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2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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guten Weg geschickt.
    Sein Kreislauf war vollkommen in Ordnung. Die Wunden waren noch nicht ganz verheilt, und Ethan wusste, dass er sich unter Medikamentenwirkung befand, die seine Regeneration vom ersten Moment an beschleunigt hatten. Inzwischen glaubte er, Zentz E. Graffel vertrauen zu können.
    Der Chefmediker hatte ihm reinen Wein eingeschenkt und nicht verschwiegen, welches Risiko er mit seiner Turbo-Heilung eingegangen war. Er hätte leicht dabei draufgehen können, aber das hatte er nicht. „Positiv denken", sagte Pepe Bergmann immer zu ihm, wenn er einen Durchhänger hatte. „Du musst immer positiv denken.
    Denk dich gesund, und du wirst es. Gestern war gestern, heute ist heute, und morgen ist noch weit weg. Wir leben fürs Heute, mein Flinkfinger."
    Flinkfinger ...
    Er lächelte. So hatte ihn noch niemand genannt ... und vor allem: nicht so. Es war die Art, wie sie es aussprach, die Andeutung in ihrer Stimme, ihre freie, frische Art...
    Sein Pech auf Fuerto und danach auf Hayok, der ganze angesammelte Frust, das war wie vergessen. Wie nie da gewesen.
    Sie hatte es ihm genommen, so, wie man jemand eine Zecke aus dem Fleisch reißt.
    Das alles war gestern gewesen, und er lebte heute. Ein neuer Tag, ein neuer Anfang - ein neues Leben.
    Ja, Pepe hatte recht. So war es, und er war entschlossen, seinen Frust für immer zu begraben und seine neue Chance zu ergreifen. Jeden Tag. Jede Stunde. Was aus ihm wurde, hatte er selbst in der Hand.
    Und was er nicht ändern konnte, würde eben geschehen, er musste es akzeptieren und durfte nicht jammern.
    Ja, er wollte es allen zeigen. Er wusste, was er konnte. Und er würde diesen verdammten Fusionsreaktor für die Klinik und ihre Insassen stehlen. Das hatte er sich geschworen. Für sich selbst - und für Pepe.
    Holftar landete den schweren Gleiter ein gutes Stück von der Werft entfernt. Sie war immer noch streng bewacht, das hatten sie bereits erkundschaftet. Was immer sich die in der Verwaltung davon versprachen: Sie gaben die Orban-Werft nicht auf, als hätten sie dort das ultimative Fluchtfahrzeug versteckt. Vielleicht war es ja wirklich so - es hatte Ethan nicht zu interessieren.
    Es war nicht sein Job. Sein Job war der Reaktor. Sie hatten alles getan, was sie tun konnten, um den Raubzug zum guten Abschluss zu bringen. Jetzt war es ernst, jetzt galt es. Die GESUNDHEIT VII wartete auf das letzte fehlende - und wichtigste - Teil.
    Sie sollte es haben. Und dann ... die Freiheit, das Leben. Ethan liebte plötzlich das Leben und hatte absolut keine Lust mehr, vor seiner Zeit zu den Sternengöttern zu gehen.
     
    *
     
    Die Schutzanzüge mit den Flugaggregaten und den Deflektoren hatten sie genauso zusammen gestohlen wie die restliche benötigte Ausrüstung. Für Ethan Endoza waren das Fingerübungen gewesen. Für sein Selbstbewusstsein Balsam. Er kannte sich mit diesem aus, Arness und Abogail mit jenem. Der vierte Teilnehmer am Raubzug war ein stämmiger Arkonide namens Asar. Er war Erster Offizier auf einem Schlachtschiff gewesen, das von den Traitanks abgeschossen worden war, aber gerade noch notlanden konnte. Asar war ein Hüne von zwei Metern und 150 Kilo, mit glatt rasiertem Schädel und Muskeln wie Stahl. Zentz E. Graffel hatte ihn fit gespritzt wie fast alle anderen, die an der Flucht von Hayok arbeiteten. Immer frei nach dem Motto: Entweder wir leben alle oder wir sterben alle.
    Alle Teilnehmer am Raubzug wollten leben.
    Sie legten die Strecke vom geparkten Lastengleiter bis zur Werft fliegend zurück, knapp über dem Boden; Seite an Seite. Sie hatten die Werft ausspioniert und immer wieder studiert. Sie wussten, wo die Wachen postiert waren und wann sie ihre Streifgänge machten. Sie wussten, wo sich die Überwachungsanlagen befanden und wo sie einen Alarm auslösen würden. Das alles war exakt vorbereitet und geplant. Es war eine „Karte" wie ein Labyrinth. Sie kannten sie auswendig. Ihr Weg war genau vorgezeichnet - solange die schwer bewaffneten Wachen ihr Muster beibehielten. Falls nicht ...
    Ethan wollte nicht daran denken. Es musste einfach klappen.
    Die vier Diebe überflogen in ihren Unsichtbarkeitsfeldern die äußeren Sperren. Ethan schickte die Impulse aus, die die Überwachungssensoren täuschen sollten. Dennoch war er auf einen Alarm immer vorbereitet, denn ihre Tarnfelder konnten sie zwar unsichtbar machen, aber sie schützten nicht vor Ortung ihrer Streuemissionen.
    Aber sie kamen durch und flogen auf die großen, flachen, langen Montagehallen

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