eines Nachmittags, ich war inzwischen acht Jahre alt, pinkelte mein Bruder volle Möhre in die Badewanne.
    »Du Drecksau!« Ich verpasste ihm eine Ohrfeige und er flennte lauthals los.
    Unsere Mutter stürzte ins Badezimmer. »Was ist passiert?«
    »Ich ... ich ...«, stotterte mein Bruder, »ich hab doch nur Pipi gemacht. Aber auf meiner Seite.«
    Meine Mutter begann zu lachen. Ich stimmte in ihr Lachen ein. Wie gesagt, wir hatten viel Spaß. Zumindest am Anfang.
    Später gab es immer weniger Grund zur Freude, und die Zuneigung, die ich für meinen Bruder empfunden hatte, erlosch. Denn wann immer sich die Gespräche um ihn drehten, schwärmte mein Vater: »Ist der Junge nicht süß? Ist der nicht toll? Er ist der Beste. Aus ihm wird mal ein ganz Großer.«
    Während er über mich nur meinte: »Der Micha kann nichts!« Wenn er wieder einmal sauer auf mich war, ging er in mein Zimmer, zerriss meine Schulbücher, warf sie aus dem Fenster und maulte: »Du brauchst nicht lernen, aus dir wird sowieso nichts.«
    Bei nahezu jeder Gelegenheit ließ er mich spüren, wie wenig er von mir hielt. Er gab meinem Bruder mehr Taschengeld. Wenn er Schokolade unter uns Jungs aufteilte, bekam mein Bruder das größere Stück – obwohl er Schokolade gar nicht mochte. Schon bald war ich nicht nur neidisch auf meinen Bruder, ich begann ihn zu hassen.
    Eines Nachts stand ich auf, kletterte in dem Etagenbett, das ich mit ihm teilte, die Leiter nach oben, wo mein Bruder friedlich schlummerte. Voller Wut hämmerte ich ihm meine Faust auf den Kopf. Er schreckte aus dem Schlaf auf und weinte bitterlich. Als meine Mutter ins Zimmer gerannt kam, lag ich wieder in meinem Bett und tat so, als würde ich gerade erst aus einem tiefen Schlaf erwachen.
    »Was ist

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