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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paddelte eine Weile ratlos auf diesem unbegreiflich schönen See. Irgendwann tauchte er nach unten ins Wasser und fiel ins Nichts, erlebte den Zustand völliger Schwerelosigkeit und kämpfte für kurze Augenblicke mit dem Gleichgewicht. Um ihn herum wurde es hell.
    Carzon Felvedir blinzelte in das Licht der Halle. Der Schwindel in seinem Kopf legte sich schneller als beim ersten Mal. Er richtete sich auf, stellte beruhigt fest, dass er die ganze Zeit über an der Wand gelehnt hatte. Ein wenig Gliederstrecken, dann kehrte er durch die Energieschranke zurück. So unbemerkt, wie er gekommen war, ging er wieder.
    Unterwegs legte er ein paar Pausen ein, tastete und probierte, zuckte aber immer im richtigen Augenblick wieder zurück.
    Für mich beginnt ein neues Leben, jubelte er innerlich. Ich habe es mir schon lange gewünscht. Es steckte die ganze Zeit in mir drin. Soll ich mit Abcarine darüber sprechen?
    Er entschied sich dagegen
     
    6.
     
    Monkey sah es nicht gern, wenn man ihn in seinen Privaträumen störte. Und schon gar nicht, wenn er sich gerade für eine Trainingseinheit in „Monkeys Hölle" umzog, dem Nonplusultra aller Trainingszentren in Quinto-Center. Er wandte ruckartig den Kopf und starrte den Monitor an der gegenüberliegenden Wand an. „Was gibt es?" Seine Stimme klang offensichtlich sehr unwirsch, denn seinem Gegenüber verschlug es die Sprache. „Nun reden Sie schon, Sergeant!"
    „Ja, Sir! Major Obronkor hat mich angewiesen, Sie schleunigst zu informieren. Wir erhalten soeben Nachricht von Dezibel Zero."
    „Ich komme."
    Der Monitor wurde dunkel, Monkey zog die Bordkombination wieder an, die er gerade erst abgelegt hatte.
    Dezibel Zero! Seit Wochen hatte er schon damit gerechnet. Jetzt also reagierten sie.
    Es kam ziemlich spät, Monate zu spät. Für die USO war das gut, denn so hatten sie die Algorrian in Sicherheit bringen können.
    Die Gedanken des Oxtorners schweiften zu Dantyren, dem Dual. Wieso hatte TRAITOR so lange gebraucht, um Schiffe ins Devolter-System zu schicken? Ließen sich daraus Rückschlüsse auf Dantyren ziehen? Welche Entwicklung machte dieses Wesen durch? Stand es unter dem hypnotischen Einfluss einer wie auch immer gearteten Konditionierung oder jener ominösen Kralle des Laboraten, die sich bereits bei den Mikro-Bestien als so überaus wirkungsvoll erwiesen hatte?
    Nach allem, was sie bisher wussten, sah es ganz danach aus. Allerdings gab es nicht viele direkte Informationen; die Aussagen der Mikro-Bestie Zon Facter und die Erlebnisse Marc Londons, der von Zerberoff entführt worden war. Duale waren durchaus verletzlich, in ihrer geistigen und psychischen Zweisamkeit zu erschüttern. Auch sie besaßen Grenzen.
    Wo sind Dantyrens Grenzen?, fragte Monkey sich dann. Gibt es etwas, das ihn mit seinem bisherigen Leben als Roi Danton und Michael Rhodan verbindet?
    Was geschieht, wenn er und Perry sich begegnen?
    Der Oxtorner schloss die letzte Klettleiste seines Anzugs und machte sich auf den Weg. Ein Laufband trug ihn von seiner Unterkunft in die öffentliche Sektion innerhalb der HL-Sektion, dieser 800 Meter durchmessenden Kugel der Hauptzentrale. Als er im Kommandostand eintraf, hatten sich alle Offiziere der Frühschicht eingefunden. „Guten Morgen, Oberst!", begrüßte MAJESTÄT ihn. „Ich höre!", antwortete Monkey.
    Der große Panoramabildschirm flammte auf. Er zeigte eine gelbe Normalsonne vom Typ Sol, daneben einen weißen Zwergstern. „Das Devolter-System", kommentierte die Hyperinpotronik. „Dezibel Zero hat schon vor Monaten mehrere Beobachtungssonden in der Nähe des Planeten stationiert, zwei davon in einem engen Orbit. Heute Morgen schlugen die Orter aus und aktivierten die winzigen Kugeln. Die Aufzeichnung hat uns via Robotkurier vor wenigen Minuten erreicht."
    Ein halbes Dutzend winziger Echos von Linsenform zeichnete sich hoch über dem zweiten Planeten ab.
    Die Kameraperspektive wechselte. Eine Sonde über dem zweiten Planeten zeigte die Echos, die nach und nach zu großen Scheiben anwuchsen und sich als flache Diskusraumer entpuppten – Traitanks eines Chaos-Geschwaders.
    Die Einheiten schwärmten nicht aus, wie man es erwarten konnte. Sie blieben zusammen und näherten sich in einer Vförmigen Staffelung dem zweiten Planeten. „Die TRAITOR-Kommandanten wissen genau, was sie erwartet", kommentierte die Hyperinpotronik den Vorgang. „Ihre Flugbahn deutet bereits an, was sie vorhaben."
    Wieder wechselte das Bild, zeigte jetzt die gezoomte Oberfläche

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