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2353 - Requiem für einen Mond

Titel: 2353 - Requiem für einen Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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helfen weiß, kannst du's auch nicht."
    „Danke", erwiderte Jere mürrisch.
    Es dauerte acht Stunden, dann war Karoon-Baal endlich zurück. Er betrat den Raum, in dem sie auf ihn warteten, und schwenkte grinsend einen Stapel Folien, setzte sich und verlangte nach einem Getränk. Eniva brachte es ihm. „Wo hast du denn so lange gesteckt?", fragte Jere vorwurfsvoll. „Wir fürchteten, dass ..."
    „Mir etwas passiert wäre?" Taje grinste breiter. „Wäre auch fast, aber nicht in der Station. Ich hatte keine Probleme, unsere Freunde dort kopierten mir die Ortungsprotokolle, ohne zu fragen. In der Stadt ist übrigens der Teufel los. Es gibt so gut wie keine Ordnung mehr und kaum Widerstand. Konar brennt immer an vielen Stellen, die Nester des Energiekommandos scheinen inzwischen ausgeräuchert zu sein."
    „Aber?", fragt Ameda. „Spann uns nicht auf die Folter."
    „Die Daten allein nützten uns nichts, also ließ ich sie auf einem Weg gleich auswerten. Leider hockte unser Lavan ta Gora wieder vor der Positronik und wollte partout keinen Platz machen. Also musste ich etwas nachhelfen. Es kann sein, dass wir hier gewisse Probleme bekommen ..."
    „Was hast du getan?", wollte Hevror wissen.
    Taje winkte lässig ab. „Ach, den großen Meister nur ein bisschen an den Ohren gepackt. Er hat geschrien und geschimpft, von wegen Freiheitsberaubung und ..."
    „Du hast ihn doch nicht eingesperrt?"
    „Ach. was. Er meinte die Freiheit der Künste. Jedenfalls wollte er sich beim Triumvirat beschweren - also wenn deine Mana kommt, Ameda, krieg keinen Schrecken. Es ist diesmal nicht wegen dir."
    „Sehr witzig. Sag uns endlich, was die Auswertung durch die Positronik ergeben hat! Wer oder was ist jetzt im System eingetroffen?"
    Taje Karoon-Baal wurde mit einem Schlag ernst. Er tippte auf die Folien. „Diesmal sind es zwei Typen von Kolonnen-Fabriken. Von 88 Kolonnen-Fähren transportiert, die sich abgekoppelt und über das Akon-System verteilt haben. Die 66 TRAIGOT- und 22 TRAICAH-Fabriken haben sich zu den MASCHINEN gesellt, die bereits im Orbit um Xölyar stehen."
    „TRAICAH-Fabriken", murmelte Jere. „TRAIGOT ... Beim Herrn aller Welten, was soll denn da noch alles kommen?
    Welchen Zweck hat dieser unglaubliche Aufmarsch? Sieht es am Ende in der ganzen Galaxis so aus? Ist das der ultimate Angriff der Kolonne auf die Milchstraße?"
    „Das habe ich die Positronik auch gefragt", erwiderte Taje. „Die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen. Es geht um Akon, Freunde - oder vielmehr, wie es aussieht, vorrangig um unseren Mond."
    „Achtundachtzig Fabriken", murmelte Hevror. „Helft mir auf die Sprünge. Wie groß?"
    „Es sind Zylinder, die aus mehreren autarken Fabrikmodulen bestehen", antwortete der Exagent. „Ihr Durchmesser beträgt vierzig, die Höhe sechzehn Kilometer."
    „Das geht ja noch", versetzte Ameda sarkastisch, „im Vergleich zu den MASCHINEN ..."
    „Fabriken stellen etwas her", überlegte Jere laut, „oder bauen etwas."
    „Oder das Gegenteil", meinte Taje. „Auf jeden Fall wird etwas mit Xölyar geschehen. Die Kolonne konzentriert sich vollkommen auf den Mond, und seit dem Erscheinen der Fabriken sind sämtliche Verbindungswege, ob Ortung oder Funk, von und nach Xölyar abgeschnitten."
    „Der Trabant ist nicht mehr zu erreichen?", fragte Eniva ungläubig.
    Taje nickte grimmig. „Es ist, als hätte man ihn aus unserem Universum herausgeschnitten. Er ist jetzt vollkommen isoliert. Wir haben keine Möglichkeit zu erfahren, was dort geschieht. Und umgekehrt können seine Bewohner es uns nicht sagen. Sie können nicht einmal mehr um Hilfe rufen."
    Die Akonen schwiegen betroffen. „Die Kolonne hat wirksame Anti-Ortungsfelder um den gesamten Mondbereich gelegt", sagte Karoon-Baal es noch einmal. „Was wir uns nun fragen müssen, ist: Warum? Die Kolonne könnte hier doch eh tun und lassen, was ihren Angehörigen einfällt, und kein Akone könnte das Geringste dagegen unternehmen. Also warum dieser zusätzliche Aufwand?"
    „Ich nehme an, du hast die Positronik danach gefragt?", vermutete Jere tan Baloy. „Worauf du einen lassen kannst. Es scheint nur zwei mögliche Gründe für die neue Aktion der Kolonne zu geben. Erstens: Die Kolonne will aus einem noch unbekannten Grund jeden Aufruhr im Blauen System vermeiden."
    „Und der zweite Grund?", fragte Ameda. „Die Beobachtung der Vorgänge rings um Xölyar könnte uns Informationen liefern, die sich in der Milchstraße nicht .verbreiten sollen."
    „Wobei das

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