23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)

meinen Schwanz. Mal ist er zu klein. Mal zu krumm, so krumm, dass ich um die Ecke pinkeln kann. Mal ist er zu schlapp. Mal hat er Probleme beim Abspritzen. Und wenn meinen Neidern gar nichts mehr einfällt, dann behaupten sie, ich sei krank.
    Absurderweise wurde mir schon oft nachgesagt, ich würde laufend andere Darstellerinnen und Darsteller anstecken. Das ist völliger Unsinn! Ausgerechnet ich war es doch, der sich für die Einführung des Volltests vor einem Dreh starkgemacht hat. Warum sollte ich dem zuwiderhandeln?
    Solche Anschuldigungen kamen meist von Menschen, die nie mit mir zusammen gedreht oder auch nur eine Silbe mit mir gewechselt haben. Besonders schlimm waren die Trittbrettfahrer, die in das gleiche Horn stießen und über mich lästerten. Sie nahmen mir nicht nur Aufträge weg, sondern schädigten auch meinem Ansehen. Und weshalb? Weil sie neidisch auf meinen Erfolg waren und selbst ein großes Stück vom Pornokuchen abgreifen wollten.
    Zum Glück bekamen die meisten nicht mehr als ein paar Krümel, weil sie, als es dann darauf ankam, an ihrer eigenen Unfähigkeit scheiterten. Aber selbst in solchen Situationen behaupteten sie noch, irgendwelche Umstände oder andere Personen seien schuld an ihrem Versagen.
    »Die Frau guckt mich so komisch an«, erklären sie dann auf dem Set.
    Oder: »Ihre Haare sitzen heute so scheiße.«
    »Hier drinnen ist es viel zu heiß.«
    »Hier drinnen ist es viel zu kalt.«
    »Bei dem vielen Licht kann doch kein Mann.«
    Eines sollte diesen Neidern klar sein: Sie schaden sich auf Dauer selbst, denn die gesamte Pornoindustrie wird unter schlechten Darstellern leiden, wenn die guten, die für den nötigen Umsatz sorgen, schlechtgemacht werden. Und wenn die Zugpferde irgendwann nicht mehr da sind, müssen die Möchtegerns ran.
    Wenn ich daran denke, wie oft ich schon kurzfristig einspringen musste, weil wieder mal ein Nichtskönner nicht funktionierte. Bestimmt schon 150 Mal.
    Häufig passiert es mir, dass die Leute neidisch auf mich sind, weil so viele Girls durch meine Vermittlung ins Geschäft gefunden haben. Gut und gerne 500 Frauen habe ich im Verlauf der letzten Jahre betreut und an fast alle Firmen vermittelt, für die ich selbst arbeite oder gearbeitet habe. Das ist ein wichtiges Standbein meiner Karriere, denn auf einem Bein steht es sich bekanntlich schlecht. Leider ist es in der Szene nicht unüblich, dass Mädels abgeworben werden, häufig mithilfe übelster Nachrede.
    So verwundert es nicht, dass mir auch meine Heirat eine Menge Neid und Verdruss eingebracht hat. Viele in der Branche missgönnten uns unser kleines Glück. Ich kann dieses Phänomen nicht erklären, aber Paare haben einen schweren Stand im Pornogeschäft. Vielleicht, weil zwei sich gefunden haben, die von vielen begehrt werden, als Ehepaar aber nicht mehr erreichbar scheinen. Manchmal hatte ich das Gefühl, niemand darf glücklich sein, und wenn, dann soll er dieses Glück bitte nicht noch öffentlich machen. Tut man es doch, versuchen andere alles Erdenkliche, um das Glück zu zerstören.
    Was wurde nicht alles über Petra und mich behauptet! Ich hätte sie einem anderen aus purem Neid ausgespannt. Wir hätten die Heirat als PR-Gag nur vorgetäuscht. Kein Wunder, hieß es später, dass es schiefgegangen ist!
    Doch das Schlimmste war, dass mein Sohn für die Verleumdungen benutzt wurde. Es gab tatsächlich Leute, die behaupteten, er sei bei jedem Dreh anwesend und müsse mit anschauen, wie ich es vor laufender Kamera trieb. Manche wissen wohl gar nicht, was sie mit ihrem Gerede und ihren Behauptungen anrichten können.
    Meine Reaktion auf all die Neider ist, dass ich weitermache wie bisher. Vielen, vielen Dank für all euren Neid, er hat mich stark gemacht und gibt mir und meinem Tun die nötige Bestätigung. Ich bin erst 35 Jahre jung, aber ich habe die dicksten Eier der Welt.

Kapitel 46

Dicke Eier
    Inflagranti drehte den 100. Gangbang-Film. Kurz vor Beginn der Aufnahmen nahm ich die anderen Jungs beiseite. »Passt auf, Freunde, ich war beim ersten Gangbang dabei«, ich guckte mich um, »ihr seid nicht dabei gewesen. Heute ist der 100. Gangbang. Ich hab damals als Erster reingesteckt, ich steck ihn auch heute als Erster rein. Und sollte einer von euch seinen Schwanz vor mir reinstecken, klatscht es.«
    Nicht anders trete ich bei GGG auf. Dort komme ich ans Set, auf dem sich die besten Darsteller versammelt haben, die es gibt. Ungelogen: Bei GGG drehen nur die besten Männer: kranke,