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2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nie als nötig erwiesen hatte.
    Trim blieb allein zurück und ging in Richtung eines der zahlreichen Flüsschen.
    Noch ehe er es erreichte, riss ihn ein Schmerzensschrei aus den Gedanken.
    Nur wenige Meter entfernt brach ein Terraner in der Uniform eines Technikers zusammen. Unablässig schrie er, krümmte sich, schlug mit den Armen.
    Der Monochrom-Mutant rannte zu ihm, bückte sich.
    Ein Mann mittleren Alters lag vor ihm.
    Schweiß stand auf der flachen Stirn. Die Augen weiteten sich panisch, der Atem ging schwer. Er zitterte, die Finger krallten sich in die Erde.
    Trim rief über den Armbandkommunikator medizinische Hilfe. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis er Antwort aus dem Exo-Med, der Automatklinik an Bord der HALUTA III, erhielt. „Wir werden uns darum kümmern, sobald Kapazität zur Verfügung steht", kündigte eine Robotstimme an. „Was soll das heißen?"
    „Ich habe den Fall aufgenommen.
    Versucht, Erste Hilfe zu leisten, bis wir Hilfe schicken können."
    „Es muss doch wenigstens ein Medorobot frei sein!"
    „In den letzten Minuten haben wir von Hunderten ähnlicher Fälle gehört. Nach ersten Ergebnissen handelt es sich um Tumoren, bei vereinzelten Patienten auch um explosive Gewebemetamorphosen."
    Während der Robot diese Erklärung abgab, kümmerte sich Trim um den inzwischen leise wimmernden Techniker. Er erinnerte sich an den stotternden Wissenschaftler Gerrian Daminoc, der ebenfalls Schmerzen erlitten hatte. „Wie ist das möglich?"
    Der Robot unterbrach kommentarlos den Kontakt. „Keine ... Luft ...", presste der Techniker hervor. Er würgte, hustete einen Schwall Blut aus. Die Finger umklammerten seinen Hals.
    Entsetzt und hilflos kniete der Monochrom-Mutant vor dem Techniker und konnte nicht verhindern, dass er vor seinen Augen starb.
    Zeitsplitter Krieg ist ausgebrochen.
    Der 11. Ty des Torlon Keub 6320 dT wird als einer der entsetzlichsten Tage in die Geschichte unseres Volkes eingehen, davon bin ich überzeugt.
    Die Nachricht verbreitet sich rasend schnell auf Kharmuu und im ganzen Gebiet des Sonnentransmitters. 100.000 schwarze Kugelraumer sind in unserem Heimatsystem materialisiert und haben Lemur angegriffen.
    Die Haluter kommen!
    Ein Schreckensschrei, der noch in tausend Generationen die Menschen erzittern lassen wird.
    Eine Großoffensive, der wir nichts entgegenzusetzen hatten.
    Die Haluter sind schwarze, tödliche Kampfbestien. Wer sie ansieht, erkennt sofort die Bösartigkeit in ihren rot glühenden Augen. Sie besitzen riesige, klobige Körper und verfügen über mörderische Brutalität.
    Lemur wäre dem Untergang geweiht gewesen, wenn nicht Hilfe von unerwarteter Stelle gekommen wäre. Die metallische Megaintelligenz ZEUT attackierte die Haluter mit überlichtschnellen Blitzschlägen und vertrieb die schwarzen Bestien.
    Ein weiterer Beweis dafür, dass meine eigene Entwicklung zur Macht nicht aufzuhalten ist. Denn ZEUT ist eine Paradox-Intelligenz im Drokarnam - ein Wesen, das aus der Verbindung der Hyperstrahlungen während der Besiedlung Zeuts und eben dem Drokarnam im Planeten entstand.
    Drokarnam!
    Für ZEUT ebenso wie in meinem Leben ist dieses Hypermaterial der Schlüssel zum Sieg. Wobei „Sieg" ein zu gewagtes Wort sein dürfte; wir haben die Haluter noch lange nicht zurückgetrieben, sondern nur ihre erste Offensive verhindert. Dieser Krieg wird sich hinziehen, und ich weiß nicht, ob mein Volk ihn gewinnen kann.
    Ich werde beobachten, und wer weiß, ob ich derjenige sein werde, der eines Tages die Schlacht entscheidet. Im ersten Augenblick kam mir dieser Gedanke verwegen vor, kühn und irreal, aber je länger ich darüber nachdenke, umso deutlicher wird die Genialität, die darin verborgen liegt.
    ZEUTS Eingreifen hat deutlich gezeigt, wozu Drokarnam fähig ist. Noch mag ich schwächer sein als die Megaintelligenz, aber mein Weg wird mich noch weit führen.
    Ich bin zuversichtlich und werde mich unaufhaltsam voranarbeiten. Meine Gabe ist ein Geschenk der Götter, und wäre es nicht Blasphemie, sie nicht zu nutzen?
    Schlimm genug, dass ich sie anfangs nur anwandte, um unbedeutende Ziele zu erreichen. Was bringt es schon, eine Frau gefügig zu machen? Eine lächerliche Zeitverschwendung.
    Der Gedanke an Erryan lässt mich innehalten.
    Wie ist es inzwischen wohl Alany ergangen, meiner ersten Liebe auf Lemur?
    Alany, die mich auslachte und mir damit einen Pfahl ins Herz trieb? Mittlerweile beurteile ich das damalige Geschehen anders. Es war nicht Alany selbst, die mich

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