23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)
sexbesessene, süchtige, mösengeile Männer, die zum Ficken geboren sind.
Also: Ich komme dort ans Set und rufe grinsend in die Runde: »So, Leute, sucht euch schon mal aus, wer heute die Nummer 2 ist.«
Und damit ist klar: Ich bin der Erste, der hier zu ficken beginnt. Ich bin das Alpha-Männchen.
Manche werten dies als Arroganz. Andere lachen und schütteln nur den Kopf: So ist er halt, der Pornfighter. Und noch mal andere wollen genau diesen Spruch von mir hören.
Was auch immer, eines ist sicher: Wer nicht hören will, muss fühlen. Es haben in der Vergangenheit schon einige meine breiten Schultern und meinen spitzen Ellenbogen zu spüren bekommen. Denn ich bin immer der Erste, der seinen Schwanz in die Möse steckt. Ich habe nicht unbedingt den Längsten – aber ich mache die längste Szene, die geilste Performance, den besten Sex.
Ich erinnere mich an einen Dreh mit drei oder vier Frauen, dazu zehn oder zwölf Darsteller, unter ihnen auch Schubi, mein Fickbruder. Er stand in der Ecke und sah mich eines der Mädels ficken. Also kämpfte er sich um die ganze Menschentraube herum, die mich umringte, wollte sich von hinten an ein anderes Mädel ranmachen. Überrascht sah er mich bereits dort stehen und sie vögeln. Er stürzte sich wieder ins Getümmel und auf eine andere Frau, doch er kam nicht an sie ran, weil ich mit ihr beschäftigt war.
Stunden später, auf dem Heimweg, fluchte er: »Das war der schlimmste Dreh meines Lebens.«
»Wieso?«
»Weil ich nicht ein einziges Mal an eine der Frauen gekommen bin. Und das gilt auch für die anderen Männer, die nicht zum Zug gekommen sind.«
»Warum?«
»Weil, egal wo, egal wann, du sie alle gleichzeitig gevögelt hast.« Er sah mich an.
»Echt?«, fragte ich. Ich konnte mich nicht erinnern. Ich war wie im Fickwahn gewesen.
»Ehrlich, Micha«, er schüttelte lachend den Kopf, »du bist echt nicht ganz dicht.«
Schubi hatte recht: Bei diesem Dreh war ich der einzige Profi und machte zuletzt 90 Prozent des Films aus, die anderen Frauen und Männer 10 Prozent. So was schafft natürlich keine Freunde.
So wie bei den Aufnahmen, die ich für eine kleine Produktion zu erledigen hatte. Ich befand mich in absoluter Topform. Mit mir waren drei Männer sowie eine junge Frau zum Dreh bestellt worden. Wir Männer sollten einen Kreis bilden, und sie sollte uns der Reihe nach einen blasen. Ein Standarddreh. Pustekuchen!
Bei meinen Kollegen tat sich nichts, obwohl die Darstellerin sich alle erdenkliche Mühe gab. Da mein Schwanz hart wie Kruppstahl war, machte ich alles alleine und fickte sie gute 15 Minuten in den verschiedensten Stellungen.
»Cut«, rief der Produzent irgendwann.
Irritiert sah ich ihn an.
»Was soll das?«, brüllte er die anderen an. »Warum passiert bei euch nichts? Long John kann nicht alles alleine machen.«
»Der?«, antwortete einer. »Der macht mich irre mit seinem Scheißständer. Der Blödmann setzt mich total unter Druck, und dann kann ich nicht.«
Die anderen zwei nickten und schlugen in die gleiche Bresche: »Solange der mit seinem Riesenpimmel hier rumwedelt, kann doch kein normaler Mann in Fahrt kommen.«
Ich war baff. So einen Blödsinn hatte ich noch nie gehört. Doch meine Überraschung wurde noch größer, als der Produzent mich beiseitenahm.
»Tja, Long John, du hast gehört, was die anderen gesagt haben. So leid es mir tut, aber ich muss dich nach Hause schicken, weil das ein Dreh für fünf Personen ist. Du störst mir die anderen, darum gehst du. Ich werde dann die X-Szene mit den vieren drehen.«
Ich lachte. »Vergiss es und schick die anderen nach Hause. Ich werde dir eine perfekte Einzelszene hinlegen. Dann hast du wenigstens etwas.«
Er schüttelte den Kopf. »Du gehst, weil es ein Gangbang sein soll.«
Zwar wurde mir mein Honorar bezahlt, aber ich konnte es trotzdem nicht fassen: Ein Pornodarsteller wird wegen seines Ständers nach Hause geschickt, obwohl es doch gerade darauf ankommt. Verrückte Welt!
Was mich im Nachhinein beruhigte: Obwohl ich nicht mehr mitdrehte, klappte bei der Gurkentruppe trotzdem nichts. Zwar unterstellten mir alle, ich sei schuld daran gewesen, aber diesen Schuh ziehe ich mir nicht an. Für seinen Ständer ist jeder selbst verantwortlich – und nicht der Kollege.
Kapitel 47
Niederlage
Ich lerne immer wieder neugierige Mädels kennen, die wissen wollen, wie der Sex mit einem Pornodarsteller ist. Viele belassen es bei einer Plauderei darüber, einige legen es aber tatsächlich darauf
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