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2358 - Pilot der Chaotarchen

Titel: 2358 - Pilot der Chaotarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Attacke gerechnet hatte - überbordende Phantasie gehörte nicht zu den Stärken der Pilzlinge -, gelang es ihm trotzdem, dem Gleiter' eine Gravo-Handgranate hinterherzuschicken, die das Fluggerät samt Debram &Febra zu Boden zwang.
    Leider war dies seine letzte Granate gewesen...
    La Gluck griff als Nächste an. Das fette, nicht aus eigener Kraft flugfähige Vogelwesen beharkte Kirmizz mit zwei Mörsern, die Schrotmunition verfeuerten.
    Sie waren starr am Gestänge montiert und schwierig exakt auf ein Zielobjekt auszurichten, weshalb ihn die ersten beiden Ladungen großteils verfehlten. Was ihn traf, verursachte nur oberflächliche Wunden, und die zählte Kirmizz schon lange nicht mehr.
    Seine Sicht begann zu verschwimmen, eine Auswirkung des Sporengifts. Er warf sein Messer aus reiner Verzweiflung, mehr nach Gehör und Gefühl - und hatte Glück: Die Klinge durchschnitt einen der Steuerdrähte.
    La Gluck verlor die Beherrschung über den Hanggleiter. Jämmerlich keckernd, nutzlos mit den Stummelflügeln flatternd, schmierte sie ab.
    Jetzt war nur noch Aqqel-Saint übrig; mit Sicherheit der härteste Gegne4, denn der Schwebebär vermochte sich zu levitieren.
    Er bedurfte des Flugdrachens ausschließlich, um Windströmungen auszunutzen und so eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen.
    Und mehr Wucht. Kirmizz erkannte, dass Aqqel-Saint ihn rammen wollte, frontal, mit aller kinetischen Energie, die er beim steilen Anflug gesammelt hatte. Das passte zu ihm. Auf den Gleiter pfiff der nicht gerade für Subtilität verschriene Schwebebär sowieso, und eigene Verletzungen nahm er bedenkenlos in Kauf.
    Kirmizz fiel auf die Schnelle nichts ein, wie er sich hätte wehren können. Diesmal ließ ihn seine Intuition im Stich. Ihm blieb nur, die Arme vors Gesicht zu reißen und sich gegen den Anprall zu wappnen.
    Dieser raubte ihm beinahe die Besinnung und brach mit Sicherheit den einen oder anderen Knochen. Splitter des zerschmetterten Drachens bohrten sich an mehreren Stellen in Kirmizz' Körper.
    Kaum vermochte er sich wieder zu orientieren, deckte ihn der vor ihm in der Luft schwebende Aqqel-Saint schon mit einer Serie brutaler Tritte und Faustschläge ein. Die Levitation hob zwar das Gewicht auf, nicht aber die Masse des behaarten, äußerst kräftigen Ungetüms.
    Schwere Treffer steckte Kirmizz ein, bis es ihm gelang, das Kchununja aus dem Gürtel zu ziehen. Halb in der Fleischwunde des Riesenwurms eingeklemmt, konnte er seine Nahkampfwaffe nicht optimal einsetzen. Aber es reichte aus, Aqqel-Saint die empfindliche Nase zu Brei zu dreschen.
    Vom Schmerz irritiert, vermochte der Schwebebär die Levitation nicht länger vollständig aufrechtzuerhalten. Er versuchte sich an Kirmizz festzuklammern, doch der kam ihm zuvor und gab ihm mit dem Kchununja eins auf die Pfoten.
    Wüste Beschimpfungen ausstoßend, sackte Aqqel-Saint nach unten weg.
    Kirmizz vergeudete keine Zeit damit, Erleichterung zu empfinden, sondern machte sich sofort an den Abstieg. Die nächste Angriffswelle kam bestimmt.
    Aus einer unerwarteten Richtung, wie er gleich darauf feststellte. Der Boden näherte sich plötzlich noch viel rascher als erhofft.
    Das lag daran, dass sich der Wurmgigant blitzartig wieder unter die Oberfläche zurückzog. Lädiert, wie er war, konnte Kirmizz nicht mehr rechtzeitig abspringen, zumal eine Hautfalte seinen rechten Fuß wie ein Schraubstock umschlossen hielt. Er wurde mitgerissen ins Erdinnere.
    Geröll scheuerte ihm die Haut vom Leib.
    Matsch verklebte seine Atemöffnungen.
    Hilfloser hatte sich Kirmizz noch selten gefühlt.
    Es war die Hölle.
    Es war toll...
     
    *
     
    Als er seinen Fuß endlich wieder frei bekam, verfing sich Kirmizz in einem Wurzelgeflecht und blieb zurück.
    Das schlängelnde Monstrum kümmerte sich nicht weiter um ihn, sondern verschwand im Dunkel. Bald waren die schmatzenden, fräsenden und schleifenden Geräusche nicht mehr zu hören.
    Gern hätte sich Kirmizz der lockenden Ohnmacht hingegeben. Aber das durfte er nicht. Mühevoll befreite er sich aus den Wurzeln. Er bestand scheinbar nur noch aus Schmerzen, die von Verletzungen zusammengehalten wurden.
    Wie weit, wie tief ihn das Vieh verschleppt hatte, vermochte Kirmizz nicht abzuschätzen. Es spielte auch keine Rolle.
    Die Kosmität war überall, war alles, alles außer ihm selbst: die Landschaft ebenso wie der Wurm, das übrige Getier und die Inkarnationen, denen er kurzfristig entkommen war.
    Was stand nun auf dem Programm? Sollte er erneut

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