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2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für mich als auch für ZEUT ein Lebenselixier bildete.
    Mein Volk nennt die Vernichtung des Planeten den „Großen Vernichtungsschlag" der Haluter.
    Zeut ist zerstört, das Drokarnam, aus dem große Teile des Planeten bestanden, wurde in Hyperenergie Verwandelt und dadurch automatisch Bestandteil eines dimensional übergeordneten Kontinuums.
    Noch gibt es Tausende von Mittler-Plattformen aus Drokarnam, die über von ZEUT separierte Eigenbewusstseine verfügen. Auch auf Kharmuu existieren diese Blöcke - aber die närrischen Mitglieder meines Volkes meiden sie, weil es sie an die Niederlage erinnert. Sie fürchten sich vor diesen einzigen noch verfügbaren Drokarnam-Quellen, und ich sehe voraus, dass das eines Tages zu ihrem Untergang führen wird.
    Wenn ich mein Volk beobachte, kann ich nur zu dem Schluss gelangen, dass es traumatisiert ist.
    Versager sind sie, schwach und jämmerlich.
    Ich fühle mich mit ihnen nicht mehr verbunden. Soll ich sie überhaupt noch als mein Volk bezeichnen? Bin ich nicht längst über sie erhöben, habe ich mich nicht weiterentwickelt und ihren Standard hinter mir gelassen?
    Ihre Schwachheit ist mein Vorteil.
    Inzwischen ist es mir problemlos möglich, die Mittler-Plattformen aufzusuchen und das Hypermineral zu entwenden.
    Der Vorrat in meinem unterirdischen Lager im Wald Endoi-Githon vergrößert sich.
    Wenn ich mich in der Höhle aufhalte, fällt aller Stress von mir ab, weichen die Kopfschmerzen in einen verborgenen Teil meines Bewusstseins, obwohl sie nach wie vor vorhanden sind. Manchmal glaube ich, an diesem Ort sind sie noch stärker.
    Aber ich spüre meinen Schatz, und das lässt mich alles andere vergessen.
    Er weckt die Abjin-Kräfte und vergrößert sie.
    Ich erweitere mich, mein Geist wächst.
    Ich sehe das Drokarnam und empfinde Größe und Herrlichkeit.
    Ich atme. Lebe. Bin
     
    4.
     
    Trim Marath
    17. Oktober 1345 NGZ
     
    Trim riss sich mühsam von dem Anblick des Toten zu seinen Füßen los. Die Leiche lag in verkrümmter Haltung. Trim baute über den Armbandkommunikator Kontakt zu Startac Schroeder auf.
    Der Freund nahm sich nicht die Zeit für eine Begrüßung. Seine Stimme klang gehetzt und von Grauen erfüllt. „Hier ist die Hölle los."
    „Tumoren?"
    „Du weißt es also schon."
    „Hol mich an Bord der HALLEY."
    In der nächsten Sekunde tauchte Startac neben ihm auf. Er war ohne weitere Fragen teleportiert und streckte die Hand aus. Die Haare standen noch ungeordneter als sonst, der Blick flackerte unruhig. „Schnell."
    Trim stellte Körperkontakt her, und beide entmaterialisierten.
    Am Ziel stellte Trim im ersten Augenblick nur fest, dass Chaos herrschte. Er konnte die Fülle der Eindrücke nicht sofort verarbeiten, die auf ihn einstürzten. Der Raum wimmelte von Menschen. Schreie gellten überall. Es stank nach Blut und scharfen Desinfektionsmitteln. Jemand. stieß ihn an und fluchte leise. Es war heiß.
    Grelles Licht überflutete alles. „Wo sind wir?"
    Startac lachte humorlos. „Warst du nicht lange genug hier? Wir sind mitten in der größten Medostation der HALLEY." Natürlich.
    Neben ihm riss eine braunhaarige Frau die Arme in die Höhe. Ihr Ellenbogen rammte gegen Trims Kinn. Die Zähne schlugen aufeinander. Er wankte einen Schritt zurück und ging in Abwehrhaltung, doch es handelte sich nicht um einen Angriff.
    Die Frau zitterte, presste die Hände gegen die Schläfen und brach zusammen.
    Trim überwand den eigenen Schmerz im Kiefer und beugte sich zu der Frau.
    Eine tiefe Stimme drang technisch verstärkt durch den Raum. „Wir behandeln nach Dringlichkeit. Wer aus eigener Kraft gehen kann, verlässt sofort die Krankenstation. Wir werden uns um jeden kümmern. Ich appelliere an eure Vernunft - wir können euch helfen, aber wir müssen ..."
    Die restlichen Worte nahm Trim nicht mehr wahr. Die Brünette erlitt einen Krampfanfall. Ein hässliches, schmatzendes Geräusch drang an Trims Ohr, und die Kleidung über der Brust der Frau tränkte sich plötzlich mit Blut.
    Die Verletzte stöhnte; ein Laut voll Grauen und unendlichem Schmerz.
    Trim glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Über ihrem Bauch wölbte sich die Kleidung, ebenso an der rechten Schulter.
    Sie packte mit zitternden Fingern den Saum des Shirts und hob ihn. Auf dem Bauch wuchs eine tumorartige Wucherung.
    Trim konnte zusehen, wie sich das beulenartige Ding verbreitete. „Ein Mediker, sofort! Die Frau stirbt!" Die letzten Worte bereute er sofort – das war das Letzte, was die Kranke

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