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2353 - Requiem für einen Mond

Titel: 2353 - Requiem für einen Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fabriken und sechs MASCHINEN unseren .unersetzlichen Mond", vollendete Ameda. „Der Obelisk, die Dunkelheit und jetzt er ..."
    „Ja", knurrte Eniva zerknirscht. „So schlau sind wir also, aber wir können nichts tun ..."
    „Vielleicht doch", widersprach Taje. Sie sahen ihn fragend an. .„Es liegt auf der Hand", sagte er. „Wir sind uns einig, dass alles mit dem Obelisken begonnen hat. Also ist er ein Teil des Geheimnisses, wenn nicht sogar der Schlüssel zu allem."
    „Du meinst, wir sollten uns auf ihn konzentrieren statt auf ...?" Jere deutete zur Decke. „Statt auf Xölyar, ja." Taje lächelte grimmig. „Zum Mond ... kommen wir nicht." Niemand schien sein kurzes Zögern zu bemerken. „Aber deshalb sind uns nicht die Hände gebunden. Wir brauchen sie nicht in den Schoß zu legen. Auf Xölyar können wir nichts tun, aber vielleicht hier."
    „Wir fliegen nach Konar", erriet Ameda. „Zum Obelisken."
    „Zu dieser .... fürchterlichen Düsternis", korrigierte Jere sie.
    Taje nickte. „Genau das wollte ich vorschlagen. Wir stellen eine Liste der Gegenstände auf, die wir vielleicht benötigen werden, und dann fliegen wir zur Stadt und sehen uns um. Noch heute, bevor es dunkel wird."
    „Wen meinst du mit wir?", wollte Eniva wissen. „Wieder du und Jere? Oder du allein?"
    „Nein." Der Exagent lächelte breit. „Nein, Freunde, diesmal werden wir zusammen gehen. Oder hat jemand eine bessere Idee?"
    Niemand antwortete. „Einwände?"
    Sie schüttelten den Kopf. „Dann machen wir's so." Taje Karoon-Baal erhob sich scheinbar schwerfällig. „Bisher hatten wir Glück. Vielleicht bleibt das so, und wir finden etwas heraus, was uns endlich klarer sehen lässt. Manchmal ist es nur ein winziges Steinchen im großen Puzzlespiel."
    „Ein winziges Steinchen ..." Jere schüttelte den Kopf. „Das wird nicht reichen, Taje ..."
     
    *
     
    Als der Abend zu dämmern begann, hockten sie seit drei Stunden in ihren Verstecken und versuchten, etwas in dem Dunkel zu erkennen, das auf unheimliche Art und Weise von innen heraus zu „leuchten" schien.
    Es war, als gäbe es dort etwas, das schwärzer war als die Schwärze, finsterer als die Finsternis, tiefer als nur tief. Was immer es war, das diese drei Kilometer durchmessende Sphäre dort ausfüllte, wo einmal der Dunkle Obelisk und der Ratspalast gestanden hatten - es spielte dem Gehirn Streiche. Es fraß sich auf geheimnisvolle Weise in die menschliche Wahrnehmung hinein und pervertierte sie gleichsam. Es war da und nicht greifbar.
    Die Orter zeigten nichts an, kein anderes Gerät vermochte es zu „messen". Es war, als habe jemand oder etwas ein Loch in die Wirklichkeit geschnitten und es mit Düsternis gefüllt.
    Auf eine nicht zu beschreibende Art schien es zu leben. Wenn man lange genug hinsah, glaubte man ein schwarzes Wallen und Fließen in dem finsteren Nichts zu sehen. Aber das taten sie nicht. Taje und seine Gefährten vermochten nie lange hineinzusehen, ohne das Gefühl zu haben, den Verstand zu verlieren. Von dieser drei Kilometer großen Zone der Finsternis ging eine furchtbare, drückende mentale Strahlung aus, in die kein Akone eindringen konnte und die niemand - selbst auf Distanz nicht - länger als wenige Minuten ertrug. Und auch für die musste er kämpfen.
    Taje Karoon-Baal und Jere tan Baloy beobachteten von einem Raum in einem der Türme aus, die den ehemaligen freien Platz umgaben, hoch oben im 28. Stock.
    Sie saßen hinter einem großen Fenster und hatten „freien Blick", ohne viel zu sehen - nur dunkles Wallen, schwarzes Strahlen, düstere Schatten in einer Grube aus Nichts. die sich wie ein gewaltiger Kuppeldom in der Stadt Konar auftürmte. Ein gefräßiges Monster, ein Kessel voll düsterem Geheimnis. Es schien aus ihm heraus zu wispern, zu flüstern. ein Raunen nicht von dieser Welt, nicht aus dieser Galaxis, nicht aus diesem Universum und dieser Realität.
    Es war so unvorstellbar fremd, dass die akonische Sprache keine Worte dafür fand.
    Wohl nicht einmal der begnadetste Dichter aus Echnaricoll hätte es in seiner ganzen Abscheulichkeit beschreiben können. „Wir können tagelang hier bleiben, Taje", sagte Jere, „und werden nichts finden. Es war einen Versuch wert, aber es ist sinnlos.
    Die Frauen haben recht, wir sollten zusehen, dass wir in die Kolonie zurückkommen und weiter den Mond beobachten."
    „Ich bin mir nicht sicher Jere ..."
    „Das bist du seit drei Stunden nicht!"
    Ameda, Eniva und Hevror befanden sich in einem anderen

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